Dass drei der vier Tore Elfmeter waren, relativiert die Sache zwar ein wenig. Dennoch dürfte sich der 22-Jährige noch lange an dieses Spiel erinnern. „Es ist natürlich richtig bitter, weil mit vier Toren musst du eigentlich gewinnen“, kann sich Straede auch mit einigen Tagen Abstand nur bedingt über seinen ersten Viererpack im Männerfußball freuen. Dabei ist er erst seit Sonntag der etatmäßige Elfmeterschütze: Zuvor fiel diese Aufgabe Alexander Niendiek zu, der Innenverteidiger verschoss jedoch zuletzt, weshalb sich Trainer Daniel Vrielink in Rücksprache mit seinen Spielern zu einem erfolgreichen Wechsel entschloss. „Beim dritten Elfmeter hat mich der Torwart gefragt, ob ich wieder in die Mitte schieße, da meinte ich nur, er soll sich überraschen lassen und habe in die Mitte geschossen.“
Mit fünf Saisontreffern ist Straede nun zweitbester Torschütze des TuS, direkt hinter Verteidigerkollege Niendiek (sechs Tore). Die etatmäßigen Stürmer Jonas Tappmeyer (fünf) und Sebastian Nowack (vier) können da momentan nicht mithalten. „Natürlich gibt es da mal einen Spruch, aber das ist nur Spaß. Unsere Stürmer sollten das eher als Anreiz verstehen.“
Auch Vrielink nimmt die Stürmer in Schutz: „Wir haben das System umgestellt und spielen nur noch mit einem Stürmer, achten mehr auf die Defensive.“ So stellte der Tabellenachte bis zu den fünf Gegentoren am Wochenende die beste Abwehr der Kreisliga Süd, was nicht nur an Torwart-Neuzugang Michael Schlinge, sondern auch an der besseren Konterabsicherung liege. „Wir haben uns nie aufgegeben in Dissen. Auch wenn wir verloren haben, sind wir auf einem richtigen Weg“, lobt Vrielink.