Dass er damit neben der ohnehin zum DFB-Kader zählenden Josefine Neß noch auf eine zweite starke Hallenspielerin verzichten muss, nimmt Christian Franz-Pohlmann gerne in Kauf. „Ich freue mich riesig für die beiden“, sagt der FSV-Coach. Immerhin darf Nina Zimmer heute Abend nach Absprache mit Kromp noch ein wenig Turnierluft schnuppern. Zur feierlichen Eröffnung des „Masters“ um 18.45 Uhr ist sie ebenso dabei wie beim ersten Gütersloher Gruppenspiel. Samstagfrüh tritt sie dann die Reise nach Spanien an.
In Gütersloh verpasst sie eine Veranstaltung, die mit der 20. Auflage ein kleines Jubiläum feiert. In diesen Jahren hat sich das Turnier zur inoffiziellen deutschen Meisterschaft entwickelt. Dementsprechend ist auch diesmal die Besetzung. Im Feld der 20 Teilnehmer befindet sich mit dem VfL Wolfsburg natürlich auch der deutsche U17-Meister. Insgesamt 15 Bundesligateams sind am Start, darunter mit Bayer Leverkusen der Sieger der beiden vorangegangenen Jahre. Präsentiert wird das Turnier erneut von der Volksbank Bielefeld-Gütersloh sowie vom Langenberger Unternehmen K60 Gitterrost-Syteme.
In fünf Gruppen geht es zunächst darum, die jeweils zehn Teilnehmer an der A- und B-Endrunde zu ermitteln. Jede einzelne Platzierung wird ausgespielt, so dass es bis zum großen Finale am Sonntag um 13.21 Uhr gewissermaßen „Fußball nonstop“ zu sehen gibt. Dass die meisten Teams in Klassenräumen der Geschwister-Scholl-Schule übernachten, erhöht den Erlebniswert des Hallenmasters. „Drei Tage wach“, wird nach der etwas übertriebenen Befürchtung von Christian Franz-Pohlmann wieder das Motto sein. Noch viel mehr Energie in das Event investiert das Organisationsteam um Petra und Michael Horstkötter, Heinz Krüger sowie Rüdiger, Marius und Kirsten Happe.
Was die Chance des mit zwei Teams antretenden FSV Gütersloh angeht, das Turnier vier Jahre nach dem letzten Triumph wieder einmal zu gewinnen, hält sich Christian Franz-Pohlmann zurück. „Die Mädels sollen Spaß haben – für mich zählt draußen“, sagt der Coach des aktuellen Tabellenzweiten in der Staffel West/Südwest. Dass er nur eine Trainingseinheit in der Halle Ost absolvieren konnte, steigert die Aussichten nicht.