2024-05-16T14:13:28.083Z

Allgemeines

Bezirkspokal: Tumulte in Dagersheim

Nach dem 4:0-Sieg des TSV Ehningen gegen den TSV Dagersheim kommt es zu Handgreiflichkeiten

Die Viertelfinalpartie im Bezirkspokal zwischen dem TSV Dagersheim und dem TSV Ehningen wurde von Tumulten nach dem Schlusspfiff überschattet. Da geriet es fast zur Nebensache, dass Ehningen mit einem 4:0-Erfolg das Halbbfinale erreicht hatte.

Nachdem Dagersheims Karim Kretschmer Ehningens Gökhan Akyüz bei einem Zweikampf kurz vor dem Ende der Partie einen Ellenbogenschlag ins Gesicht verpasst hatte und Schiedsrichter Vincent Schöller (SV Überberg) das folgende Gerangel mit zwei Mal Gelb auflöste, wollte ein Ehninger Fan die Szene auf seine ganz spezielle Art klären. Vor der Haupttribüne des Dagersheimer Waldstadions setzte er einen Schwinger an, der Karim Kretschmer am Auge traf, und vollendete sein schäbiges Werk noch mit einem Tritt gegen den am Boden liegenden Dagersheimer. Tumulte brachen daraufhin los, Rudel bildeten sich, und sowohl die Ordner als auch die Trainer hatten ihre liebe Müh‘ und Not, die Spieler im Zaum zu halten. „Ein unwürdiges Ende eines absolut fairen Spiels“, fasste Ehningens Coach Javier Klug die Szenen nach dem Spiel zusammen. Besnik Gllogjani stimmte seinem Kollegen zu, war aber ungleich mehr geladen. „Es gibt nichts Feigeres, als einen am Boden liegenden Menschen noch zu treten“, war der Dagersheimer Coach kaum zu beruhigen. „Jeder im Stadion hat gesehen, wer das war. Derjenige hat sich dann sofort aus dem Staub gemacht.“ Trotz der Geschehnisse sahen die Dagersheimer Verantwortlichen davon ab, die Polizei zu rufen.

Fußball wurde übrigens auch gespielt. In der sechsten Minute schoss Marcel Berberoglu die Gäste per Freistoß in Führung. Fabian Fais ließ in der 36. Minute das 2:0 folgen. Nach der Pause drängten die Dagersheimer auf den Anschlusstreffer, waren nach dem 3:0 von Felix Meyer in der 68. Minute aber vollends geschlagen. Gökhan Akyüz traf zwei Minuten später zum 4:0-Endstand aus Ehninger Sicht. „Ehningen war cleverer und effektiver und hat verdient gewonnen“, sagte Besnik Gllogjani. „Aber wir waren keine vier Tore schlechter.“

Aufrufe: 01.11.2018, 19:48 Uhr
Edip Zvizdic/GäuboteAutor