2024-03-28T15:56:44.387Z

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Raphael Marhöfer hat den ATSV Kelheim Richtung FC Thalmassing verlassen
Raphael Marhöfer hat den ATSV Kelheim Richtung FC Thalmassing verlassen – Foto: Alfred Brumbauer

»Brutaler Abgang« - Marhöfer verlässt ATSV Kelheim

Der West-Bezirksligist verliert seinen Top-Torhüter in der Winterpause an den FC Thalmassing

Nackenschlag für den ATSV Kelheim: Der aktuelle Rangdreizehnte der Bezirksliga West muss seinen Spielführer und Klasse-Keeper Raphael Marhöfer ziehen lassen. Der 30-jährige Goalie wird sich bereits in der Winterpause dem Oberpfälzer Bezirksligisten FC Thalmassing anschließen. Einen Marhöfer-Ersatz können die Niederbayern bis dato noch nicht präsentieren.

"Mir ist die Entscheidung nicht leicht gefallen, denn ich hatte in Kelheim fünf tolle Jahre. Der Verein ist top geführt, die Strukturen sind hervorragend und in der Mannschaft habe ich mich immer pudelwohl gefühlt. Letztendlich war der Wechsel aber alternativlos, da ich eine neue Arbeitsstelle angetreten habe und den Aufwand zeitlich einfach nicht mehr leisten kann. Von meinem Wohnort aus bin ich nach Kelheim einfach eine knappe dreiviertelte Stunde gefahren", berichtet der 2015 von Rheinland-Pfalz nach Bayern gekommene Marhöfer, der in seiner Heimat sogar Einsätze in der zweithöchsten Amateurliga verbuchte.

Der Wechsel zum FC Thalmassing hat neben der kurzen Anfahrt (Marhöfer: "Knappe zehn Autominuten") auch einen familiäre Grund. "Mein Schwager Niko Wohlmann spielt schon etliche Jahre beim FCT und hat mir nur Gutes berichtet. Zudem wollte ich gerne mal mit ihm zusammenspielen", berichtet der 30-Jährige. Der bisherige Stamm-Torhüter der "Roosters" ist der Ex-Schierlinger Michael Wehdanner, der den Klub in der Winter-Wechselperiode verlassen wird. Der neue Verein des 33-Jährigen möchten den früheren Landesliga-Keeper in Kürze als Neuzugang vorstellen.

Ex-Schierlinger Michael Wehdanner verlässt FC Thalmassing

Für den ATSV Kelheim ist der Marhöfer-Verlust ein herber Schlag: "Für uns ist das ein brutaler Abgang. Wir haben bis zuletzt um Raphi gekämpft, müssen seine Entscheidung letztendlich aber akzeptieren, da es im Leben wichtigere Dinge wie den Amateurfußball gibt. Sportlich und menschlich verlieren wir einen absoluten Top-Mann", seufzt ATSV-Chefanweiser Tobias Schlauderer, der zwischen den Pfosten Handlungsbedarf sieht: "Momentan hätten wir für die Torhüterposition nur einen gesunden Torhüter für zwei Mannschaften. Wir hoffen, dass Fabian Gruner nach einer längeren Verletzungspause wieder fit wird." Ob der Verein einen neuen Schlussmann holen wird, ließ der Ex-Profi offen: "In der Winterpause wird das alles andere als einfach sein. Augen und Ohren werden wir aber sicherlich offen halten."

Mit der Entwicklung seiner jungen Truppe ist Schlauderer sehr zufrieden: "Die Jungs haben es nach dem Re-Start richtig gut gemacht. Leider konnten die direkten Duelle gegen unsere Abstiegsmitkonkurrenten Simbach und Neufraunhofen nicht mehr stattfinden. Deshalb müssen wir nun leider auf einem der Relegationsränge überwintern, was wir eigentlich verhindern wollten. Trotzdem werden wir im Frühjahr die Mission Klassenerhalt mit einer positiven Grundstimmung in Angriff nehmen und hoffen, dass auch der eine oder andere zuletzt fehlende Akteure zurückkehren wird. In den vergangenen Wochen und Monaten mussten wir zum Teil auf acht, neun Spieler aus unserem Stammkader verzichten. Aufgrund dieser Tatsache bin ich mit der Entwicklung der Truppe mehr als einverstanden."


Aufrufe: 04.11.2020, 08:58 Uhr
Thomas SeidlAutor