Bürstadt: Keine guten Voraussetzungen vor dem Rundenstart

Mit Riccardo Presti, Niclas Herzberger und Paul Herbel mussten die Bürstädter gleich drei ihrer vielversprechendsten Talente in Richtung Ligarivale VfR Fehlheim ziehen lassen. Für Eintracht-Abteilungsleiter Marcus Haßlöcher eine ärgerliche Situation. „Die Jungs suchen eine neue Herausforderung – aber dass es ausgerechnet bei unserem Ligarivalen ist…“. Für den Funktionär kam der Umbruch in diesem Jahr denn auch eher überraschend. Und so kann das Ziel für die Sigmund-Elf in der neuen Runde auch nur lauten: Klassenerhalt. Maximilian Hödl verabschiedete sich zudem zum FV Hofheim, Eintracht-Torwart Eric Kamprath ging zum TV Lampertheim. Und während Luca Schäfer künftig für die Spielgemeinschaft Wallstadt am Ball ist, beendete Matthias Wegerle seine Karriere.

Ohne Corona noch mehr Spieler verpflichtet

Für Eintracht-Trainer Sigmund bedeutet dies nun viel Arbeit, muss er seine Mannschaft doch neu strukturieren. Denn sechs neue Spieler konnten die Bürstädter verpflichten, und es hätten deutlich mehr sein können, wäre da nicht Corona. „Es war schwierig neue Spieler zu bekommen, denn man konnte sich nicht treffen“, weiß Haßlöcher, wie wichtig auch der persönliche Kontakt ist. Und so ist der Eintracht-Kader in diesem Jahr sehr dünn, doch es gibt auch gute Nachrichten. Mit Florian Weiss holte sich die Eintracht immerhin einen gut ausgebildeten Nachwuchsspieler aus der A-Jugend von Wormatia Worms ins Team. Der Innenverteidiger soll Wegerle ersetzen, braucht aber noch Zeit nach seinem Muskelfaserriss.

Gluth bringt Routine mit

Viel Routine dürfte indes Marcell Gluth von Ligarivale FSG Riedrode mitbringen. Der offensive Mittelfeldspieler soll vor allem für Ruhe im Spiel der Bürstädter sorgen. Auch von Mittelfeldspieler Artan Abdiji von Hellas Ludwigshafen erhoffen sich die Eintracht-Verantwortlichen einiges. Rodwin Reginald vom Jugendförderverein Bürstadt muss körperlich noch zulegen, könnte bei der Eintracht aber auch eine Zukunft haben. Andre Bandieramonte und Torwart Christian Steiner konnten derweil reaktiviert werden. Valon Bajrami aus der eigenen Reserve soll das Spiel der Bürstädter künftig stabilisieren. Die Vorgaben sind also klar, jetzt geht es an die Umsetzung. Gegen Mümling-Grumbach kommt es am Sonntag nun schon zu einer ersten Standortbestimmung für Eintracht Bürstadt. „Aber wir sind noch nicht zu 100 Prozent fit, wir werden noch drei Punktspiele brauchen“, sagt Haßlöcher, der trotzdem ein interessantes Spiel erwartet zum Saisonauftakt seiner Mannschaft.

Zugänge: Florian Weiss (A-Jugend Wormatia Worms), Marcell Gluth (FSG Riedrode), Rodwin Reginald (JfV Bürstadt), Attan Abdici (SG Hellas Ludwigshafen), Andre Bandieramonte, Christian Steiner (beide fangen wieder an), Valon Bajrami (eigene Reserve).
Abgänge: Riccardo Presti, Niclas Herzberger, Paul Herbel (alle VfR Fehlheim), Maximilian Hödl (FV Hofheim), Eric Kamprath (TV Lampertheim), Luca Schäfer (SpVgg Wallstadt), Matthias Wegerle (Karriereende).
Kader: Jannik Hüter, Christian Steiner, Timo Sauer (Tor), Alexander Lehmann, Benjamin Sigmund, Florian Weiss, Mehmet Tutay, Hüseyin Tutay, Deniz Reiter, Bernard Gashi (Abwehr), Flamur Bajrami, Fabio Capello, Xhino Dushaj, Artan Abdiji, Raman Chiri, Valon Bajrami, Marcell Gluth, Elvis Fazlic, Cuma Uzar, Rodwin Reginald (Mittelfeld), Juan Francisco Marroqui Cases, Vitali Becker, Andre Bandieramonte, Leon Ramaj (Angriff).
Trainer Benjamin Sigmund (siebte Saison).
Ziel: Klassenerhalt.
Favoriten VfR Groß-Gerau, SG Langstadt/Babenhausen.