Coup: Diermeier macht's in Viehhausen

Gajic hatte erst im Sommer als Spielertrainer in Viehhausen angeheuert. In dieser kurzen Zeit hätte er den Schützlingen vieles beibringen können, war und ist Morgenthum von der Arbeit des Ex-Bayernliga-Spielers überzeugt: „Wir möchten Srdjan für das tolle und lehrreiche halbe Jahr danken und wünschen ihm für die Zukunft, privat sowie fußballerisch, alles Gute.“ Freilich: nicht nur als Trainer, auch als Spieler, hat Gajic die Mannschaft ein großes Stück nach vorne gebracht. Nicht nur aufgrund seiner 14 Torbeteilungen in 14 Spielern war er für den FC auf dem Platz Gold wert.

Nun also die überraschende Trennung. Doch den Verantwortlichen ist es gelungen, rasch eine Trainerlösung für die Frühjahresrunde und eventuell darüber hinaus zu finden. Niemand Geringeres als Reinhard Diermeier übernimmt die Geschicke beim aktuellen Dritten der Kreisliga 2 Regensburg. Der erfahrene Diermeier kennt sich im Fußballkreis aus wie kein Zweiter. Fast zwei Jahrzehnte trainierte er den SC Regensburg, welchen er 2014 erstmalig in die Landesliga führte und schließlich wenige Monate später verließ. Letzte Saison feierte Diermeier mit dem TSV Neutraubling die Meisterschaft in der Kreisliga und damit den Bezirksliga-Aufstieg.

Diermeier - ein Name also, der für Erfolg steht. Nach einem guten halben Jahr Pause vom Trainergeschäft will es der 58-Jährige nun in Viehhausen wissen. Die Gespräche machten schnell deutlich, dass sich Verein und Trainer auf einer Wellenlänge bewegen würde. Letzten Freitag folgte schließlich die Vertragsunterzeichnung. „Wir glauben, von der Einstellung und den Erwartungen super zusammen zu passen“, ist sich Bernd Morgenthum sicher. Und die Erwartungen sind, was das Sportliche angeht, durchaus groß. Man wolle mit dem neuen Coach den zweiten Platz, der zur Relegation berechtigen würde, erreichen, macht Morgenthum keinen Hehl aus der Zielsetzung für die restlichen Spiele. Zwei Punkte beträgt im Moment der Rückstand auf den Rangzweiten aus Undorf, sieben auf den TB ASV Regenstauf. Der aber wird sich die Meisterschaft wohl nicht mehr nehmen lassen. Und wer weiß: vielleicht kann Reinhard Diermeier im Sommer behaupten, binnen drei Jahre mit drei unterschiedlichen Mannschaften aufgestiegen zu sein.