2024-04-30T13:48:59.170Z

Pokal
– Foto: Rene Wenzel

Brakel und Nieheim im Torrausch

Im Kreispokal zieht sogar ein B-Ligist ins Halbfinale ein. Höxter gewinnt Bezirksliga-Duell.

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Zwei Landesligisten, ein Bezirksligist und ein B-Ligist – so ist die Konstellation im Höxteraner Kreispokal-Halbfinale. Die Spvg. 20 Brakel und der FC Nieheim machen es deutlich auf fremden Platz. Die SG Borgholz-Natzungen/Manrode schießt im Elfmeterschießen den A-Ligisten Warburger SV raus. Und im Bezirksliga-Duell zwischen dem FC Peckelsheim-Eissen-Löwen und SV Höxter behält der Gast die Oberhand.

„Brakel hat von Anfang an gezeigt, dass sie hier nichts anbrennen lassen wollen. In der Anfangsphase kamen wir mit dem Tempo überhaupt nicht zurecht. Nach 20 Minuten war die Messe schon gelesen. Trotzdem haben meine Jungs gekämpft und alles versucht. Auch in der zweiten Halbzeit haben wir weiter alles reingehauen. Aber Brakel hat am Ende durch die spielerische Klasse verdient mit 9:0 gewonnen“, sagte SVA-Trainer Maik Schmitz. Die Gäste sorgten ganz schnell für die Entscheidung. Matti Rohde (2.), ein Eigentor (4.), Tim Rüther (16., 79.), Jonas Böhner (18., 43.), Oumar Fofana (72.), Felix Derenthal (75.), und Finn Nolte (83.) erzielten die Treffer beim deutlichen Sieg. „Es war ein auch in der Höhe verdienter Sieg. Wichtig war, dass wir von Anfang an das Spiel angenommen und nach wenigen Minuten schon deutlich geführt haben. Wir haben es danach gut runtergespielt. Klar ist spielerisch Luft nach oben. Aber wichtig war der deutliche Sieg. Wir haben uns das nötige Selbstvertrauen geholt, damit es am Sonntag so weitergehen kann“, sagte Brakels Coach Haydar Özdemir.

„Es war ein sehr solider Vortrag von uns. Wir haben es gut runtergespielt und schöne Tore erzielt. Wir haben aber auch noch viel ausgelassen. Gut war, dass wir Spieler wie Tobias Puhl und Nick Neumann mal die komplette Spieldauer schonen konnten“, sagte FCN-Trainer Heiko Bonan, der sich auch über das zwanzigminütige Comeback von Pascal Otte freute. Ein Treffer gelang dem Rückkehrer aber nicht mehr. Dafür waren aber Roland Sitnikov (15.), Raphael Nagel (20., 27., 45.), Philippe Soethe (26.), Pascal Hannibal (54.), Mert Yilmaz (56., 76., 80.), Dirk Büsse (66., 87.) und Giovanni Ovenhausen-Martinez (90.) erfolgreich. Den Ehrentreffer für die Gastgeber markierte Marius Nolte zum zwischenzeitlichen 1:9 (78.). „Nieheim war natürlich überlegen. Aber wir haben zu keiner Minute den Weg verlassen, den wir uns vor dem Spiel vorgenommen hatten. Wir haben immer gespielt und nie den Ball hinten raus geschossen. Es waren auch spielerisch gute Momente mit dabei – so wie bei unserem Treffer. Wir haben es 50 Minuten richtig gut verteidigt und mutig nach vorne agiert“, sagte SVS-Coach Dieter Müller.

„Die ersten 20 Minuten war Höxter einfach besser im Spiel. Sie haben mit mehr Tempo gespielt und sind aggressiv draufgegangen. Nach der Anfangsphase haben wir uns besser auf die Angriffe von Höxter eingestellt. In der zweiten Halbzeit haben wir es ganz gut hinbekommen, die Schnittstellen besser zu verteidigen. Der Schiedsrichter hat dann aber das Spiel mit der Roten Karte beeinflusst. Bei dieser Entscheidung bin ich nicht auf seiner Seite. David hat nur seinen Körper reingestellt – das war total ärgerlich, da wir die Sperre mit in die Meisterschaft nehmen“, sagte FCPEL-Trainer Matthias Rebmann. Im Duell der Liga-Kontrahenten machte es der Gast am Ende deutlich. Zur Pause führte der SVH durch den Treffer von Christoph Rode mit 1:0 (28.). Kurz nach der Pause sah auch nach PEL-Verteidiger David Hillebrand wegen einer Notbremse direkt Rot (58.). Jannis Ortmann erhöhte aus dem daraus resultierenden Freistoß auf 2:0 (59.). Und dann In Überzahl legten Marc Schuster (63.) und erneut Rode (82.) die weiteren Tore nach. SVH-Coach Uwe Beck resümierte: „Es war ein hochverdienter Sieg. Ich denke, wir hätten das Spiel auch ohne den Platzverweis gegen Peckelsheim gewonnen. Wir haben ein gutes Spiel gemacht, gut verteidigt und keine großen Chancen zugelassen. Besonders in der zweiten Hälfte haben wir guten, schnellen Fußball gespielt und stark in die Tiefe durchgebrochen. Wir haben auch noch drei, vier richtige gute Chancen nicht genutzt. Wir sind aber sehr zufrieden mit dem 4:0 und freuen uns auf das Halbfinale.“

„Wir haben nach dem 0:2-Rückstand eine super Moral bewiesen. Am Ende war es einfach nur ein verrücktes Spiel, das über weite Strecken ausgeglichen gewesen ist“, sagte SG-Coach Wolfgang Brückner. Die Gäste sahen nach den Toren von Mehmet Erbenzer (34.) und Jonas Bassermann (64.) schon wie der sichere Sieger aus. Doch dann erreichte der B-Ligist nach einem Doppelschlag in der Schlussphase von Moritz Temme (81.) und Paul Löhr (84.) doch noch ins Elfmeterschießen. Und dort trafen die Hausherren insgesamt viermal, Warburg nur einmal. Besonders stark: Altherren-Keeper Sebastian Niggemann parierte zwei Schüsse des WSV. Selten schaffte es ein B-Ligist im Sportkreis Höxter so weit wie die Truppe von Brückner. Die Gäste hatten einige Ausfälle zu beklagen. Auch kurzfristig musste Coach Jürgen Voss noch seine Aufstellung umbauen. „Wir haben es trotzdem gut gelöst und verdient mit 2:0 geführt. Eigentlich hatten wir alles unter Kontrolle, bis die Kräfte schwanden und der Gegner den Anschlusstreffer erzielte. Das 2:2 war ein Sonntagsschuss und nicht zu verhindern“, sagte Voss, der sich trotz des Ausscheidens bei seinen Spielern und den Aushilfen aus der zweiten Mannschaft bedankte.

Aufrufe: 030.9.2021, 21:30 Uhr
FuPa HöxterAutor