2024-04-25T14:35:39.956Z

Team Rückblick
„Dauerbrenner“: Kapitän Marvin Jessen stand in allen 28 Punktspielen auf dem Platz.hob
„Dauerbrenner“: Kapitän Marvin Jessen stand in allen 28 Punktspielen auf dem Platz.hob

Büdelsdorfer "Bad Boys" sind für die Landesliga gerüstet

Fußballer des BTSV belegen in der Abschlusstabelle der Verbandsliga Rang 5, sind aber Letzter in der Fairplay-Wertung / Tim Goos, Tim Münz und Marco Müller kommen zur neuen Saison

Schon in der Winterpause zeichnete sich für den Büdelsdorfer TSV ab, dass der Sprung in die neu geschaffene Landesliga tatsächlich gelingen könnte, denn zu diesem Zeitpunkt stand die Truppe von Trainer Rainer Menzel aussichtsreich auf Platz 4 der Verbandsligatabelle. Dass am Ende „nur“ Rang 5 heraussprang, weil man den in der Saisonendphase konstant stark auftrumpfenden Ortsnachbarn Osterrönfelder TSV noch an sich vorbeiziehen lassen musste – Schwamm drüber.

Das eigene Ziel wurde letztlich souverän erreicht. „Damit war ja nicht unbedingt zu rechnen, gerade wenn man bedenkt, dass die Vorsaison mit Platz zehn abgeschlossen wurde“, freut sich Menzel, der nach dem 12. Spieltag das Amt von Adrian Königsmann übernommen hatte, über das Abschneiden mit einer Mannschaft, die eine tolle Entwicklung genommen hat und sich mittlerweile als sehr gefestigt präsentiert.

Die Zahlen geben dieser Annahme recht, auch wenn die Rückserie zunächst holprig begann: Einem überzeugenden Sieg gegen den OTSV (5:1) standen drei Niederlagen und ein Remis gegenüber, ehe sechs Punkte gegen die Aufsteiger TSV Vineta Audorf und TSV Stein dafür sorgten, dass man wieder in sichereres Fahrwasser glitt. Als sportliches Highlight der Rückrunde wertete Menzel allerdings die Partie gegen Inter Türkspor Kiel, obwohl diese mit 4:5 verloren ging. „Das war die beste Leistung unter meiner Regie. Die Jungs haben über die volle Distanz ihr Potenzial abgerufen“, schwärmt Menzel im Nachhinein.

Zu den Leistungsträgern der abgelaufenen Spielzeit zählen in jedem Fall Dauerbrenner und Teamkapitän Marvin Jessen, der in allen Spielen auf dem Platz stand und dabei 13 Treffer erzielte. Auch Mats Henke gehörte mit 27 Einsätzen und seinen 14 Toren, mit denen er zum Topscorer der Blauen avancierte, zu den absoluten Gewinnern. Für Belebung im Angriffsspiel sorgte in der Rückrunde auch Heimkehrer Niklas Knutzen (6). Doch auch die Defensivabteilung muss sich keineswegs hinter dieser Offensivpower verstecken. „Besonders Arthur Roller hat sich auf der Sechserposition in den Vordergrund gespielt“, lobt Menzel seinen „Mister Zuverlässig“, der mit seiner überragenden Mentalität als „Papadopoulos für Arme“ gilt.

Den größten Sprung in seiner Entwicklung hat hingegen Kim Reiser gemacht. „Wie Arthur hat sich Kim im Laufe der Saison in die erste Elf gespielt“, erklärt Menzel. Auch die beiden Innenverteidiger Dennis Bienwald und Max Lipka stachen heraus, obwohl man bei beiden nie sicher sein konnte, ob sie nicht vor Ablauf der 90 Minuten vorzeitig zum Abkühlen unter die Dusche geschickt werden. Die beiden stehen nämlich für das personifizierte Hauptproblem der Blauen: Insgesamt zehn Gelb-Rote Karten bedeuten den absoluten Ligahöchstwert und sorgen dafür, dass die Büdelsdorfer „Bad Boys“ den letzten Platz im Fairness-Ranking belegen. „Wie oft habe ich mir schon den Mund fusselig geredet“, war Menzel oft der Verzweiflung nahe.

Dennoch sieht er sein Team für die neue Landesliga insgesamt jedoch gut gerüstet, obwohl er mit Johannes Kaak und Roller (beide TuS Jevenstedt) zukünftig auf zwei wichtige Säulen wird verzichten müssen. „Bei Johannes kann ich die Entscheidung nachvollziehen, bei Arthur leider nicht“, bedauert Menzel. Der Weggang der Stanojevic-Brüder Rene und Mirco (Ziel unbekannt) ist unter rein sportlichen Gesichtspunkten, sie kamen nicht über den Status eines Ergänzungsspielers hinaus, dagegen eher zu verkraften.

Dem gegenüber hat der BTSV die ersten Neuverpflichtungen unter Dach und Fach bringen können. So kommt von den A-Junioren der SG NorBü mit Tim Goos ein Abwehrtalent, dass sich ebenso beweisen will wie Tim Münz vom TSV Kronshagen oder Marco Müller vom Rendsburger TSV.

„Die Kaderplanung ist allerdings noch nicht in Gänze abgeschlossen“, hofft Menzel auf weitere Verstärkungen, um dem Landesliga-Abenteuer, bei dem der Klassenerhalt natürlich oberste Priorität besitzt, mit einer gewissen Gelassenheit entgegen sehen zu können.
Aufrufe: 023.6.2017, 19:45 Uhr
SHZ / nkiAutor