2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Christian Schwalb (oben) erzielte im Spiel beim OFK Beograd den Siegtreffer für den Spitzenreiter aus Stammheim.  Foto: Günter Bergmann
Christian Schwalb (oben) erzielte im Spiel beim OFK Beograd den Siegtreffer für den Spitzenreiter aus Stammheim. Foto: Günter Bergmann

Bezirksliga: Auch der OFK kann Stammheim nicht stoppen

Die Nachlese mit Fokus auf Teams aus dem Stuttgarter Norden

+++ SC Stammheim gewinnt auch gegen den OFK Beograd Stuttgart +++ Sportvg Feuerbach macht zu viele individuelle Fehler +++ MTV Stuttgart unterliegt dem SV Sillenbuch +++

Vier, elf, 15 – das ist schon jetzt der Punkteabstand, den der Bezirksliga-Spitzenreiter SC Stammheim seit seinem hart erarbeiteten 2:1-Sieg über den OFK Beograd auf den Zweit-, Dritt und Viertplatzierten hat. Mithalten kann da lediglich noch Verfolger GFV Ermis Metanastis, der ein Spiel weniger absolviert hat und somit den Stammheimern noch bis auf einen Punkt naherücken könnte. Aber das war es dann auch schon, was die obere Hälfte der Zwei-Klassen-Gesellschaft betrifft, in die sich die Liga inzwischen verwandelt hat. Der Rest, so bitter es klingt, spielt gegen den Abstieg – und dies unter der Voraussetzung, dass jeder jeden schlagen kann. So endete unter anderem auch der gute Lauf, den die Sportvg Feuerbach hatte, mit einer deftigen Niederlage. Und der MTV Stuttgart, der sich erst vor kurzem von seinem schlechten Saisonstart gefangen zu haben schien, ist beinahe wieder dort angelangt, wo er hergekommen ist.

OFK Beograd Stuttgart - SC Stammheim 1:2


Man kann einen Sachverhalt wie den, in zwölf Spielen 31 Punkte geholt zu haben, auch so sehen: „Ich wage zu behaupten, dass wir wohl nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben werden“, sagt Thomas Oesterwinter, Trainer des SC Stammheim. Doch in diesem kleinen Scherz schwingt auch ein bisschen Erleichterung mit. Denn es bedurfte harter Arbeit und eines überragenden SC-Schlussmannes Marjan Tomasic, damit der Tabellenführer den diesmal in Bestbesetzung angetretenen OFK Beograd Stuttgart mit 2:1 niederringen konnte.

Die Stammheimer hatten dabei auf eine schlichte Taktik gesetzt: Sie ließen die Platzherren kommen, um dann nach einer Balleroberung schnelle Angriffe zu fahren. Das führte zwar ab und an dazu, dass die SC-Kicker ins Abseits gerieten. Doch in der 20. Minute klappte der Trick. Nutznießer war Marco Schwalb, der zur 1:0-Führung für die Gäste vollendete. Nun verbuchten zwar auch die Beograder einige Tormöglichkeiten, aber schon im ersten Spielabschnitt zeigte der Stammheimer Keeper Tomasic einige gute Paraden. Es sollte ihm allerdings noch mehr abverlangt werden. Denn der Spitzenreiter, der bis zur Pause das Geschehen weitgehend im Griff gehabt hatte, gab die Zügel in Hälfte zwei weitgehend aus der Hand. Zwar verzeichneten die Stammheimer durch Tobias Oesterwinter noch einen Pfostentreffer. Aber die Platzherren machten nun deutlich mehr Druck. Aber einerlei, wer von den Serben das Spielgerät in Richtung Tor beschleunigte – die Endstation hieß Marjan Tomasic. „Das war unglaublich, was der alles rausgeholt hat“, staunte selbst der nicht leicht zu beeindruckende SC-Coach. Nur ein einziges Mal musste sich der Torwart geschlagen geben. In der 60. Minute hatte SC-Verteidiger Georgios Kotsinas einen Schuss von OFK-Spielertrainer Aleksander Babic abblocken wollen, den Ball aber dadurch unhaltbar für Tomasic ins eigene Tor abgefälscht.

Nach dem Ausgleich verstärkten die Beograder ihre Bemühungen noch. Der nächste Treffer fiel aber auf der anderen Seite. Bei einem der seltenen Entlastungsangriffe der Stammheimer setzte sich Christian Schwalb auf der linken Außenbahn durch, zog nach innen und traf zum 2:1. In der verbleibenden, hoch spannenden Spielzeit bekämpften sich die Rivalen auf Augenhöhe, doch weitere Treffer blieben trotz Chancen auf beiden Seiten aus.

Schiedsrichter: Keine Angabe - Zuschauer: 50
Tore: 0:1 Marco Schwalb (20.), 1:1 Georgios Kotsinas (60. Eigentor), 1:2 Christian Schwalb (65.)

Spvgg 1897 Cannstatt e.V. - Sportvg Feuerbach 4:0


Was die Sportvg Feuerbach am Sonntagnachmittag während der Partie bei der Spvgg Cannstatt erlebte, war eine ziemlich einseitige Angelegenheit. So einseitig, dass der Feuerbacher Trainer Rocco Cesarano auch ziemlich einsilbig wurde, auch wenn das erste Wort nun doch zwei Silben mehr hatte: „Debakel.“ Denn die Sportvg, die davor sechs Spiele lang unbesiegt gewesen war, kam mit 0:4 unter die Räder. Und so musste Cesarano dann doch noch etwas Kritik loswerden: „Kein Zugriff auf das Spiel, die Abstände zu groß, eine ungeheuerliche Menge an individuellen Fehlern – wir haben alles falsch gemacht, was man falsch machen kann.“ Ein Spieler wurde allerdings vom Trainer von dieser Kritik ausgenommen: Lucas Engel. Denn dem Keeper der Gäste war es zu verdanken, dass das Feuerbacher Team zur Pause nur mit 0:1 hinten lag. Cesarano wechselte vor der zweiten Hälfte zweimal und stellte das Spielsystem von Dreier- auf Vierer-Abwehrkette um. Geholfen hat es nicht. Zwar hatte Mertcan Özocak kurz nach Wiederanpfiff die Großchance zum Ausgleich, scheiterte aber. Und danach machten die Feuerbacher dort weiter, wo sie zuvor aufgehört hatten. Mit dem Unterschied, dass die Cannstatter von den zahlreichen Möglichkeiten diesmal drei zu nutzen wussten.

Schiedsrichter: Patrick Schlipf - Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Michael Ziegler (6.), 2:0 Michael Ziegler (59.), 3:0 Onur Gökce (61.), 4:0 Khaled Almalla (87.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Awat Abbas (82./Sportvg Feuerbach)


MTV Stuttgart - SV Sillenbuch 2:3


Ja, ja die Sache mit der Chancenverwertung. Da kann auch Francesco Mazzella di Bosco ein trauriges Lied davon singen. Denn der Coach des MTV Stuttgart musste miterleben, wie sich sein Team im Kellerduell gegen den SV Sillenbuch einen klassischen Rückfall in schon überwunden geglaubte Zeiten erlaubte. „Es war wie beim Saisonstart: Wir machen klarste Chancen nicht rein, und jeder Fehler von uns wird gnadenlos bestraft.“ Schon nach zwei Minuten führte ein Fehler von MTV-Verteidiger Georgios Amvrosiadis zum 1:0 für die Sillenbucher. Zwar hatte der Stuttgarter Torjäger Raphael Hahn gleich drei gute Möglichkeiten zum Ausgleich. Doch der Ball ging ein Mal übers Tor, ein Mal seitlich daran vorbei und klatschte im dritten Versuch an die Latte. Dagegen ahndete der SV einen Ballverlust von Fadi Odesh in der 51. Minute mit dem 2:0. Damit auch der MTV durch Maurice Flaig traf, dazu brauchte es schon einen Elfmeter. Den bekamen die Platzherren in der 70. Minute nach Foul an Odesh zugesprochen. Danach verpasste es gleich zweimal Daniel Henschke zum 2:2 auszugleichen. Stattdessen verhalf eine missratene Kopfballabwehr Henschkes den Sillenbuchern zum 3:1. Da half es auch nicht, dass der Verursacher des Gegentreffers anschließend noch das 2:3 markierte.

Tore: 0:1 Sascha Blessing (2.), 0:2 Konstantin Beckmann (51.), 1:2 Maurice Flaig (k.A. Foulelfmeter), 1:3 Sascha Blessing (80.), 2:3 Daniel Henschke (k.A.)

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Aufrufe: 07.11.2018, 13:20 Uhr
Nord-Rundschau / Mike MeyerAutor