2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Auf ihm ruht heute ein Großteil der Hoffnungen des SV Ebenweiler: Wolfgang Wetzel (Mitte). Doch Wetzel hat in der zurückliegenden Saison fast nicht gespielt. Foto: Thomas Warnack
Auf ihm ruht heute ein Großteil der Hoffnungen des SV Ebenweiler: Wolfgang Wetzel (Mitte). Doch Wetzel hat in der zurückliegenden Saison fast nicht gespielt. Foto: Thomas Warnack
VR Bank Bodensee-Oberschwaben

Bleibt der Dino oder gibt’s ein Comeback?

Relegation zur Bezirksliga: SV Ebenweiler - SG Hettingen/Inn. (Sa., 15 Uhr, Hochberg)

Bad Saulgau / - Das letzte Relegationsspiel im Fußballbezirk Donau entscheidet am heutigen Samstag (15 Uhr, Hochberg) über die Zusammensetzung der Fußball-Bezirksliga Donau in der kommenden Saison. Die SG Hettingen/Inneringen, die sich am vergangenen Wochenende in der Qualifikation gegen den A-1-Zweiten Betzenweiler durchgesetzt hatte, fordert den SV Ebenweiler heraus, fast schon eine Art "Dino" in der Liga, spielt Ebenweiler doch mittlerweile seit elf Jahren im Bezirksoberhaus. Für die SG Hettingen/Inneringen wäre es das Comeback nur ein Jahr nach dem Abstieg.

Das Spiel ist für den SV Ebenweiler so etwas wie ein Schicksalsspiel. "Ja, das kann man schon so sagen", gibt Ebenweilers Abteilungsleiter Peter Bixel zu. "Ich denke, wenn wir verlieren, werden uns schon einige Spieler verlassen. Wir haben halt doch einige Spieler von auswärts und von unten kommt nächstes Jahr gar nichts nach", sagt Bixel über den "Output" der Jugendspielgemeinschaft Fleischwangen/Fronhofen/Ebenweiler. Der SV Ebenweiler wird zum Spiel in Hochberg Wolfgang Wetzel reaktivieren. Der einstige Regisseur, der Ebenweiler in seinen besten Zeiten bis in die Landesligarelegation geführt hatte, hat seit einem Jahr kein Spiel mehr bestritten. Von chronischen Hüftproblemen geplagt hat Wetzel eigentlich im vergangenen Sommer seine Fußballstiefel an den Nagel gehängt. Trotzdem bestritt Wetzel in dieser Spielzeit noch zwei Partien. Ein Fragezeichen steht hinter Wolfgang Wetzels Bruder Michael Wetzel.

Der 32-Jährige laboriert an den Spätfolgen eines Kreuzbandrisses und fällt vielleicht für das Spiel in Hochberg aus. "Die Mannschaft konnte sich in den vergangenen beiden Wochen ganz gut erholen. Wir haben sehr viel mit dem Physiotherapeuten gearbeitet", schildert Bixel. Kein Wunder, sein SV Ebenweiler war die Mannschaft mit den meisten Nachholspielen nach den Sportfreunden Hundersingen.

Theuer-Elf muss sich steigern

"Wir hatten nur ein Nachholspiel weniger als Hundersingen. Wir sind am Ende schon auf dem Zahnfleisch dahergekommen", sagt Bixel. Und dann gab es zu allem Überfluss noch die Nachholpartie gegen Hundersingen doppelt. "Im ersten Nachholspiel haben wir 2:1 geführt, als der Schiedsrichter die Partie abgebrochen hat. Das hätte uns gereicht. Ich glaube, wir hätten die Führung über die Zeit gebracht." In der Neuauflage gab es dann ein 2:2. Zu wenig. "Wir hoffen, dass wir es packen und drinbleiben können", sagt Ebenweilers Teammanager Peter Bixel.

Zuversicht herrscht bei der SG Hettingen/Inneringen. "Es sieht gut aus. Die Mannschaft hat am Dienstag und am Donnerstag sehr gut trainiert, es waren durchschnittlich 20 Spieler im Training", sagt SG-Trainer Ulrich Theuer. "Alle Spieler sind fit. Jetzt wollen wir natürlich den Deckel auf den Topf machen." Doch dazu bedarf es gegen Ebenweiler im Vergleich zum Spiel gegen Betzenweiler einer Leistungssteigerung. "Wir wissen, dass das eine unserer schlechtesten Saisonleistungen war. Da waren gleich fünf, sechs Spieler unter ihrer Form. Vielleicht waren sie auch angesichts der Kulisse von 1100 Zuschauern nervös", sagt Theuer.

Und so war auch die am Samstag zu erwartende Kulisse, die wohl noch größer sein wird, als die in Langenenslingen, ein Thema. "Logisch haben wir darüber gesprochen. Ich habe den Jungs gesagt, dass das doch geil ist, vor so einer Kulisse zu spielen. Ich jedenfalls habe da meine besten Spiele gemacht, weil mir es da sehr viel Spaß gemacht hat", sagt Theuer, der auch in der kommenden Saison die Spielgemeinschaft trainieren wird.

29 Saisonspiele hat die SG Hettingen/Inneringen absolviert und noch kein Spiel verloren. Zum Meistertitel und zum direkten Aufstieg reichte es nur nicht, weil Hettingen/Inneringen zu oft unentschieden spielte. Fünfmal gab es nur einen Punkt. Das war in der Endabrechnung zu wenig. Ein schwacher Trost, dass mit der alten Zwei-Punkte-Regel der Meister Hettingen/Inneringen geheißen hätte. "Wir haben 29 Spiele nicht verloren, mit einem Sieg im Spiel Nummer 30 wollen wir am Samstag alles klar machen", sagt Theuer.

Aufrufe: 022.6.2018, 21:27 Uhr
Schwäbische ZeitungAutor