2024-05-23T12:47:39.813Z

Ligavorschau
Den nächsten Dreier im Visier hat der FC Amberg (in Gelb) beim SV Erlenbach. F: Christian Eberhardt
Den nächsten Dreier im Visier hat der FC Amberg (in Gelb) beim SV Erlenbach. F: Christian Eberhardt

Beim FC Amberg schlägt die Stunde der Bank

Elf von Spielertrainer Timo Rost gastiert beim SV Erlenbach +++ Einige Spieler angeschlagen +++ Benjamin Werner fehlt

Verlinkte Inhalte

Den Nachweis seiner Klassentauglichkeit - und etwas mehr - erbracht zu haben, glaubt der SV Erlenbach nach dem in der erstenHälfte „glänzenden Auftritt" gegen den SSV Jahn Regensburg und dem 2:1-Erfolg - der dritte Sieg im eigenen Waldstadion. In so einer guten Verfassung freut man sich nun auf den Tabellenzweiten FC Amberg, die mit ihren ehemaligen Bundesliga-Profis Timo Rost und Francis Kioyo am Samstag um 16 Uhr ihre Visitenkarte abgeben.

Der FC Amberg weiß deshalb, was ihn in Unterfranken, im Landkreis Miltenberg, erwartet: Die Vorfreude jedenfalls ist groß in Erlenbach. Vor dem Match sei genug Stoff vorhanden, aus dem sich ein Spitzenspiel entwickeln könne, heißt es dort. Beim Sportverehin hat sich das Lazarett gerade rechtzeitig gelichtet, um gegen den FC Amberg beinahe in Idealbesetzung antreten zu können.

Das ist beim vier Mal in Folge siegreichen FC Amberg nicht möglich, denn der Rangzweite hat Stürmer Benjamin Werner zu ersetzen, und das ist schon ein übler Schlag in den (Spieler-) Kontor. Und ansonsten gibt es beim FC Amberg auch einige Wackelkandidaten: Andreas Graml und Julian Ceesay sind verletzt, Frank Lincke ist beruflich nicht dabei - damit muss die Abwehr komplett neu besetzt werden.

Das ist die Stunde der Bank“ hat Trainer Timo Rost gesagt. „Bei solchen Gelegenheiten zeigt sich wieder mal wie wichtig eine gute Bank ist." Viel Laufbereitschaft will Ambergs Coach sehen und nicht „einschlafen auf der Kugel“. Was er damit meint? Die erste Hälfte gegen Würzburg, wo seine Elf viel zu langsam agiert hat. Zielstrebigkeit, schnelles Kurzpass-Spiel, das sind die Attribute, die der FC Amberg in Erlenbach an den Tag legen will - trotz einiger unumgänglicher „Umbauarbeiten“ in der Viererkette.

Timo Rost will in Erlenbach „kompakt in der Abwehr auftreten“ und vorne ist Amberg immer für ein Tor gut - mindestens. Mit einer offensiven Gastgeberelf rechnet Timo Rost, das allerdings käme ihm dann doch passend.

„Wir konnten die Amberger selbst noch nicht beobachten“, hat Erlenbachs Trainer Jürgen Baier bekundet, „aber wir haben genügend Informationen, um uns entsprechend vorzubereiten und daheim zu punkten“ gibt er als Marschroute vor. Momentan sei Erlenbach mit dem Ergebnis der Leistungen (13 Punkte/14. Rang) „nicht ganz zufrieden“ sagte Baier.

An sich müsste seine Mannschaft weiter vorne zu finden sein, doch habe man gleich das erste Spiel verloren, einige unglückliche Entscheidungen und Verletzte zu verkraften gehabt. Das habe sich nachteilig ausgewirkt. „Ich denke, dass wir am Samstag ein starkes Spiel sehen werden von unserer Mannschaft“, so Baier. Der letzte Erfolg gegen Jahn Regensburg II habe dazu den entscheidenden Schub gegeben. Danach hat sich offenbar der Spaßfaktor wieder durchgesetzt in Erlenbach: “Es macht wieder Spaß, zu spielen, aber die Bayernliga Nord ist eine starke Gruppierung, man kann sich nichts erlauben, mit halber Kraft kannst du da nichts holen“, bremst Baier offenkundig aufkommende Euphorie.

Was ihn gegen den FC Amberg zuversichtlich sein lässt,ist auch die Tatsache, „dass wir mit einem Schnitt von 500 Zuschauern rechnen können, die hinter uns stehen“. Und in der Tat: Nicht selten sind ja die Zuschauer bekanntlich im Fußball der 12. Mann. „Wir haben uns mit eigenen Kräften nach oben gespielt“, meint Baier in puncto Aufstieg aus der Landesliga Nordost vor zwei Jahren. Dazu käme jetzt noch, dass sich das Lazarett erheblich lichtet: Also beste Voraussetzungen für Erlenbach gegen den FC Amberg.

Entgangen ist natürlich nicht, dass der FC Amberg auf fremdem Geläuf seine Schwächen hat, immerhin belasten drei Niederlagen die gute Bilanz. Der FC Amberg will die 500 Kilometer zum 600 Mitglieder umfassenden SV Erlenbach zurücklegen, um zu punkten, sagte Trainer Timo Rost, der wohl von Anfang an spielen wird, nachdem ja Benjamin Werner zu ersetzen ist. Lukas Dotzler, Nicholas Lombard und Francis Kioyo werden im Angriff zum Einsatz gekommen. Ansonsten ist mit der Mannschaft wie gegen den Würzburger FV zu rechnen.

Wohin führt der Weg des FC Amberg?

Aufrufe: 027.9.2013, 15:34 Uhr
aog/lgAutor