Borussia Oedt liegt voll im Plan

Bis dahin hatten die Grün-Weißen alle Partien gewonnen und marschierten schon ziemlich klar vorne weg. Keine Frage: Der von Trainer Michael Dürrwald bei seinem offiziellen Dienstantritt 2018/2019 angedachte Plan, der personell auch mit Leben gefüllt wurde - die Auswahl war davor gerade abgestiegen -, dass am Ende dieser Spielzeit auf jeden Fall der Aufstieg in die Kreisliga A stehen soll, schien aufzugehen. Darüber lässt der 57-Jährige auch keine Zweifel aufkommen und stellt klar: „Wir haben den Kader in der Vergangenheit so zusammengestellt, dass alles andere, als der Aufstieg, nicht in Frage kommt. Ich habe viele Spieler im Kader, die das Potential haben, höher zu spielen. Um so toller ist es in diesem Zusammenhang, dass sie uns immer auch die Treue gehalten haben.“

19 erzielte Treffer in sieben Begegnungen ist zwar nicht das Gelbe vom Ei. Aber weil hinten nur wenig anbrennt (sechs Gegentore), langte es allemal zur weißen Weste. Mit dem von Vorst gekommenen Nico Fokken stehen neben Jonas Zimmermann und Andreas Giese gleich drei Keeper zur Verfügung. Welcher B-Ligist hat schon so ein Luxusproblem? Auffällig in Sachen Tore erzielen, dass sich diese gleich auf elf Akteure verteilen. Eine Breite, die ein nicht zu unterschätzender Vorteil ist, weil die Gegner sich kaum darauf einstellen konnten, wer nun gerade das beste Zielwasser getrunken hatte. Dies wurde gerade in den sogenannten Gipfeltreffen gegen Boisheim und Niederkrüchten, die beide mit 2:0 gewonnen wurden, deutlich. Zu den Vollstreckern gehörte auch Routinier Sofiane Khaled, der mit etwas Verspätung auch noch vom Nachbarn SSV Grefrath im Sommer neben Daniel Walter und Matthäus Szewczyk zur Auswahl um Leader Fabian Dürrwald herüber wechselte. „Unsere Offensive muss aber noch effektiver werden. Daran werden wir zukünftig auf jeden Fall hart arbeiten“, gibt Dürrwald dann auch zu verstehen.

Keineswegs negativ ausgewirkt hat sich für die Borussia, gespickt mit erfahrenen Akteuren, die Tatsache, dass die Mannschaft im Sommer bei der Gruppeneinteilung den Wunsch geäußert hat, der Gruppe 1 zugeordnet zu werden (bei drei B-Ligen). Hier geht es ausnahmslos eher gegen unbekannte Mannschaften aus dem Grenzland und weniger der Nachbarschaft, wobei auch sieben Teams mit ihrer Zweiten vertreten sind. Gegen die spielt man normalerweise nicht so gern, weil oft Spieler aus der Ersten mitmischen. Aber auch diesbezüglich ist festzuhalten: Alles richtig gemacht.

Frei nach dem Motto „wer rastet, der rostet“ haben sich die Oedter in der aktuellen Pause auch noch nach weiteren Akteuren umgeschaut, die das angestrebte Ziel noch leichter verwirklichen helfen könnten. Und sie sind fündig geworden: Vom TSV Boisheim kommt der 22-Jährige Dylan Dossouvi zum Sportplatz Mühlengasse. Er wurde im Nachwuchs von Borussia Mönchengladbach ausgebildet und galt dort einst als großes Talent. Mit dem mittlerweile beim Bezirksligisten Schiefbahn gestrandeten Benjamin Gutrath - hier hat der Spielmacher der alten Schule so seine Probleme, sich durchzusetzen - soll eine Einigung kurz bevor stehen. Er war in seiner Zeit bei der Borussia stets ein absoluter Leistungsträger.