Bezirksliga: Bittere Zeiten für den VfB Obertürkheim

Spvgg 1897 Cannstatt e.V. - VfB Obertürkheim 3:2

Fußball kann bitter sein. Vor allem wenn man im Tabellenkeller steht wie der VfB Obertürkheim. In der Vorwoche kassierte das Team von Spielertrainer Christoph Stegbauer gegen Möhringen in der 96. Minute das 1:2. Gestern beim Gastspiel bei der Spvgg Cannstatt fiel der K.o.-Treffer zwar nicht spät in der Überzeit, aber dafür spät in der regulären Spielzeit. Domenic Guagenti landete der Ball in der 90. Minute irgendwie vor den Füßen und er bugsierte ihn aus vier Metern über die Linie – der 3:2-Siegtreffer war perfekt und Obertürkheim stand erneut ohne Punkte da. Und dies, obwohl die Gäste, die zuletzt auf fremden Plätzen schwache Leistungen ablieferten, nach 45 Minuten überraschend mit 2:0 führten. „Das war eine starke erste Hälfte von uns, die Führung war verdient“, wusste Spielertrainer Stegbauer. Auch Cannstatts Stefan Schuon sprach von einer „nicht unverdienten Führung der Gäste“, ärgerte sich aber auch über die Abschlussschwäche seines Teams. „Ein Tor hätten wir auch machen müssen.“ Die Treffer für die Gäste erzielten Tim Wagner (7.) nach einem Konter und Patrick Teuber (44.) im Anschluss an einen Freistoß. Doch die Cannstatter hatten die Partie noch nicht abgeschrieben. Je länger diese dauerte, umso weniger Entlastung gab es für die Gäste. „Man hat gemerkt, dass Cannstatt einfach fit ist und 90 Minuten lang Dampf machen kann“, sagte Stegbauer, „während uns aufgrund der teilweise schlechten Trainingsbeteiligung gegen Ende die Luft ausgeht.“ Doch bevor die Cannstatter zur Aufholjagd geblasen haben, hatte Stegbauer nach einem haarsträubenden Fehler in der Spvgg-Abwehr das 3:0 (53.) auf dem Fuß. Seinen schönen Volleyschuss aus 14 Metern wehrte Giuseppe Pellegrino aber stark ab. Im Gegenzug schöpfte die Spvgg neuen Mut – Daniel Fichte verkürzte zum 1:2. Das Cannstatter Powerplay und auch die Großchancen nahmen deutlich zu. Noch waren die Gastgeber aber zu fahrlässig im Abschluss. In der 83. Minute markierte Filip Anic nach Zuspiel des eingewechselten Benjamin Reutzsch aus kurzer Entfernung den Ausgleich, ehe Guagenti das 3:2 folgen ließ. Der starke Obertürkheimer Torwart Philipp Stegbauer wäre fast noch zum Helden geworden. Bei einem Freistoß kurz vor Schluss köpfte er ganz knapp am Gehäuse vorbei. „Die Mannschaft hat Moral gezeigt und aufgrund der vielen Chancen auch verdient gewonnen“, so Schuon. Obertürkheim ist damit auf einen Abstiegsplatz gerutscht, die Spvgg auf Platz 6 geklettert.

Tore: 0:1 Tim Wagner (7.), 0:2 Patrick Teuber (44.), 1:2 Mohamad Wael Alshaher (53.), 2:2 Filip Anic (83.), 3:2 Domenic Guagenti (90.)

Türkspor Stuttgart - OFK Beograd Stuttgart 3:1

„Das war ganz, ganz wichtig“, sagte Recep Yildiz, der Trainer von Türkspor Stuttgart, nach dem 3:1 (1:0)-Heimsieg gegen Beograd Stuttgart – und befreiend dazu. Türkspor schaffte damit den Sieg-Hattrick und hat sich durch die neun Punkte aus der Gefahrenzone katapultiert. Einzig die Chancenverwertung hat dem Übungsleiter nicht gefallen. „Zur Pause hätten wir locker 4:0 führen können.“ Es stand aber nur 1:0. Yavut-Selim Demir staubte bereits in der 7. Minute ab, nachdem der Gästetorhüter einen Schuss von Behar Hasanaj nicht festhalten konnte. Zwei Minuten nach der Pause traf erneut Demir, der nach einem Eckball und Kopfballablage von Nektarios Malamidis einköpfte. „Plötzlich waren wir nicht mehr richtig bei der Sache und die Ordnung ging verloren.“ Die Folge: Petar Vidovic verkürzte auf 1:2 (51.). Ein Weckruf für die Hausherren, die fortan wieder konzentrierter agierten, jedoch in der 81. Minute Malamidis mit Gelb-Rot wegen Zeitspiels verloren. Doch zwei Minuten später nutzte Merih Yesilirmak einen kapitalen Bock in der Beograd-Abwehr zum 3:1 aus.

Tore: 1:0 Yavuz-Selim Demir (7.), 2:0 Yavuz-Selim Demir (47.), 2:1 Petar Vidovic (51.), 3:1 Merih Yesilirmak (83.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Nektarios Malamidis (81./Türkspor Stuttgart)

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