2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Der Meistersekt spritzt: Trainer Burkhard Sturm mischte feuchtfröhlich bei der Aufstiegsparty mit, die direkt nach dem Sieg in Anreppen mit Sekt und Meister-T-Shirts begann.
Der Meistersekt spritzt: Trainer Burkhard Sturm mischte feuchtfröhlich bei der Aufstiegsparty mit, die direkt nach dem Sieg in Anreppen mit Sekt und Meister-T-Shirts begann.

Brakels Saison der Superlative

Spielvereinigung sichert sich in beeindruckender Manier den Bezirksliga-Titel und profitierte dabei vor allem von seiner eigenen Talentschmiede

Die Spielvereinigung 20 Brakel hat sich im zweiten Anlauf den Meistertitel in der Bezirksliga-Staffel 3 gesichert. Nachdem sich die Sturm-Elf in der letzten Saison im Meisterschaftsrennen dem BV Bad Lippspringe geschlagen geben musste und in der Aufstiegsrelegation ausschied, boten die Nethestädter 2015/16 eine Spielzeit der Superlative. Eine solch konstante und dominante Serie hatten nach dem großen personellen Umbruch im letzten Sommer nicht viele erwartet.
Mit Kai Fähnrich, Frank Seltrecht, Andre Kleine und Tim Lüddecke verließ gleich die komplette Offensivreihe die Rot-Schwarzen und so manch einer sah die Brakeler nicht in der Pole-Position für den Meistertitel. Ganz im Stile der eigens auferlegten Talentförderung schmiedete Trainer Burkhard Sturm aus jungen hungrigen Talenten ein neues angriffslustiges Wolfsrudel. Mit Stefan Hartmann und Waldemar Huhn wurden zudem zwei bezirksligaerfahrene Akteure als Führungsspieler vom TuS Bad Driburg geholt.

Für Meistertrainer Burkhard Sturm ist die Homogenität der Truppe ein entscheidender Aufstiegsfaktor: „Eine solche Saison war nach den vielen Abgängen und Neuzugängen im Sommer sicher nicht zu erwarten. Wir hatten das Glück, dass die Charaktere der neuformierten Mannschaft so gut zusammenpassen und untereinander harmonieren.“ Deshalb will der Übungsleiter auch keinen Akteur gesondert hervorheben und sieht „das starke Kollektiv als Schlüssel zum Brakeler Erfolg.“ Dabei ging der Saisonauftakt in die Hose. Mit 1:2 unterlagen die Rot-Schwarzen am ersten Spieltag den Sportfreunden aus Warburg, starteten fortan aber eine Serie, die bis heute Bestand hat. 29 Spiele ohne Niederlage, ganze 17 Mal ohne Gegentor und nur beim 0:0 gegen den FC Nieheim im Oktober ohne eigenen Treffer. Die Spielvereinigung steht in nahezu allen Ranglisten an der Spitze: Gefährlichste Offensive, sicherste Defensive sowie bestes Heim- als auch Auswärtsteam. Besonders stolz ist Sturm auf das Auftreten seiner Equipe: „Unabhängig von den Ergebnissen haben wir mit Dominik Kling einen einzigen Spieler, der im Laufe der Spielzeit eine Gelb-Sperre absitzen musste. Ohne Rote oder Gelb-Rote Karte durch ein Jahr zukommen verdeutlicht, dass wir mit fußballerischer Klasse und sportlich fairen Mitteln zum Erfolg gekommen sind.“

Exzellente Nachwuchsarbeit trägt immer größere Früchte

Ein Erfolg, auf den man im gesamten Verein seit Jahren hinarbeitet und die nun Früchte trägt. „Es gibt immer mehrere Wege zum Erfolg. Einige Vereine versuchen es mit einer Einkaufstour und andere setzen auf die eigene Jugend. Ich finde, dass unser Weg, sich die Talente selbst auszubilden, wesentlich mehr Charme und Nachhaltigkeit hat“, ist Sturm stolz auf die Jugendarbeit im Verein und fügt an: „Dieser Aufstieg ist auch ein Verdienst der super Arbeit unserer Nachwuchstrainer in den vergangenen Jahren.“

In der kommenden Saison können die Brakeler Talente ihre Fähigkeiten nun also in der Landesliga unter Beweis stellen. Für Burkhard Sturm, der sowohl als Spieler als auch als Trainer schon in dieser Liga lange unterwegs war, ein gewohntes Abenteuer: „Natürlich gehen wir mit einer gewissen Demut vor der neuen Liga und den Gegnern, die uns dort erwarten, in die kommende Saison. Allerdings brauchen wir uns nach dieser Spielzeit vor keinem zu verstecken. Wir haben zahlreiche Akteure, die in ihrer Entwicklung noch lange nicht am Ende sind. Wir haben die Hoffnung, dass in der Landesliga noch mehr Fußball gespielt wird, was uns sicherlich entgegenkommen wird – wir wollen dann dort auch munter mitmischen.“

Einen weiteren Artikel über die Brakeler Aufstiegshelden gibt es unter:

https://www.fupa.net/fupa/admin/news_preview.php?id=1023254

Aufrufe: 021.5.2016, 13:00 Uhr
Aaron Reineke / Foto: Uwe MüllerAutor