Chancenwucher kostet Siegen Zählbares

SV Lippstadt - Sportfreunde Siegen 4:1
„Das war ein gebrauchter Tag für uns“, stöhnte Siegens Trainer Dirk Spornhauer. „Ich habe noch nie etwas Zählbares aus Lippstadt mitgenommen, aber es war noch nie so einfach wie diesmal.“ Dabei hatte die Partie maßgerecht für seine Schützlinge begonnen, denn bereits in der 4. Minute zimmerte Julian Wienold das Leder mit Windunterstützung zur Führung ins Netz. „Es war in der ersten Halbzeit extrem windig, und ich hatte gehofft, dass wir noch mehr Kapital daraus schlagen könnten“, räumte Spornhauer ein. Es kam jedoch anders, nach einem nicht geahndeten Foul an Mahdi Jaber glich Daniel Bertels (11.) für Lippstadt aus.

„Nach der Pause hatten wir zunächst eine Möglichkeit nach der anderen, wir haben regelrechten Chancenwucher betrieben“, so Spornhauer, der dann das 2:1 für die Hausherren durch ein Eigentor (51.) registrieren musste. „Auch hier ging wieder ein nicht gepfiffenes Foul voraus, diesmal an Moritz Filipzik“, kritisierte der Siegener Coach, der zudem wenig später nach einem klaren Trikotziehen an Roko Juric vergeblich einen Elfmeter forderte. „Der Schiedsrichter hat schon sehr unglücklich agiert, das passte aber irgendwie zu diesem Spiel, in dem für uns alles Negative zusammen kam“, meinte Dirk Spornhauer. So resultierte das 3:1 aus einem direkt verwandelten Eckball (!) von Tobias Oliver Szymura (76.), ehe Tim Walter Breuer (80.) mit dem 4:1 endgültig den Deckel draufsetzte.