2024-05-02T16:12:49.858Z

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Foto: Titz
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Chaos in Hönnepel: Sportliche Leitung weg

Landesliga: Beim abstiegsgefährdeten SV Hönnepel-Niedermörmter geht es drunter und drüber. Teammanager Kato Sürün und Guido Lohmann haben den Verein verlassen. Die Mannschaft stellt sich gegen Trainer von Kuczkowski.

Erdbeben auf dem Acker der Spielvereinigung Hönnepel-Niedermörmter: Guido Lohmann und Kato Sürün sind nach drei Monaten Amtszeit zurückgetreten. Der sportliche Leiter und der Teammanager haben sich nach Absprache mit dem SV-Vorstand aus ihren Funktionen verabschiedet.

Der zurückgetretene sportliche Leiter Guido Lohmann bestätigte die Abschiede, wollte sich aber „im Interesse der Mannschaft“ nicht weiter zu der Entscheidung äußern. Im Dezember 2018 hatte er das Amt des sportlichen Leiters bei Hö.-Nie. von Georg Mewes geerbt, Sürün trat zeitgleich als Teammanager an der Düffelsmühle an.

Trainer Thomas von Kuczkowski war derweil nicht für ein Statement zu erreichen. Laut Reviersport soll es zwischen Sürün, Lohmann und von Kuczkowski erhebliche Differenzen gegeben haben, die schlussendlich zum Rücktritt des Duos geführt haben. In der Mannschaft soll von Kuczkowski ebenfalls sehr umstritten sein, heißt es weiter.

Und so bewertet Herbert van Bebber die Situation. Van Bebber ist 2. Vorsitzender und einer der finanziell keinen unerheblichen Beitrag dazu leistet, dass der Verein vom Dorf in derart hochklassigen Ligen unterwegs ist. Für ihn gibt es nur zwei Männer, die für das Chaos verantwortlich sind: Kato Sürün und Guido Lohmann.

„Die wollten, dass wir den Trainer entlassen. Es würde zwischen von Kuczkowski und der Mannschaft nicht mehr stimmen; hat mir Lohmann erklärt“, sagt van Bebber. Doch da hatte das Duo offenbar die Rechnung ohne den Vorstand der Spielvereinigung gemacht. Der entschied sich einstimmig dafür, dass Thomas von Kuczkowski bleibt. „Wir haben Sürün und Lohmann erklärt, wenn sie das nicht akzeptieren können, dann müssten sie gehen“, sagt van Bebber. Man lasse sich von Leuten, die zwei Monate im Verein seien, nicht die Pistole auf die Brust setzen.

Was die sportliche Seite betrifft, so konnte der 2. Vorsitzende auch einiges nicht akzeptieren, was gelaufen war. Noch nicht verwerflich war die Aussage der zwei Männer, dass man mit der Mannschaft und dem Etat um die Meisterschaft mitspielen müsse. Dennoch, so van Bebber, wollte Lohmann für die kommende Spielzeit mehr Geld haben, um den Kader weiter zu verstärken. Was der Vize-Vorsitzende nicht akzeptieren konnte: „Lohmann wollte von Kucze die Aufstellung haben, mit der am Sonntag gespielt wird. Da frage ich mich, mit welchem Recht. Noch bestimmt doch der Trainer, wer aufläuft.“

In einer WhatsApp, die van Bebber ebenfalls besitzt, hatte sich das Duo dann von der Elf mit blumigen Worten verabschiedet: „Hallo Jungs, im Nachgang zur heutigen Sitzung des Vorstandes sind Kato und ich mit sofortiger Wirkung von unseren Ämtern zurückgetreten. Wir bedauern diese Entwicklung sehr, wir wünschen euch alles Gute für den Klassenerhalt. Ihr seid ein starkes Team, und es war Kato und mir eine persönliche Ehre, mit euch zusammenarbeiten zu dürfen. Vielen Dank an Theo, Burkhard und Norbert für das tolle Miteinander. Alles Gute für euch und ein herzliches Glück auf. Kato und Guido.“

Gestern fand eine Mannschaftssitzung statt, die bei Redaktionsschluss noch nicht beendet war. Van Bebber glaubt nicht daran, dass die Spieler den Verein verlassen: „Wir haben unsere Vereinbarungen immer gehalten und das sollte die Mannschaft auch tun.“

Aufrufe: 027.3.2019, 09:17 Uhr
RP / Jens Helmus und Peter JanssenAutor