2024-04-25T14:35:39.956Z

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Soll die Spielstätte des CSV Düren bleiben: der Rasenplatz an der Mühlhovener Straße. Foto: Rose
Soll die Spielstätte des CSV Düren bleiben: der Rasenplatz an der Mühlhovener Straße. Foto: Rose
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Bürger und der CSV wollen keinen Umzug

Rund 50 Einwohner kommen zu einer Versammlung nach Echtz. Fast alle wollen, dass die christlichen Sportler in Hoven kicken . „Ampel“ bleibt hart.

Das Votum war eindeutig: Nur vier der gut 50 Männer und Frauen, die zur Bürgerversammlung in den „Echtzer Hof“ gekommen waren, sprachen sich am Mittwoch für den Umzug des Christlichen Sportvereins von Hoven nach Echtz aus. Die Sportanlage dort ist Heimstätte der Spielgemeinschaft aus Teutonia Echtz und dem Hovener SV.
Die übrigen Personen sehen die Zukunft des CSV weiter an alter Stätte. Sie sprachen sich dafür aus, die 250 000 Euro, die der Verein als städtischen Zuschuss für den Neubau seines Sportheimes bekommen soll, nur für den Standort Hoven zu gewähren – dort, wo auch der Verein seinem Sport wie seit 2011 nachgehen will.

Stadtrat tagt am Mittwoch

Im Dürener Stadtrat sind die Mehrheitsverhältnisse nicht so eindeutig: Die „Ampel“-Koalition – SPD, Bündnis 90/Die Grünen, Linke und FDP verfügen über 26 Mitglieder im 51-köpfigen Rat (inklusive Bürgermeister) – will den Umzug des CSV Düren nach Echtz durchsetzen und den Platz in Hoven schließen. Die Zahl der Sportstätten in der Stadt und die Unterhaltungskosten sollen gesenkt werden. Damit käme die Stadt auch einer Forderung des Gemeindeprüfungsamtes nach. Die CDU – sie verfügt über 20 Sitze – spricht sich hingegen für den Verbleib des CSV in Hoven aus. Die Entscheidung über Umzug oder Verbleib fällt am kommenden Mittwoch. Dann tagt der Stadtrat.

„Wir werden bei unserem Plan bleiben, auch um den Standort Echtz zu sichern.“

Henner Schmidt, SPD-Fraktionsvorsitzender

Gut zwei Stunden hatten die Einwohner, vornehmlich Anwohner rund um den Echtzer Sportplatz, mit Politik und Verwaltung sachlich über die Thematik diskutiert. Die Befürworter eines Verbleibs des CSV in Hoven betonten, ihre Meinung richte sich nicht gegen den CSV („Er ist uns willkommen“), aber sie kritisierten die fehlende Infrastruktur. Schon seit vielen Jahren reichten die Parkplätze an der Echtzer Sportanlage nicht aus. Auch sei ein Begegnungsverkehr auf den Straßen am Sportplatz kaum möglich, besonders dann, wenn Landwirte mit ihren schweren Maschinen unterwegs wären. Ferner kritisierten Redner, dass keine konkreten Pläne und Aussagen über Anzahl, Lage und Kosten der zusätzlichen Parkplätze gemacht würden. Deshalb sei ein Umzug des CSV nicht wünschenswert.

Bürgermeister Paul Larue (CDU) und Stefan Weschke, der Fraktionsvorsitzende der Union, sprachen sich bei der Versammlung für Hoven als Heimat des CSV aus. Dessen stellvertretender Vorsitzender Andreas Bil erklärte eindeutig: „Unsere Mitglieder wollen, dass wir in Hoven bleiben. Wir werden nicht nach Echtz gehen.“ Die „Ampel“-Koalition, sagte auf Anfrage der SPD-Fraktionsvorsitzende Henner Schmidt, der Mittwoch verhindert war, werde standhaft bleiben: „Wir werden aus guten Gründen für den Umzug des CSV stimmen, auch um den Standort Echtz zu sichern. Dass die Parkplatzsituation verbessert werden muss, ist klar und wird geschehen.“

Aufrufe: 06.10.2017, 09:00 Uhr
Franz Sistemich | AZ/ANAutor