2024-05-02T16:12:49.858Z

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Eine von drei Vorlagen: Julian Burger (am Boden) erkämpfte das Leder, Michael Stratz (links) vollendete zum zwischenzeitlichen 3:0 für die SF Elzach-Yach II. | Foto: Matthias Konzok
Eine von drei Vorlagen: Julian Burger (am Boden) erkämpfte das Leder, Michael Stratz (links) vollendete zum zwischenzeitlichen 3:0 für die SF Elzach-Yach II. | Foto: Matthias Konzok

Burger führt Elzach-Yach zu Kantersieg beim ESV Freiburg

Angreifer überragt beim Auswärtserfolg der Sportfreunde +++ ESV vergisst den Abschluss

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Der einstige Spitzenreiter ist zurück in der Erfolgsspur: Die SF Elzach-Yach II haben ihre Negativserie beendet und nach drei Niederlage wieder einen Sieg eingefahren. Ein Akteur hatte am 6:1-Erfolg beim ESV Freiburg maßgeblichen Anteil.
„Sie hatten einen guten Mann vorne“, musste auch der ESV-Trainer Mario Bitto sein Lob aussprechen und fügte an: „Julian Burger hat jeden Fehler bestraft.“ Der Elztäler Stürmer avancierte zum Freiburger Alptraum. In der 84. Minute hätte Burger versuchen können, einen lupenreinen Hattrick perfekt zu machen – doch er legte quer, Philippe Weber schob ein. 6:0 für die Gäste. Und am halben Dutzend Tore war stets Burger beteiligt. Mal traf er selbst, mal bereitete er vor. In den Griff bekamen ihn die Eisenbahner nie. Eiskalt nutzte der Offensivmann fast jede sich bietende Gelegenheit, um seine Sportfreunde zum Torerfolg zu führen.


Nach etwas mehr als einer halben Stunde hatte er erstmals seinen Fuß im Spiel, als sein Freistoß durch Michael Stratz ins Netz gelenkt wurde. Fortan begab sich Elzach-Yach auf die Siegerstraße. „Das 1:0 war entscheidend“, urteilte später Gäste-Coach Hans-Peter Burger. Denn die Hausherren hatten anfangs den Ton angegeben, sich auch eine frühe Großchance durch Florian Birkenberger erspielt. „In den ersten 15, 20 Minuten war der ESV besser“, sagte Burger. Doch seine Elf fand in die Partie, ließ hinten wenig anbrennen. Auch wenn kurz vor der Pause beinahe ein kurioses Ei für den Ausgleich gesorgt hätte. Freiburg griff über rechts an, Sören Mohr schlug auf der Grundlinie eine Bogenlampe in die Mitte. SF-Schlussmann Nicolas Dreher unterschätzte die Situation, der Ball sprang kurz vor der Torlinie auf – und landete an der Unterkante der Latte.

ESV lässt direkten Zug zum Tor vermissen

Glück für die Gäste, die jedoch eine bemerkenswerte Effizienz an den Tag legten. Ein Traumpass von Sebastian Hofmaier fand über Michael Dufner den Weg zu Burger – 2:0 unmittelbar vor der Pause. Ein Rückstand, der den ESV unter Druck setzte. Die Gastgeber übernahmen im zweiten Abschnitt prompt die Kontrolle, bekamen umgehend aber einen Nackenschlag versetzt. Mit vehementem Einsatz eroberte Julian Burger den Ball am Strafraum zurück, Stratz netzte ein. „Das 0:3 war ein Knick“, meinte Bitto.

Der ESV mühte sich zwar, Druck aufzubauen. Aber es sprang lange Zeit nur eine Großchance heraus, als Pascal Hilberer frei vor Dreher scheiterte (64.). Es harzte im Offensivspiel der Eisenbahner. Zu viele Fehlpässe, zu wenig Abschlüsse. Dabei hatte Bitto seine Mannen vor der Partie dazu ermuntert, viel zu schießen und zu probieren. „Aber wir haben lieber noch einmal zurück oder quer gespielt, fast keine Flanken geschlagen.“ Beim Weg durch die Mitte vergaß Freiburg, einfach mal draufzuhalten. Der ESV-Trainer wusste: Wer nicht schießt, kann auch nicht treffen.

Lob für Elztäler Defensive - von beiden Seiten

Zugleich verrichtete Elzach-Yach hervorragende Arbeit in der Defensive. Für Coach Burger war die funktionierende Viererkette letztlich der Schlüssel zum Erfolg. Die Abwehrleistung musste auch Bitto anerkennen: „Elzach-Yach hat das sehr gut gemacht. Durch ihre Manndeckung war es für unsere Stürmer schwierig, angespielt zu werden.“ Und im Angriff schraubten Burger & Co. das Ergebnis in die Höhe. Erst sorgte der Matchwinner mit einem Doppelschlag für die endgültige Entscheidung, dann leitete er den sechsten Treffer ein. Immerhin konnte ESV-Kapitän Urs Wilhelm am Ende noch den Ehrentreffer markieren.

Für die Sportfreunde endete damit eine Durststrecke, nach drei Partien punkteten sie wieder. Auch wenn Burger spielerisch noch Verbesserungspotenzial sieht, mit dem Auftritt in Freiburg konnte er hoch zufrieden sein. „Wir sind als Mannschaft aufgetreten“, benannte er den markantesten Unterscheid zur letzten Niederlage in Gutach-Bleibach. Entgegengesetzt fiel das Fazit von Bitto aus. „Wir waren heute keine geschlossene Mannschaft.“ Spielerisch war seine Elf durchaus gleichwertig gewesen, hatte gute Spielzüge gezeigt. Doch agierte sie zu kompliziert. Für Freiburg endeten zwei Serien, nachdem es zuletzt Siege zu Null gegeben hatte. Zu verdanken hatten sie das allen voran Julian Burger.

ESV Freiburg – SF Elzach-Yach II 1:6 (0:2)
Freiburg: Hatterscheidt, Kubitschek, Birkenberger, Casolari, Hilberer, Maier (61. Rimini), Abdelrazek (52. Chahrour), Holl, Wilhelm, Tetcau, Mohr (46. Yassin).
Elzach-Yach: Dreher, Schätzle, A. Volk, M. Volk, Schmieder, Weber, Fischer (6. C. Disch), Dufner, Stratz (61. Chorr), Hofmaier (77. R. Disch), Burger.
Tore: 0:1 Stratz (33.), 0:2 Burger (45.+1), 0:3 Stratz (50.), 0:4 Burger (74.), 0:5 Burger (77.), 0:6 Weber (84.), 1:6 Wilhelm (88.).
Schiedsrichter: Celestino Lisci (Emmendingen).
Zuschauer: 60.
Aufrufe: 025.10.2015, 17:54 Uhr
Matthias Konzok (BZ)Autor