2024-05-02T16:12:49.858Z

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Christian Schwalb (Mitte) legte im Spiel beim SV Vaihingen mit seinem Tor zum 1:0 den Grundstein für den achten Saisonsieg des Spitzenreiters SC Stammheim. Foto: Günter Bergmann
Christian Schwalb (Mitte) legte im Spiel beim SV Vaihingen mit seinem Tor zum 1:0 den Grundstein für den achten Saisonsieg des Spitzenreiters SC Stammheim. Foto: Günter Bergmann

Bezirksliga: SC Stammheim bleibt unbesiegt

Die Nachlese mit Fokus auf die Nordteams

+++ SC Stammheim bleibt weiter ungeschlagen +++ MTV Stuttgart gewinnt beim Tabellendritten +++ Sportvg Feuerbach lässt Überflieger GFV Ermis abblitzen +++

Was haben die Experten vor dem Start der Bezirksligasaison 2018/2019 noch mal prophezeit? Eine ausgeglichene Liga, eine, in der fast alle Teams auf Augenhöhe sind. Eine Mannschaft, die so durchmarschiert wie der SV Bonlanden oder N.A.F.I. Stuttgart in der jüngeren Vergangenheit – nein, die gibt es nicht. So weit die Theorie. Nach neun Spieltagen gestaltet sich die Praxis so: Spitzenreiter SC Stammheim bleibt unbesiegt und hat aktuell fünf Punkte Vorsprung auf den Überraschungs-Zweiten, den überfliegerhaft in die Runde gestarteten Aufsteiger GFV Ermis Metanastis Stuttgart. Der GFV wurde allerdings am Wochenende erst einmal von einem Club auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, der vergangene Runde noch gegen den Abstieg kämpfte: der Sportvg Feuerbach. Nicht das einzige Duell zwischen Kellerkind und Favorit an diesem Tag, das anders verlief als geplant. Denn auch der MTV Stuttgart, bis vor kurzem Schlusslicht, hat mit dem 4:1 beim Tabellendritten OFK Beograd das nächste Ausrufezeichen gesetzt. Was immerhin beweist, dass die Experten mit der Prognose „ausgewogene Liga“ nun doch nicht so ganz falsch gelegen haben.


SC Stammheim - SV Vaihingen 2:0


„Nach neun Spieltagen haben wir zehn Punkte Vorsprung auf Tabellenplatz drei. Ich finde das etwas erschreckend“, sagt Thomas Oesterwinter, Trainer des SC Stammheim. Wobei sich „erschreckend“ weniger auf den guten Lauf der Stammheimer, sondern mehr auf die Resultate der Konkurrenz bezieht. Während Oesterwinters Team den SV Vaihingen durch Tore von Christian Schwalb und Amir Abdel Harb mit 2:0 bezwang, ließ die Verfolgerschar kräftig Federn. Der zweitplatzierte GFV Ermis spielte Remis, der Tabellendritte OFK Beograd verlor überraschend, Mitfavorit Plattenhardt mühte sich zu einem 3:3. Allerdings taten sich auch die Stammheimer ein bisschen schwer damit, den SV in die Schranken zu weisen. Eine erste Großchance vergab Tobias Oesterwinter in der 35. Minute, als er frei vor dem Vaihinger Tor sein Ziel verfehlte. In der 60. Minute hätten die Gäste in Front gehen können. Doch SC-Schlussmann Marjan Tomasic verhinderte den Rückstand. Erst in der 79. Minute platzte der Knoten. Die Abwehr der Vaihinger brachte den Ball nicht weit genug aus der Gefahrenzone. Das Spielgerät landete bei Christian Schwalb, der überlegt und präzise zum 1:0 vollendete. In der 90. Minute machte Abdil Amir Harb den achten Saisonsieg der Stammheimer mit dem 2:0 perfekt. Maßgeblichen Anteil an dem Treffer hatte Josip Mataija, der, statt selbst zu schießen, klug für Harb vorgelegt hatte.

Schiedsrichter: Michael Schokatz (VfB Neuhütt.) - Zuschauer: 60
Tore: 1:0 Christian Schwalb (79.), 2:0 Abdul Amir Harb (90.)


OFK Beograd Stuttgart - MTV Stuttgart 1:4


Bei der Partie zwischen dem OFK Beograd Stuttgart und dem MTV Stuttgart standen vor allem zwei Spieler im Fokus: OFK-Stürmer Kai-Milan Liedtke, aktuell bester Torschütze der Liga, und Raphael Hahn, Angriffs-Dauerbrenner des MTV und zweifacher Torschützenkönig. Aber von Liedtke war nichts zu sehen, weil der Beograder das Spiel verletzungsbedingt von der Bank aus verfolgen musste. Und von Hahn war erst spät etwas zu sehen. Nämlich, als er in der vierten Minute der Nachspielzeit mit dem Tor zum 4:1 die Beograder Niederlage besiegelte. Davor lieferten sich die beiden Kontrahenten ein Spiel, das durchaus als unterhaltsam angesehen werden konnte. Wobei sich OFK und MTV vor allem in einer Sache unterschieden: Die einen trafen, die anderen nicht. Am Anfang dominierten die Platzherren und hatten durch Ivan Andov, Deni Kalfic und Meron Tsehaye erste gute Möglichkeiten. Die beste davon vergab Ivo Martinovic, der das Spielgerät nach Vorlage von Andov in der 25. Minute an die Unterkante der Latte setzte. Doch ab Mitte der zweiten Hälfte begann der MTV, sich mehr und mehr Feldvorteile zu erobern. „Vermutlich ist meine Mannschaft nach dem guten Start etwas überheblich geworden“, vermutet OFK-Spielertrainer Aleksander Babic. Das sollte sich rächen: zwar ließ auch der MTV die ersten beiden guten Chancen unverwertet, doch dann schlugen die Gäste gleich doppelt zu. Erst in der 45. Minute, als der reaktivierte Edga Tchokoteu Goundjo zum 1:0 abschloss. Und dann in der zweiten Minute der Nachspielzeit von Hälfte eins, als Fadi Odesh das 2:0 für die Elf vom Kräherwald nachlegte. Der Rückstand schockte die Platzherren – und es sollte nur bis zur 57. Minute dauern, bis der nächste Nackenschlag kam. Nach einem Eckstoß für den MTV fehlte in der Beograder Defensive die Zuordnung. Davon profitierte Jan Zajfert, dessen Kopfball zum 3:0 im Netz landete. Doch die Serben steckten nicht auf. Zunächst hatte Kalfic Pech, als er bei einer weiteren Großchance des OFK am Aluminium scheiterte. Der 1:3-Anschluss kam dagegen mehr oder weniger aus dem Nichts: Eine verunglückte Flanke von Emil Maier senkte sich in der 77. Minute zum 1:3 ins Tor der Gäste. Die hielten aber den weiter drängenden Gastgebern bis zur endgültigen Entscheidung stand.

Tore: 0:1 Edga Tchokoteu Goundjo (k.A.), 0:2 Fadi Odesh (k.A.), 0:3 Jan Zajfert (k.A.), 1:3 Emil Maier (72.), 1:4 Raphael Hahn (k.A.)


GFV Ermis Metanastis Stuttgart - Sportvg Feuerbach 0:0


Beinahe wäre die ganz Arbeit für die Katz’ gewesen. In der 90. Minute der Partie zwischen dem Tabellenzweiten GFV Ermis Metanastis Stuttgart und der Sportvg Feuerbach lag der Ball im Feuerbacher Tor. Es wäre das bittere Ende für ein Sportvg-Team gewesen, das dem Überflieger des Klassements über weite Strecken der Begegnung Paroli geboten hatte. Doch am Ende durften die Feuerbacher erleichtert durchatmen. Der Unparteiische gab den Treffer wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung nicht. „Wäre ich Trainer von Ermis, hätte ich mich ziemlich aufgeregt“, sagt Feuerbachs Trainer Rocco Cesarano. Wobei der Coach umgehend darauf hinweist, dass das 0:0 in jedem Fall in Ordnung gegangen ist: „Schließlich haben wir das Geschehen fast eine Stunde lang beherrscht.“ Die Feuerbacher attackierten die spielstarken Platzherren früh und zwangen sie immer wieder zu Fehlern. „Uns war klar: Wenn wir uns nur hinten reinstellen, dann bekommen wir die Hucke voll“, sagt Cesarano. Die Rechnung ging weitgehend auf. Der Haken war allerdings, dass die Gäste aus den sich durch ihre Spielweise bietenden Gelegenheiten zu wenig Kapital schlugen. Genauer gesagt: gar keines. Muhidin Suljkic scheiterte früh in der Partie aus kurzer Distanz am Ermis-Keeper. Und in der 20. Minute traf Amir Limani, derzeit bester Torschütze der Sportvg, nach Vorarbeit von Suljkic aus spitzem Winkel nur den Pfosten. Doch nach rund einer Stunde begannen die Kräfte des Sportvg-Teams zu schwinden. Der GFV Ermis Metanastis befreite sich und vergrößerte seine Offensivbemühungen, doch die Feuerbacher Defensive um die Innenverteidiger Alexander Föll und Michael Müller sowie Keeper Lucas Engel hielten dem Druck der Platzherren stand.

Tore: -

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Aufrufe: 017.10.2018, 13:30 Uhr
Nord-Rundschau / Mike MeyerAutor