2024-05-02T16:12:49.858Z

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In der Kreisliga Ost bewahrte Spitzenreiter Murg, hier mit Ersin Demircan (links) im Duell gegen Girolamo Montalione vom SV Obersäckingen, seine weiße Weste und gewann sein  Heimspiel  mit 4:1. | Foto: Gerd Gründl
In der Kreisliga Ost bewahrte Spitzenreiter Murg, hier mit Ersin Demircan (links) im Duell gegen Girolamo Montalione vom SV Obersäckingen, seine weiße Weste und gewann sein Heimspiel mit 4:1. | Foto: Gerd Gründl

Blau-Weiss Murg ist für den SV Obersäckingen eine Nummer zu groß

Erster Heimsieg für SG FC Wehr-Brennet II +++ SV Weil II muss sich Spitzenreiter FSV Rheinfelden II geschlagen geben

Der FC Bad Säckingen hat fast ein 1:5 aufgeholt. Doch am Ende stand der Kreisligist erneut ohne Punkte da. Eine kleine Überraschung ist dem SV Schopfheim gegen Favorit TuS Binzen gelungen.

Der SV Blau-Weiss Murg hat in der Fußball-Kreisliga A, Ost, seine Favoritenstellung mit einem weiteren deutlichen Ergebnis untermauert: Im ersten Heimspiel der Saison bezwang die Mannschaft von Trainer Giuseppe Stabile den SV Obersäckingen klar mit 4:1.
„Wir konnten teilweise mithalten, aber letzten Endes war Murg eine Nummer zu groß“, sagte Gästetrainer Matteo Vella, der seine Elf an fünf Positionen verändern und komplett umbauen musste. „Wir mussten einige Reiserückkehrer einsetzen, aber denen fehlten drei Wochen Training. Damit hat uns auch die Power gefehlt, um Murg ärgern zu können.“

Fotos: SV Blau-Weiss Murg besiegt den SV Obersäckingen mit 4:1

Bereits in der achten Minute ging der Favorit durch einen direkt verwandelten Freistoß von Gökalp Uyar in Führung. Zehn Minuten später erhöhte Francesco Lo Presti auf 2:0, der nach der Pause das 3:0 folgen ließ. Mit dem 4:0 durch Ersin Demircan in der 76. Minute war die Begegnung entschieden. Maximilian Leirer gelang der Ehrentreffer für Obersäckingen. „Wir haben zuletzt mit zwei Spitzen gespielt – vielleicht hätten wir das von Anfang an tun sollen“, meinte Matteo Vella selbstkritisch. Dank des Auftaktsieges gegen Weizen (1:0) sieht er sein Team im Soll, doch sollte am Freitag gegen Grießen der nächste Dreier eingefahren werden.

Zweites Spiel, zweite Niederlage: War der FC Bad Säckingen zu euphorisch?

Anders ist die Stimmung beim Stadtrivalen FC Bad Säckingen. „Zwei Niederlagen in zwei Spielen, das ist natürlich kein guter Start“, fand Trainer Clemens Bauer, dessen Mannschaft beim VfR Horheim-Schwerzen mit 4:5 das Nachsehen hatte. Nun gelte es die Ruhe zu bewahren. „Wir haben eine sehr gute Mannschaft mit einem tollen Spirit, aber wir waren vielleicht durch unsere starke Vorbereitung etwas zu euphorisiert und dachten, es geht von allein“, so Bauer. „Nun sollten wir wieder aufs Einmaleins achten.“

Insbesondere auf das Zweikampfverhalten möchte er das Augenmerk legen. Defizite in diesem Bereich hatte er als Ursache für die „verdiente“ Niederlage in Horheim ausgemacht: „Wir haben dilettantische Fehler im Aufbau begangen und uns mit einfachen Mitteln auskontern lassen.“ Horheim-Schwerzen erspielte sich bis zur 57. Minute einen 5:1-Vorsprung. „Der Wille war da, das Spiel zu drehen, aber so ein Rückstand ist in der übrigen Spielzeit kaum aufzuholen“, so Bauer. Immerhin: Nach Treffern von Tolga Polat und dem Dreifachtorschützen Bennet Wagner kam der FC noch auf 5:4 heran. Und Bauer vermutete: „Mit etwas Glück hätten wir auch noch das 5:5 erzielen können.“

Weils Reservecoach Marco Kern: „Der FSV war vor allem in der ersten Halbzeit agiler und immer einen Schritt schneller als wir.“

In der Kreisliga A, West, behielt der FSV Rheinfelden II im Duell gegen die Verbandsliga-Reserve des SV Weil seine weiße Weste. Mit 4:2 entschied der Spitzenreiter die Partie im Europa-Stadion für sich. „Ein verdienter Sieg für Rheinfelden“, musste Gästetrainer Marco Kern bekennen. „Der FSV war vor allem in der ersten Halbzeit agiler und immer einen Schritt schneller als wir.“ Dreh- und Angelpunkt bei den Gastgebern war Anton Weis, der immer wieder gefährliche Aktionen einleitete und sich mit einem Freistoßtreffer in die Torschützenliste eintrug.

„In der zweiten Halbzeit kamen wir besser ins Spiel“, fand Kern. „Aber wir mussten öffnen und Rheinfelden mehr Räume lassen, das haben sie mit ihren Kontern ausgenutzt.“ SVW-Torwart Ben Laleike zeichnete sich jedoch in mehreren Eins-zu-eins-Situationen aus und parierte sogar einen Elfmeter. Einen guten Eindruck hinterließ auch der in die Startelf gerückte A-Jugendspieler Niko Rusch. Mit der Teamleistung war Kern zufrieden, und die Ausbeute von vier Punkten in drei Spielen hält er angesichts schwieriger personeller Bedingungen für akzeptabel.

Schopfheim schlägt Binzen – SVS-Juniorentorhüter Tetzlaf überzeugt

Für eine kleine Überraschung sorgte der SV Schopfheim mit dem 2:1-Heimsieg über den Favoriten TuS Binzen. SVS-Trainer Uwe Kraehling winkte ab: „Der TuS hatte wie wir urlaubsbedingt einige Vakanzen. Vor allem die oberligatauglichen Schlüsselspieler Ben Nickel, Patrice Glaser und Nils Mayer haben ihnen gefehlt – und sie haben uns wohl auch etwas unterschätzt.“ Dennoch erzielte Guido Perrone bereits in der achten Minute die Gästeführung. Schopfheim konterte nur vier Minuten darauf mit dem Ausgleich durch Sergio Cammarano, der in der 70. Minute auch den Siegtreffer setzte. Der Torschütze wurde kurzfristig in die Startelf berufen, nachdem sich Tobias Frey beim Warmmachen verletzt hatte. Nicht die einzige Änderung: Für den verletzten Stammkeeper Maik Walteich stellte sich der 18-jährige Leon Tetzlaf von der A-Jugend zwischen die Pfosten und erwies sich als würdiger Vertreter, unterstützt von den Innenverteidigern Patrick Klug und Florian Strauch. Kraehling: „Wir haben uns als Kollektiv präsentiert. Das war ein großer Schritt nach vorne.“

Wehr-Brenneter Reserve mit spätem Siegtor – Abbruch in Wutöschingen

Die SG FC Wehr-Brennet II feierte mit dem 2:1 gegen Degerfelden den ersten Heimsieg der Saison. Dabei mussten die Gastgeber in der 57. Minute das 0:1 durch Youssouf Toure hinnehmen. Erst in der 87. Minute glich Nico Maenza aus, und in der dritten Minute der Nachspielzeit ging Semih Kilic ins Duell gegen Gästetorwart Vadim Herz und schloss aus 17 Metern trocken zum 2:1 ab. „Man merkt, wenn wir Spieler aus der ersten Mannschaft aufbieten können“, sagte Jörg Heuting, der Co-Trainer von Fabio Cocuzza, „auch wenn die nicht alles in Grund und Boden gelaufen haben. Aber die Mannschaft hat die Vorgaben von Fabio und mir hervorragend umgesetzt. Wir waren die aktivere Mannschaft, der Sieg war daher verdient, wenn auch wegen der späten Treffer etwas glücklich.“

Überschattet wurde der Spieltag von dem Abbruch der Kreisliga-Ost-Partie zwischen der Spvgg. Wutöschingen und dem SV Nöggenschwiel. Ein Gästespieler hatte sich bei einem Zweikampf eine schwere Beinverletzung zugezogen. Nach diesem schockierenden Erlebnis mochte niemand die Partie fortsetzen, und Referee Tino Pardon brach das Spiel in Absprache mit den Trainern beider Mannschaften ab. Die richtige Entscheidung, nicht nur nach Ansicht des Wutöschinger Trainers Markus Hofer: „Da steht nur noch die Gesundheit des Spielers im Vordergrund.“

Aufrufe: 030.8.2021, 21:34 Uhr
Jürg Schmidt (BZ)Autor