2024-05-02T16:12:49.858Z

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Dürens Joseph Mbuyi (Nr. 23) ist nicht vom Ball zu trennen, Freialdenhovens Alan N‘Goua am Boden.
Dürens Joseph Mbuyi (Nr. 23) ist nicht vom Ball zu trennen, Freialdenhovens Alan N‘Goua am Boden. – Foto: HERBERT HAEMING
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Borussia kann die Fesseln noch lösen

2:0: Freialdenhoven befreit sich aus der Umklammerung des 1. FC Düren und gewinnt zum sechsten Mal den Kreis-Championscup

Trotz eines leicht stockenden Motors im Eröffnungsspiel gegen Landesliga-Aufsteiger Sportfreunde Düren, gegen den sich die Hannes-Elf erst im Elfmeterschießen mit 5:4 durchsetzte, gewannen die Borussen aus Freialdenhoven am Samstag den Kreis-Championscup zum sechsten Mal. Im Finale siegte die Borussia mit 2:0 Toren gegen Gastgeber 1. FC Düren, der sicherlich mit höheren Erwartungen in dieses Turnier gestartet war.

Im ersten Halbfinale zwischen den Sportfreunden und Freialdenhoven sah es lange Zeit nach einer Überraschung aus, denn seit der 7. Minute führte das Team von Trainer Faton Popova durch Manuel Spiess’ Tor mit 1:0 und wehrte sich gleichzeitig sehr tapfer gegen den Ausgleich. Auch als dieser sechs Minuten nach der Halbzeitpause durch Gerald Sambou fiel, knickte der Neu-Landesligist nicht ein, sondern spielte bis zum Ende der Partie – gespielt wurden zweimal 30 Minuten – couragiert mit und hielt das 1:1. Im Elfmeterschießen stand es bis zum zehnten Schützen Spitz auf Knopf, als Borussen-Keeper Tobias Werres mit einer tollen Parade den Sieg seines Teams festhielt und den letzten Elfer von Durukan Kaboglu parierte.

Das zweite Halbfinale verlief ähnlich wie das erste, denn auch hier führte der Außenseiter Viktoria Arnoldsweiler bereits nach vier Minuten durch Neuzugang Sebastian Wirtz nach einem Konter mit 1:0. Doch hier ließ sich der heimische 1. FC Düren nicht lange bitten und egalisierte zwei Minuten später durch den japanischen Neuzugang Musashi Fuyioshi. Als kurz vor der Pause Gjorgji Antoski mit einem Freistoß das 2:1 für Düren schoss, stand das Endergebnis fest.

In der Pause wechselte Dürens Coach Guiseppe Brunetto fast das gesamte Team aus und ließ nur die beiden Mittelfeldstrategen Yunus Kocak und Kanishka Taher auf dem Feld. „Dadurch hatten wir natürlich wieder ein paar Anpassungsprobleme, aber insgesamt bin ich recht zufrieden mit den gezeigten Leistungen, wenngleich es auch einige Probleme im Umschaltspiel und in der Präzision der Pässe im letzten Drittel zu sehen gab“, beschrieb der Dürener Coach seine Eindrücke.

Sein Gegenüber Thomas Virnich, dessen Team das Spiel um Platz drei im Elfmeterschießen mit 4:5 gegen die Dürener Sportfreunde verlor, konnte über das Luxusproblem seines Kollegen Brunetto nur schmunzeln. „Wir sind froh, hier unsere Visitenkarte abgeben zu dürfen und dem 1. FC Düren über 60 Minuten zähen Widerstand leisten zu können. Dennoch hat dieser Championscup für uns einen negativen Touch, weil wir in der vergangenen Woche kein einziges Training absolvieren konnten: Stadtmeisterschaft, Kreispokal und Kreis Championscup innerhalb einer Woche, das ist für uns nicht gut“, kritisierte er.

Höhepunkt war das Finale der beiden besten Mittelrheinliga-Teams, wobei der 1. FC Düren speziell in der ersten Hälfte mehr vom Spiel hatte und in der 10. Minute Freialdenhovens Torwart Werres dreimal innerhalb kürzester Zeit zu Glanzparaden zwang. Doch je länger die Partie andauerte, umso mehr befreite sich die Hannes-Elf aus der Umklammerung. Scheiterte Niklas Koppitz aus kurzer Distanz noch an Keeper Jackmuth (29.), so war Torwart Marcel Reisgies nach dem Wechsel nach Schüssen von Szymzewski (33.) und Heintze (54.) machtlos. Die Hannes-Elf gewann das vom Kreis Düren zum neunten Mal ausgerichtete Turnier.

„Auch wenn das Pokalspiel am Mittwoch gegen Düren (18.30, Westkampfbahn) höheren Stellenwert genießt, so freut mich dieser Sieg enorm, da wir auch ohne unsere beiden torgefährlichen Neuzugänge Draganidis und Iska gute Leistungen gezeigt haben“, lautete die Einschätzung von Winni Hannes.

Auch Faton Popova war zufrieden. „Als Underdog haben wir uns gegen Freialdenhoven sehr gut verkauft, zumal man festhalten muss, dass mit Locker, Klepgen und Frohn drei Offensivkräfte gefehlt haben“, so der Sportfreunde-Coach nach dem langen Turniertag.

Aufrufe: 012.8.2019, 06:00 Uhr
Hans-Peter Jonas | AZ/ANAutor