2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligabericht
Dies war erst der Anfang der Feierlichkeiten bei den Brücker Fußballern. Bis in die frühen Morgenstunde wurde der Aufstieg in die Kreisoberliga nach einer anstrengenden Saison begossen.  ©MZV
Dies war erst der Anfang der Feierlichkeiten bei den Brücker Fußballern. Bis in die frühen Morgenstunde wurde der Aufstieg in die Kreisoberliga nach einer anstrengenden Saison begossen. ©MZV

Brück ist durch

Der FSV holt die Meisterschaft in der Kreisliga B und ist ab der kommenden Saison Kreisoberligist.

Auch wenn es kein leichtes Unterfangen war für die Fußballer des FSV Brück 1922, die Nerven haben im letzten Heimspiel der Kreisligasaison 2016/17 gegen den FSV Groß Kreutz stand gehalten, der benötigte Sieg zum Aufstieg in die Kreisoberliga eingefahren.

Für die mehr als 100 Zuschauer entwickelte sich aber eine Geduldspartie. Die Gäste standen tief und die Brücker versuchten es diesmal nicht mit "Hurra-Fußball", sondern spielten geduldig den Ball von einer Seite zur anderen, so dass es zeitweilig wie beim Handball aussah.

In den Anfangsminuten war die Nervosität bei den Platzherren extrem spürbar, kein Spieler wollte einen Ballverlust verursachen, um eventuell einen Konter zu riskieren. Die Groß Kreutzer waren auch nicht angereist, um als Rahmenprogramm bei der Brücker Aufstiegsfeier zu dienen. Sie schenkten nichts her, wollten dem Tabellenführer liebend gern ein Bein stellen, aber dabei nicht ins offene Messer laufen, wie manch andere Mannschaft in dieser Spielzeit.

So spielten sich die Gastgeber immer das Leder zu, immer in der Hoffnung, dass sich eine Lücke auftat. Dies gelang in der 13. Minute. Der Pass in die Schnittstelle der Gästeabwehr erreichte Maximilian Leetz, der frei auf FSV-Torwart Enrico Müller zulief, aber beim Versuch ihn zu umspielen scheiterte. Zehn Minuten später eine ähnliche Situation. Diesmal behielt Leetz aber die Nerven, spielte den Ball an Müller vorbei zur Führung ins Tor.

Es war jetzt nicht, dass die FSV-Kicker nur verteidigten. Da sie über einige große Spieler verfügten herrschte bei Standardsituationen auch immer Alarmstimmung im Brücker-Strafraum, doch zu einem gefährlichen Abschluss kamen die Gäste in den gesamten 90 Minuten nicht. Schlussmann Fritz Sandmann musste vielleicht dreimal aus seinem Kasten kommen, um die Flanken herunter zu pflücken - das war's. So verlief gerade die zweite Hälfte sehr zäh, doch auch solche Spiel müssen erst einmal gewonnen werden.

Beim Abpfiff dann großer Jubel. Weniger als Platz zwei kann es für die Brücker nicht werden und damit ist der Aufstieg in trockenen Tüchern. Es ist der bislang größte Erfolg für die FSV-Männer nach der Wende. Trainer Marko Kaplick konnte sich dann beim Anblick seiner feiernden Mannschaft auch nicht ein paar Tränen verkneifen, schließlich hat er einen Großteil des Teams schon in der Jugend trainiert.

An diesem Samstag (17. Juni) geht es zum Saisonfinale zum Schönwalder SV. Auch dort soll ab 17 Uhr gewonnen werden, um Platz eins zu halten - doch wenn nicht, dann nicht.

Die Fußballer des SV Eiche Ragösen haben eine minimale Restchance auf den Klassenerhalt gewahrt, besiegten am Sonntag den SV Blau-Weiß Damsdorf mit 3:2. Denis Schröter hatte die Ragösener in der 25. Minute verdient in Führung gebracht, doch Torjäger Maik Hintze glich mit dem Pausenpfiff per Strafstoß aus. Doch die Platzherren kamen mit frischen Mut aus der Kabine, Leon Göbel brachte seine Elf in der 49. Minute wieder in Führung. Auch wenn es für die Gäste um nichts mehr ging, Geschenke wollten sie nicht verteilen, kamen in der 57. Minute zum Ausgleich. Doch in den Jubel erzielte Eric Schultz (58.) das 3:2 für den SV Eiche. Beide Seiten hatten noch ihre Möglichkeiten, es blieb aber beim knappen Sieg der Ragösener.

Sie müssen diesen Sonnabend in Busendorf antreten. Sollten sie hoch gewinnen, der Drittletzte RSV Eintracht 1949 III bei der SpG Turbine 55/?Eintracht 90 hoch verlieren, wie auch der Vorletzte Caputher SV in Beelitz, dann, aber auch nur dann, verbleibt die Eiche-Elf in der Liga. Also, jede Menge Unwägbarkeiten. Nach dem Abpfiff wissen alle mehr.

Aufrufe: 015.6.2017, 12:13 Uhr
MOZ.de / Martin TersteggeAutor