Feilbingert. Ein bisschen enttäuscht waren die Organisatoren vom SV Feilbingert schon von der Resonanz ihres traditionsreichen Jugendturniers: Gerade einmal 26 Mannschaften hatten teilgenommen.
„Im Vorjahr waren es noch um die 40“, seufzte Vorsitzender Bernd Eid und wollte gar nicht erst an die goldenen Zeiten erinnern, in dem hier an die 100 Mannschaften in allen Jahrgängen am Ball waren. „Auf die höheren Altersklassen braucht man fast schon gar nicht mehr zu hoffen“, sagte Jugendleiter Christian Husch, der für B- und C-Junioren zusammen gerade drei Zusagen erhalten hatte. So waren dann die Alten Herren am Auftaktabend des dreitägigen Turniers unter sich. Normalerweise spielen parallel dazu die älteren Jugendjahrgänge. Auch ansonsten lag stets eins der Kleinspielfelder brach.
Husch hatte insgesamt 1000 Einladungen bis nach Kaiserslautern, Birkenfeld und Rheinhessen verschickt – bewusst nicht nur an die DFB-Postfächer, aus denen angeblich oft nicht weiter geleitet wird, sondern persönlich an die Trainer, deren Adressen er sich mühevoll zusammen gesucht hatte.
Trotzdem kam nur ein einziges Turnier zusammen, wie er es sich wünschen würde, mit zwei Gruppen sowie Halbfinale und Finale. Bei den F- und G- Junioren wurde ohnehin nur mit Fairplay-Modus und ohne Entscheidungen gekickt, bei den D-Junioren kam gerade ein Sechserfeld im Jeder-gegen-Jeden-Modus zusammen. Hier hatte Bretzenheim/Winzenheim letztlich die Nase vorn.
Zwar hatte man gleich zum Auftakt gegen Meisenheim 0:2 verloren und dann noch 2:2 mit Wormatia Worms die Punkte geteilt. Die beiden Talentschmieden ließen aber noch mehr Punkte liegen mit jeweils sieben Zählern aus fünf Spielen auf dem zweiten und dritten Platz. Sehr gespannt war Bernd Eid auf die E-Junioren – aus mehreren Gründen: Zum einen wegen der „richtigen Finalrunde“, dann aber auch wegen gleich drei Mädchenteams, die Schott Mainz geschickt hatte – und dann auch, weil er sich als Trainer der Rasselbande doch eine ganz gute Platzierung ausrechnete: Immerhin hatte man mit dem „Dorfteam“ die Meisterrunde erreicht.
Entscheidungen fallen alle vom Punkt ausLetztlich musste man aber doch ohne Sieg den Gästen den Vortritt lassen: Es gelang jeweils nur ein Punkt gegen Meisenheim sowie gegen die Kreuznacher Degenia, die hier kürzlich auf dem Rasen des SV den Meistertitel geholt hatte. Auch jetzt waren die Kreuznacher Spitze: Sie holten sich gegen Meisenheim 4:2 im Achtmeterschießen den Turniersieg. Ebenfalls von Punkt aus gewannen die Waldböckelheimer im kleinen Finale gegen das erste „Schottinnen“-Team.
Von der schwachen Beteiligung wollen sich die Organisatoren aber nicht entmutigen lassen, sondern im kommenden Jahr wieder einladen. Schon jetzt hatte man auch für die wenigen Gäste beim Essen das „volle Programm“ mit Hamburgern, Würsten, Chicken Mc Nuggets, Spießbraten und Kuchenbüfett geboten. Das soll sich auch in Zukunft nicht ändern.
Bei den Alten Herren gewann die SG Rheinhessen (9P./ 6:6 Tore) vor Bavaria Ebernburg (7P./ 10:3) und TuS Wöllstein (7P./ 4:2).