2024-05-24T11:28:31.627Z

Relegation
Letztes Spiel von Karl-Heinz Göbel, letztes Spiel der Tribüne: Beim VfR Bürstadt heißt es am Sonntag Abschied nehmen.	Foto: Gutschalk
Letztes Spiel von Karl-Heinz Göbel, letztes Spiel der Tribüne: Beim VfR Bürstadt heißt es am Sonntag Abschied nehmen. Foto: Gutschalk

Bürstadt im Zeichen des Abschieds

Relegation 2019: VfR erwartet Dieburg zum zweiten Aufstiegsspiel / Letzte Partie mit Tribüne

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Es ist ein Sonntag im Zeichen des Abschieds. Karl-Heinz Göbel wird letztmals als Trainer des VfR Bürstadt auf der Bank sitzen. Viele Spieler werden dem Klub am Saisonende den Rücken kehren. Und nicht zuletzt werden auch viele Fußball-Nostalgiker dem Spiel des VfR am Sonntag um 16 Uhr mit einer Träne im Auge entgegensehen. Denn das zweite Aufstiegsspiel der Schwarz-Weißen zur Gruppenliga Darmstadt gegen Hassia Dieburg ist das letzte Pflichtspiel, bei dem die Tribüne des Robert-Kölsch-Stadions noch existiert. Im Sommer beginnen dann die Abrissarbeiten, die Tribüne muss dem Sport- und Bildungscampus weichen.

Trotz der Last-Minute-0:1-Niederlage beim SV 07 Geinsheim am Donnerstag im ersten Aufstiegsspiel ist die Stimmung bei VfR-Coach Göbel prächtig. „Ich bin mit einem guten Gefühl nach Hause gefahren und gehe mit einem guten Gefühl in das Spiel am Sonntag.“ Wohl wissend, dass seine Mannschaft auch diesmal Außenseiter ist. Zwar kehren Dennis Böck und Luca Schäfer wieder in den Kader zurück, dafür fehlt Routinier Eugen Zweininger, der in Geinsheim früh verletzt vom Feld musste.

Schon beim ersten Spiel war die angespannte Personaldecke beim VfR das Hauptthema. „Vielleicht hat uns Geinsheim auch etwas auf die leichte Schulter genommen, weil einige Stammspieler gefehlt haben“, sagt Göbel. Die Bür-städter agierten am Donnerstag von der ersten Minute an lauffreudig und kämpften um jeden Zentimeter. Der Überraschungseffekt dürfte im zweiten Spiel aber verpufft sein.

Hassia-Trainer Wolfgang Kern nimmt Gegner unter die Lupe

Hassia-Trainer Wolfgang Kern nutzte nämlich den Vorteil, zunächst spielfrei zu sein und nahm beide Gegner der Aufstiegsrunde unter die Lupe. Die Dieburger können damit mit einer Woche Pause im Rücken nicht nur ausgeruhter in das Spiel in Bürstadt gehen, sondern sie kennen jetzt auch die Gegner ganz genau. Aber auch Göbel weiß, was seine Mannschaft am Sonntag erwartet. Die Dieburger haben nach dem Abstieg aus der Gruppenliga im vergangenen Jahr schnell die Kurve bekommen und sind wieder stark aufgestellt. „Wir brauchen schon einen sehr guten Tag, um etwas ausrichten zu können“, meint Göbel.

Für den Coach selbst geht am Sonntag die Zeit in Bür-stadt zu Ende. „Es waren sportlich zweieinhalb sehr erfolgreiche Jahre“, sagt Göbel. Aus einem Abstiegskandidaten formte der Trainer einen Aufstiegsanwärter, der den direkten Sprung in die Gruppenliga in diesem Jahr nur knapp verpasst hat. In der Aufstiegsrunde hat der VfR nach der Auftaktniederlage in Geinsheim nur noch Außenseiterchancen. Dennoch wird die Mannschaft am Sonntag noch einmal alles in die Waagschale werfen. Den ein oder anderen Nostalgiker wird es freuen.

Aufrufe: 01.6.2019, 09:55 Uhr
RedaktionAutor