2024-06-14T14:12:32.331Z

Allgemeines
– Foto: Andreas Zobe

Brake beim Torfestival am Ende vorn

-Bezirksliga: Im Stadtduell gelingt ein 5:4 über den SC Bielefeld. 
Der TuS Jöllenbeck genießt bei Absteiger Versmold den Tag und gewinnt 5:1.

Ein Torspektakel gab es im einzigen Bielefelder Derby. Insgesamt fielen in Brake neun Tore. Der VfL Oldentrup lässt zwei Punkte liegen.

TuS Brake – SC Bielefeld 5:4 (2:2). „Ein Wahnsinnsspiel“, sagte SCB-Trainer Hans Grundmann. Und sein Pendant René Sprenger konnte ihm nur zustimmen. Gerade in den Offensivreihen war dieses Derby ein echtes Spektakel. „Die Defensiven haben so ein wenig darunter gelitten“, meinte Grundmann. Für Sprenger war die Analyse etwas schwieriger, da er das Spiel seiner Mannschaft nur im Livestream verfolgen konnte. Der Braker Coach ist gesundheitlich etwas angeschlagen. An der Seitenlinie wurde er von Michael Zech vertreten. „Aber das haben unsere alten Hasen so im Kollektiv gemanagt“, so Sprenger. Bereits nach zwei Minuten gingen die Braker in Führung. Matthias Lindemann sorgte für den schnellen TuS-Jubel. Doch dem SCB gefiel der Rückstand nicht. Cem Beyer glich aus (22.). Brakes Patrick Ruske traf zum 2:1 (28.), der Ex-Braker und jetzt Sudbracker Ivan Allert traf zum 2:2 (39.). Halbzeit. Durchatmen.


Nach dem Seitenwechsel ging es aber weiter mit Tempofußball und zahlreichen Chancen. Philipp Josupeit traf für Brake zum 3:2 (49.), Daniel Schröder erhöhte auf 4:2 (76.). Mit einem Doppelschlag innerhalb von zwei Minuten war SCB-Toptorjäger Volkan Ünal zur Stelle. Und so wurde aus einem 4:2 ein 4:4 (83., 84.). Brakes Jannis Wehmeier hatte keine Lust auf ein Unentschieden. Kurz vor dem Ende erzielte er das entscheidende 5:4 (86.). „Es hätte auch 10:9 ausgehen können“, meinte Grundmann. Sprenger pflichtete ihm bei: „Da waren auf beiden Seiten definitiv noch Chancen zu mehr Toren da.“ Beide Trainer waren sich auch einig darüber, dass der Sieg für Brake insgesamt in Ordnung geht und dass es für die Zuschauer sicherlich spannender war als für einen Trainer. „Aus Trainersicht würde ich sagen, es war ein lauer Sommerkick“, so Sprenger.


TG Gütersloh – FC Türk Sport 5:2 (1:2). Das hatte sich der FC Türk Sport auch anders vorgestellt. Bei Türkgücü Gütersloh setzte es eine doch recht hohe 2:5-Niederlage. Dabei hatte es bis zur Halbzeit eigentlich noch ganz gut ausgesehen. Die frühe Gütersloher Führung (12.) konnten Mert Bozkurt (23.) und Deniz Can Baytemür (33.) noch vor der Pause drehen. Doch nach dem Seitenwechsel drehten die Hausherren auf. TG erzielte seine weiteren Treffer in den Spielminuten 47., 54., 58. und 90.+1. Zudem sah der FC Türk Sport in der zweiten Minute der Nachspielzeit noch eine Rote Karte.


Aramäer Gütersloh – SV Heepen 5:1 (2:1). Daniel Frerichs brachte die Sportvereinigung aus Heepen in Gütersloh in Führung. Doch dann wurde es bitter. „Das war heute einfach nichts“, meinte Heepens Trainer Marko Puskaric. Zwar seien die ersten 20 Minuten ordentlich gewesen, aber danach haben sich die Heeper vom Spiel verabschiedet. „Wir haben uns komplett verloren, aber ich kann der Mannschaft auch keinen Vorwurf machen. Wir stehen lange als Absteiger fest, insofern ziehe ich meinen Hut davor, dass die Jungs es noch bis zum Ende durchziehen“, so Puskaric.


SC Hicret – TuS Friedrichsdorf 1:2 (1:1). Schützenhilfe vom SC Hicret gab es weder für den VfL Oldentrup noch für den TuS 08 Senne I, die beide noch tief im Abstiegskampf stecken. Der SC Hicret unterlag dem TuS Friedrichsdorf, ebenfalls ein Abstiegskandidat, am Ende 1:2. Den 0:1-Rückstand (36.) konnte Alaaddin Nas noch egalisieren (45.), den zweiten Rückstand konnte das Team von Trainer Mehmet Ertunc nicht mehr ausgleichen.


SpVg. Versmold – TuS Jöllenbeck 1:5 (0:1). In Torlaune präsentierten sich die Jürmker bei den bereits abgestiegenen Versmoldern. Allen voran TuS-Stürmer Brian Ketscher, der vier der fünf Jöllenbecker Tore erzielte (27., 48., 49., 89.). Den weiteren Treffer erzielte Lukas Hackbart (88.). So waren es also zwei Doppelschläge, die die Jöllenbecker auf die Siegerstraße brachten.


VfL Oldentrup – SW Sende 2:2 (1:1). Als „äußerst bitter“ beschrieb Oldentrups Trainer Patrick Pyka das 2:2 gegen Sende. Verständlich, wenn der Ausgleich in der vierten Minute der Nachspielzeit fällt und dann auch noch mit einer Slapstickeinlage gleichzusetzen ist. „Vorab ganz klar, es ist überhaupt kein Vorwurf an unseren Torwart. Er wird von der Sonne geblendet, dann kriegt er den Ball auf die Nase und dann ist das Ding irgendwie drin“, beschrieb Pyka. Fußball könne einfach „extrem beschissen“ sein, wie Pyka es formulierte.


Die Oldentruper waren das bessere Team, hatten die besseren Chancen und haben schlussendlich hier und da einfach zu viele falsche Entscheidungen getroffen. „Wir hatten fünf einhundertprozentige Chancen. Nutzen wir die, gewinnen wir 5:1“, so Pyka. Jetzt müssen sich die Oldentruper mit dem 2:2 begnügen. Bitter für den Abstiegskampf. „Ich möchte, dass die Jungs mit einem Grinsen auf den Platz gehen und es einfach genießen. Wir haben noch vier Heimspiele und wir glauben an uns“, so Pyka. Timo Latussek traf für den VfL doppelt (35., 66.).


VfB Schloß Holte – TuS 08 Senne I 5:1 (2:0). Beim designierten Landesliga-Aufsteiger VfB Schloß Holte konnten die Senner nicht viel ausrichten. Zu hoch war die individuelle Klasse der Holter. Nach dem zwischenzeitlichen 3:0 erzielte Christopher Blome das 1:3 (56.), da keimte nochmal kurz Hoffnung auf. Am Ende geht der Sieg der Holter aber durchaus in Ordnung.


Die Partie des SV Avenwedde gegen VfR Wellensiek ist auf den morgigen Dienstag, 19.15 Uhr, verlegt.

Aufrufe: 09.5.2022, 11:30 Uhr
Nicole BentrupAutor