2024-06-04T08:56:08.599Z

Allgemeines
– Foto: Nicole Bretschneider

„Charlie“ holt den Spaß zurück

Am Wochenende glückte dem TSV Motor Gispersleben der wichtige dritte Saisonsieg. Für „Charlie“ Kahlert auf der Trainerbank war es der erste Erfolg als verantwortlicher Chef.

Vor zwei Wochen löste der 63-jährige Teilzeit-Pensionär Tom Dziony als Cheftrainer ab. Bereits zuvor unterstützte der erfahrene Übungsleiter in der Arbeit mit dem Team.

„Der Sieg war positiv für alle - auch für die, die immer was zu meckern haben“, spricht „Charlie“ gewohnt frei von der Seele weg. Beim 3:1-Sieg gegen Sömmerda blieb seine Mannschaft stabil und belohnte sich. In der Anfangsviertelstunde vergab Gispi noch drei Hochkaräter und rannte nach einer Schlafeinlage kurz nach Wiederbeginn einen Rückstand hinterher. „Dann haben wir weiter dagegen gearbeitet und konnten die Partie in unsere Bahnen lenken“, resümiert der fünffache Opa, der in Erwartung des sechsten Enkelchen ist.

>> zum FuPa-Profil von Karl-Heinz Kahlert

Kahlert genießt die viele freie Zeit, die er in Teilzeit-Pension hat. Zu tun gibt es immer etwas: Zeit mit den Enkeln, Bastelaktionen oder das Restaurieren von Wohnungen. Und auch auf dem Fußballplatz kann der 63-Jährige einfach nicht untätig zusehen. Letzte Saison betreute er als Trainer gemeinsam mit Daniel Bärwolf die A-Junioren der SG Walschleben/Gispersleben. „Ende September wurde ich gefragt, ob ich bei der Ersten im Trainerteam helfen kann. Natürlich habe ich das gemacht. Allerdings war mir wichtig, dass der Verein die Nachfolge für mich bei den A-Junioren klärt. Das wurde mittlerweile gemacht“, spricht Kahlert weiter. Seit zwei Wochen hat er die Verantwortung der Mannschaft komplett von Tom Dziony übernommen. Dabei setzte „Charlie“ beim Spaß zum Fußball und der Defensivarbeit an: „Die Jungs kommen von der Arbeit und wollen vor allem Spaß haben. Natürlich soll am Ende auch was rumkommen. Insbesondere die Abwehr war ein Schwachpunkt. Hier hat man schon eine deutliche Verbesserung gesehen. Die Spieler kämpfen, feuern sich gegenseitig an. Es geht darum die Abwehr weiter zu stabilisieren.“

Die Zusammenarbeit mit Tom Dziony bewertet Kahlert dabei als gut. „Tom hat sein Zeug gemacht. Er ist jung, dynamisch und motiviert. Er wird sicher seinen Weg als Trainer machen“, sagt der Nachfolger des 38-Jährigen. Nach dem 2:2 gegen Siemerode vor zwei Wochen übergab Dziony die Verantwortung an Kahlert: „Ich war zunächst schon überrascht. Aber der Vorstand hatte sich das offensichtlich bis dahin punktetechnisch anders vorgestellt. Klar, ist man dann auch enttäuscht“, blickt Dziony zurück. Er selber ziehe sich erstmal aus dem Verein zurück und will etwas Abstand gewinnen. „Jetzt ist es auch erstmal schön, an den Wochenenden ein bisschen Zeit zu haben. Das versuche ich ein stückweit zu genießen. In Zukunft kann ich mir vorstellen weiterhin als Trainer zu arbeiten. Da bin ich auch für Anfragen offen“, sagt er weiter.

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Aufrufe: 015.11.2021, 07:00 Uhr
André HofmannAutor