2024-11-29T12:10:19.151Z

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Fontana Finthen (schwarz) gibt alles und geht dennoch leer aus.
Fontana Finthen (schwarz) gibt alles und geht dennoch leer aus. – Foto: Michael Fink

Bodenheim: Abstieg wäre eine "Katastrophe"

Landesliga: Bodenheim nähert sich Abstiegszone +++ Coach Bingenheimer denkt über Rücktritt nach

Mainz/Bodenheim. Dieser Schock saß tief. Nach der Pleite seines VfB Bodenheim in Geinsheim trägt sich Dennis Bingenheimer mit Rücktrittsgedanken. Auch die beiden Mainzer Teams gingen in der Abstiegsrunde der Landesliga leer aus.

„Wir hatten in der ersten Halbzeit zwei gute Chancen, die wir nicht gemacht haben“, erzählt der VfB-Trainer, „wir hatten es mit einer sehr körperlichen Mannschaft zu tun, die sehr viel gegrätscht und gearbeitet hat.“ Die Guckenberg-Elf schien sich so langsam an die Gangart gewöhnt zu haben, da schlug kurz nach dem Seitenwechsel nach einer abgewehrten Ecke ein Dropkick aus vielleicht 30 Metern im Winkel ein (Felipe Krauß/47.). Elfmeter und Standard (Pascal Nebel/55., 57.) folgten auf dem Fuße, dann scheiterte VfB-Kapitän Calvin Faßnacht vom Punkt.

„Wir hatten einige Torchancen, aber das war ein bescheidener Auftritt in der zweiten Halbzeit“, hadert Bingenheimer, „ich möchte nicht sagen, dass wir nicht wollten, aber für unsere feinen Fußballer war diese Art und Weise wie Kryptonit. Ich weiß nicht, ob ich die richtigen Werte im Abstiegskampf vermittle. Das Wichtigste ist, dass Bodenheim in der Liga bleibt. Ich will nicht derjenige sein, der daran Schuld ist, dass der VfB absteigt. Das wäre eine Katastrophe.“ Eine konkrete Entscheidung kündigt „Bingo“ nicht an, doch der Schock dieser Pleite sitzt tief. Zumal sich die Spvgg. Ingelheim und damit die Abstiegszone immer weiter nähert.

„Wenn das Ergebnis nicht wäre, wären wir fast zufrieden“, sagt Tim Klotz, der die Fontana gemeinsam mit Maciek Debinski coacht, „wir haben gegen einen starken Gegner, der nicht umsonst ganz oben steht, ein gutes Spiel gemacht, mit Chancen auf einen Punkt.“ Doch, beginnend mit einer Eins-gegen-Eins-Situation vor dem Keeper direkt zum Start, verpassten die Finther den Treffer, den Mike Triator mit dem Pausenpfiff aus dem Gewühl nach einer Ecke setzte. „Ein Dreckstor, das wir anders herum mit Freude genommen hätten“, sagt Klotz. In Sachen Intensität und (Defensiv-)Leistung sieht er die Messlatte für die Folgewochen gelegt.

Die Bilder zum Spiel findet ihr hier.

Das Positive: Lautaro Travnik Trebino stellte seine Torgefährlichkeit erneut unter Beweis, schnürte nach Chipball und aus dem Gewusel einen Doppelpack. Das Negative: Das Schlusslicht verteilte reichlich Geschenke. „Uns fehlten einige Leistungsträger, und den sechs Gegentoren gingen fünf individuelle Fehler voraus“, sagt Trainer Josip Zeravica, „vor dem 0:1 habe ich ein Foul gesehen, dann haben wir die Chance zum Ausgleich, treffen aber nur den Pfosten und kriegen im Gegenzug das 0:2 per Lupfer über unseren Torwart.“ So nahm das Unheil seinen Lauf, auch weil beispielsweise Trebino Chancen auf deutlich mehr Treffer liegen ließ. Eine „verdiente Niederlage“ gestand Zeravica ein.

Aufrufe: 025.4.2022, 11:30 Uhr
Torben SchröderAutor