2024-05-02T16:12:49.858Z

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Viel beschäftigter Mann: Tomas Zapotocny muss im Winter abwägen, ob er den Aufwand in Bogen noch leisten kann. F: Becherer
Viel beschäftigter Mann: Tomas Zapotocny muss im Winter abwägen, ob er den Aufwand in Bogen noch leisten kann. F: Becherer

Bogen-Durchhänger: »Wir zehren von unserem guten Start«

Drei Pleiten in Folge haben die Rautenstädter bis auf Tabellenplatz zwölf absacken lassen +++ Zukunft von Abwehrchef Tomas Zapotocny offen

Der TSV Bogen ist in der Landesliga Südost zuletzt ins Stolpern geraten. Drei Pleiten in Folge mussten die Mannen um Coach Stefan Dykiert einstecken. Dadurch ging`s runter bis auf den zwölften Tabellenplatz. Schrillen deshalb unterm Bogenberg nun kurz vor der Winterpause die Alarmglocken?
"Wir sind keineswegs beunruhigt oder gar in Panik. Wir zehren nun von unserem guten Start, müssen aber langsam wieder beginnen zu punkten", betont Bogens Sportdirektor Helmut Muhr, der trotz der jüngsten Negativeindrücke ein sehr positives Fazit der Vorrunde zieht: "Wir haben vor der Saison den Klassenerhalt als Ziel ausgegeben. Jetzt haben wir im November schon 27 Punkte auf dem Konto. Das ist hervorragend. Im Großen und Ganzen sind wir sehr zufrieden." Mit zwölf Zählern Vorsprung auf die Abstiegs-Relegationsplätze haben die Rautenstädter ein sattes Polster auf den Tabellenkeller. Der direkte Abstieg ist angesichts nur eines Fixabsteigers und der katastrophalen Ausbeute des TSV Neuried ohnehin kein Thema. Die Landesliga Südost schätzt Muhr übrigens nach der absolvierten Vorrunde stärker ein als die Mitte-Staffel. "Es wird eine technisch feinere Klinge geschlagen, das Niveau ist höher. Weil sich allein die Teams aus dem Münchner Raum im Vergleich zu Niederbayern aus einem riesigen Spielerpool bedienen können. In der Mitte geht es kämpferischer zur Sache." Personell macht im Moment Lukas Käufl wieder Sorgen, der am Dienstag das Training wegen erneuter Kniebeschwerden abbrechen musste. Pepe Warminski wird am Freitag in Berlin wegen eines Leistenbruchs operiert. Für Jurica Marcinkovic ist die Saison nach seinem erneuten Kreuzbandriss wohl gelaufen und auch sonst wird sich das Lazarett bis zum Heimspiel gegen Dachau nicht lichten.

Zapotocny: Co-Trainer beim tschechischen Erstligisten 1. FK Přibram.

Mit ein Grund, warum es im Moment nicht mehr ganz so gut läuft, ist eng mit einer Personalie verknüpft, die im Sommer für mächtig Aufsehen sorgte. Die Rede ist von Tomas Zapotocny. "Zapo kam vor der Saison aus dem Profibereich zu uns und hat zu Beginn überragend agiert. So einen Fußballer hat man in Niederbayern selten gesehen. Er stabilisierte unsere Abwehr und machte wichtige Tore. Jetzt ist er natürlich auch noch ein Leistungsträger, kommt aber nicht mehr ganz an das Niveau heran. Ist aber auch klar, wenn man sich ansieht, was Zapo für einen Aufwand hat." Was Muhr damit meint: Zapotocny ist hauptsächlich Co-Trainer des tschechischen Erstligisten 1. FK Přibram. Nebenbei betreut er in Zusammenarbeit mit Ex-Nürnberg-Profi Marek Nikl die U17 des Vereins und macht auch noch seinen Trainerschein. Der Mann hat gut zu tun! "Zapo wohnt in Přibram. Für Auswärtsspiele nach Traunstein, Rosenheim oder Deisenhofen ist er 14 Stunden unterwegs. Wir werden uns in der Winterpause zusammensetzen und besprechen, ob ihm der Aufwand nicht zu viel wird", lässt Muhr wissen.

Aufrufe: 014.11.2018, 15:26 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor