2024-04-30T13:48:59.170Z

Interview der Woche
– Foto: Sebastian J. Schwarz

„Christopher Gansen hat eine große Lücke gerissen“

Das Fupa-Kurzinterview: Heute: Heinrich Irmisch (Trainer des A-Ligisten SG Binsfeld)

Zuletzt hagelte es wieder eine deutliche Niederlage, diesmal mit 0:4 in Niederemmel. Wenn Ihre Mannschaft verliert, dann hoch. Liegen die Problemzonen in der Abwehr?

IRMISCH Ja, das ist richtig. Wir können die vielen Ausfälle nicht kompensieren und haben eine komplett neue Abwehr installiert. Moritz Schäfer und Lukas Barbara sind verletzt. Dazu gesellen sich Umstellungen innerhalb der Mannschaft. So ist Matthias Weiskopf - etatmäßig eigentlich Sechser - jetzt Innenverteidiger. Lukas Follmann kam aus der zweiten Mannschaft und braucht einfach noch ein bisschen Zeit. Das Schwierigste aber war, dass Christopher Gansen kurzfristig aufgehört hat. Unser langjähriger Kapitän laborierte an älteren Verletzungen und hat familiären Nachwuchs bekommen. Er hat eine große Lücke vor allem in der Defensive hinterlassen.

Die Abteilung Attacke ist dagegen gut aufgestellt. Auch Stephan Metzen mischt wieder mit. Wie gut ist er noch?

IRMISCH Das Offensivtrio Metzen, Tim Reuland und Fabian Wey sowie Daniel Schappo steht für Kontinuität und Torgefahr. Da sind wir gut besetzt. Stephan Metzen ist mit seiner Spielintelligenz immer noch gesetzt. Was er macht, hat Hand und Fuß, auch wenn die Kraft nur für 60, 70 Minuten reicht. Er ist 37 und macht seine Sache vorbildlich. Nach dem Abschied von Christopher Gansen kam es nicht von ungefähr, dass mit Reuland als Spielführer und Wey als sein Stellvertreter auch zwei Stürmer die Kapitänsrolle übernommen haben.

Am Sonntag gastiert Mitkonkurrent SG Traben-Trarbach bei Ihrer Mannschaft. Was werden Sie Ihrer Mannschaft mit auf den Weg geben?

IRMISCH Ein Sieg ist Pflicht, um nicht noch weiter abzurutschen. Wir müssen jetzt lernen, die individuellen Fehler mal abzustellen. Es ist frustrierend, wenn man jedesmal dieselben Fehler macht, vor allem, wenn die Bälle in den Rücken gespielt werden. Daran müssen wir arbeiten. Es wurde jetzt genug geredet, irgendwann muss die Mannschaft zeigen, dass sie Qualität hat und in der Lage ist, sich auch körperlich zu wehren. Der Gegner muss merken, dass wir kompakt auf dem Platz stehen. Ein Sieg wäre gut für das Selbstvertrauen und auch für die Tabelle.

Aufrufe: 02.10.2019, 15:30 Uhr
Lutz SchinköthAutor