2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielvorbericht
Amöneburg bleibt auf dem Boden der Tatsachen. Archivbild: Parker
Amöneburg bleibt auf dem Boden der Tatsachen. Archivbild: Parker

Bodenhaftung an der Kaiserbrücke

Spvgg. Amöneburg hebt trotz des zweiten Platzes nicht ab +++ SV Italia sucht in Ruhe neuen Trainer

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Rhein-Main. Ein Überraschungsteam mit Langzeitwirkung. Die top gestarteten Kreisoberliga-Fußballer der Spvgg. Amöneburg schienen nach dem 2:6 in Klarenthal und der folgenden 1:3-Heimpleite gegen Frauenstein auf dem absteigenden Ast. Doch die Mannschaft von Trainer Ludwig Anspach stoppte den Negativtrend mit einem 2:2 beim SC Kohlheck, siegte anschließend in Erbenheim 2:1 und fegte am Tag der Deutschen Einheit den Unterbau des FV Biebrich 02 mit 7:2 vom heimischen Kunstrasen. Folge: Vor dem Abschluss der englischen Woche gegen den Rangfünften SC Meso-Nassau (So., 15 Uhr) grüßt das Ensemble von der Kaiserbrücke als stolzer Zweiter. Obwohl mit Pavlos Georgiadis (Bänderanriss im Sprunggelenk) und David Burgfried (ausgekugelte Schulter mit einhergehenden Bänderblessuren) zwei Stammkräfte mutmaßlich für den Rest des Jahres ausfallen werden.

Breit aufgestellter Kader glänzt durch Harmonie

„Unser Kader ist glücklicherweise in der Breite gut bestückt. Zudem stimmt die Trainingsbeteiligung und die Jungs verstehen sich untereinander wirklich gut“, sieht Clubchef Marcus Stotz beste Voraussetzungen für eine anhaltende Positiventwicklung.

Wobei im Amöneburger Lager generell Bodenhaftung bewahrt wird. Nach dem 4:2-Coup in Bierstadt am 27. August und dem anschließenden 3:2 über Naurod schwebte das Team auf Wolke sieben. „Vielleicht kamen die folgenden beiden Dämpfer zur rechten Zeit. Wir werden weiter Rückschläge einkalkulieren müssen und sind noch lange nicht so weit, oben mitmischen zu können. Unser Ziel bleibt ein seriöser Mittelplatz“, sagt Stotz.

Salernitano: SV Italia will Strukturen schaffen

Wogen glätten, Strukturen anschieben. Das ist beim Drittletzten SV Italia (So., 15 Uhr, beim SC Kohlheck) das Gebot der Stunde. Nach dem Abschied von Trainer Pasquale Iannelli hat Rosario Battaglia die Leitung der Übungseinheiten übernommen, erfährt beim Coaching an den Spieltagen Unterstützung durch den zweiten Vorsitzenden Germano Salernitano. Der wiederum mit Clubchef Pino Esposito und weiteren Mitstreitern einen Aufschwung bewirken will. Das fängt damit an, „dass es in der Trainerfrage keinen Schnellschuss geben wird“, bekräftigt Salernitano und geht davon aus, dass das Interims-Modell bis zur Winterpause Bestand haben wird.

Parallel habe der SV Italia als ältester Wiesbadener Verein mit ausländischen Wurzeln auf dem Sportgelände an der Boelckestraße durch die Stadt Wiesbaden das frühere Tennisgelände in Erbpacht erhalten, so der SVI-Vize. Dieses Areal wollen die Azzurri, die seit 1975 im Liga-Betrieb mitmischen und durchaus glanzvolle Zeiten mit Aufstiegen bis in die heutige Gruppenliga erlebt haben, zum Bau eines Vereinsheims nutzen. Entsprechende Anträge habe man auf den Weg gebracht, zudem sei der Vater eines Spielers in seiner Eigenschaft als Architekt eingebunden, so Salernitano, der von einem Baustart im nächsten Jahr ausgeht.

Darüber hinaus würden sich italienische Gastronomen wieder für Italia engagieren und nicht zuletzt wolle er dafür sorgen, dass derzeitige A-Jugendliche aus italienischen Familien im Sommer 2018 in großer Anzahl zum SVI stoßen, blickt Salernitano ungeachtet der mäßigen Bilanz mit bislang erst einem Sieg aus zehn Spielen zuversichtlich in die Zukunft. Ein Vereins-Magazin ergänzt den Tatendrang.

Der neue Trainer, das ist der Plan der Italia-Verantwortlichen, soll einen Club mit Perspektiven vorfinden. Damit künftig der sportliche Steuermann nicht mehr in relativ kurzen Abständen wechselt.



Aufrufe: 07.10.2017, 11:00 Uhr
Stephan NeumannAutor