Es ist spannend in der Staffel 2 der Oberliga Hamburg. Vier Teams kämpfen um drei Plätze für die Teilnahme in der Meisterrunde. Auch der TSV Buchholz 08 zählt dazu. Deshalb wäre es für die Truppe von Coach Nabil Toumi wichtig gewesen, am vergangenen Sonntag gegen den SV Rugenbergen, der sicher in der Abstiegsrunde spielen wird, drei Punkte zu sammeln. Jedoch gewannen die Gäste aus Bönningstedt am Ende auf dem tiefen und holprigen Rasen mit 1:0. Das durch ein Eigentor des Buchholzers Luca Wiechers in der 53. Minute. Dem Nordheider rutschte das Leder, beim Versuch eines Befreiungsschlages, etwa 16 Meter vor dem eigenen Gehäuse über den Fuß. So, dass der Ball im hohen Bogen in die entgegengesetzte Richtung, über seinen Keeper Tim Burgemeister hinweg, ins eigene Tor flog. Eine souveräne Leistung der Gäste und das fehlende Glück der Hausherren während der von Buchholz sehr druckvoll gestalteten Schlussviertelstunde, ließ am Ende die Kicker des SVR als Sieger vom Platz gehen. Diese drei Punkte könnten für das Team von Trainer Michael Fischer noch von sehr großer Bedeutung werden, sollte es der TSV Buchholz 08 nicht schaffen, in die Meisterrunde zu kommen.
Die Stimmen nach dem Spiel:
Buchholz-Trainer Nabil Toumi fasste das Duell und das Auftreten seiner Mannschaft nach dem Abpfiff wie folgt zusammen: „Ich habe heute zwei etwas unterschiedliche Halbzeiten gesehen. Normalerweise sind wir einen Tick schneller im Spiel. Ich hatte heute das Gefühl, dass wir etwas behäbig in verschiedenen Situationen waren. Wir waren immer mal wieder zwei, drei Schritte zu langsam. Trotzdem sind wir aber auch schon in der ersten Halbzeit durch drei vier Umschaltaktionen in die Box gekommen. In der Phase als wir das Tor erzielt haben, das leider nicht zählte, fand ich die Partie ausgeglichen, wobei ich von uns mehr erwartet habe.“ Damit sprach Nabil Toumi die Situation in der 29. Minute an. Luca Knobloch traf zur vermeintlichen Führung der Buchholzer. Der Jubel war groß. Doch der Schiedsrichterassistent rief den Unparteiischen Martin Pfefferkorn zu sich, um ihm mitzuteilen, dass er eine Abseitssituation wahrgenommen haben. Der Referee erkannte daraufhin das Tor nicht an.
Buchholz-Coach Nabil Toumi weiter: „Was im Augenblick etwas schwierig ist, ist, dass wir einen Tick zu viele Torchancen liegenlassen. Da hatte uns zwischendurch einfach auch das Glück gefehlt. In der ersten Halbzeit haben wir ganz viele Bälle wieder nach hinten statt nach vorne gespielt. So nach dem Motto `Kontrolle ist besser´. Dabei werden auch falsche Entscheidungen getroffen. Und dann presst der Gegner noch und wir bekommen den Druck. Ich glaube, unabhängig vom Gegentor, dass unsere Besetzung und die Umsetzung im Zentrum während der zweiten Halbzeit viel besser war. So sind wir dominanter geworden. Das zeigte sich dann besonders in der letzten Viertelstunde.“ Tatsächlich drückten die Gastgeber in der Schlussphase sehr auf den Ausgleich. Doch starke Paraden von SVR-Torwart Patrick Hartmann und das fehlende Glück im Abschluss ließen es nicht zu, den erhofften Erfolg zu erzielen. Abschließend befand Nabil Toumi, dass „eine Niederlage, aufgrund des Spielverlaufs, schon zu hart“ gewesen sei, gestand aber auch ein: „Glückwunsch an Rugenbergen zum Sieg. Letztendlich haben sie ein Tor mehr auf ihrem Konto, also haben sie auch verdient gewonnen. So ist das eben.“