2024-04-30T13:48:59.170Z

Relegation
In Unterzahl aufopferungsvoll gekämpft, am Ende gescheitert. Der TSV Bad Gögging bleibt Kreisklassist.  Archivfoto: mar
In Unterzahl aufopferungsvoll gekämpft, am Ende gescheitert. Der TSV Bad Gögging bleibt Kreisklassist. Archivfoto: mar

Bad Gögging scheidet nach Drama aus

Der TSV führt gegen Eintracht Landshut bis in die vorletzte Minute, kassiert den Ausgleich - und das 1:2 in der 118. Minute.

Mit einem kaum zu fassenden Pech verpasste der Kelheimer Kreisklassen-Vizemeister TSV Bad Gögging an Fronleichnam die Chance auf den Kreisliga-Aufstieg. Die Truppe aus dem Kurort unterlag in Pfeffenhausen dem Landshuter Vizemeister FC Eintracht Landshut nach Verlängerung mit 1:2 (1:1, 0:0). Beide Gegentore kassierte der TSV in den Schlussminuten von regulärer Spielzeit sowie Verlängerung.

,,So ist der Fußball", gab sich Alfred Bogner aus der Gögginger Riege gefasst, ,,aber natürlich ist es brutal bitter. Die Jungs haben sich nichts vorzuwerfen. Sie haben gekämpft, in Unterzahl einem nominell stark besetzten Gegner alles abverlangt. Wir hätte es heute schaffen können, dennoch muss keiner enttäuscht in die Pause gehen, auch wenn es jetzt weh tut."

Rot nach Grätsche für TSV-Kicker

In der ersten Halbzeit wagten sich beide Teams noch nicht richtig aus der Deckung. TSV-Coach Johann Schöberl hatte seinen Mannen ein defensiv orientiertes Grundkonzept verordnet, das die Eintracht nur selten knacken konnte. Wenn ein Durchkommen war, dann durch Schüsse, die aber Bad Göggings gut aufgelegter Torwart Alexander Kwauka entschärfte. Nach vorne allerdings war auch beim Kelheimer Kreisklassen-Vizemeister kein Feuerwerk zu sehen.

Die gut 600 Fans in Pfeffenhausen wurden auch nach der Pause nicht aus den Sitzen gerissen. Nach einer Stunde kam aber Fahrt in die kampfbetonte Partie. Markus Haberl verzog bei einer guten Möglichkeit für Bad Gögging. Wenig später aber führte der TSV: Wieder hatte Haberl einen Schuss ausgepackt, Franz Niederreiter setzte nach und Jan Kohlbeck vollstreckte (68.). Das hätte schon der Punch für Bad Gögging sein können, doch in der 74. Minute holte sich Andreas Stöhr nach einer Grätsche frontal gegen einen Gegenspieler Rot ab - eine harte, aber vertretbare Entscheidung. ,,Ich hatte den Eindruck, er ist ausgerutscht und deshalb in den Gegner rein. Das war 20 Meter vor dem Eintracht-Tor, also eigentlich ein Unsinn, wenn er es absichtlich gemacht hätte", so Bogner.

Mit Krämpfen in die Schlacht geworfen

Die Elf von Coach Schöberl wollte das 1:0 um jeden Preis über die Zeit bringen. Kwauka wurde zum Turm in der Schlacht, die dezimierte Truppe stemmte sich mit aller Macht gegen die Angriffe der Eintracht. Doch eine Minute vor dem Schlusspfiff war's geschehen. Ali Attieh (89.), der gefährlichste FC-Akteur, erzielte nach einem weiten Ball aus dem Gewühl heraus den Ausgleich.

In der Verlängerung zeigte Gögging weiterhin Leidenschaft und Leidensfähigkeit. Spieler, die nur noch humpeln konnten, warfen sich wieder in die Partie. Krämpfe gab es auf beiden Seiten. Und auch Möglichkeiten: Haberl visierte knapp am Kasten vorbei (94.), Kwauka stoppte kurz darauf Attieh (98.). Niederreiter hatte noch eine Kopfballchance (109.). Zwei Minuten vor dem Elfmeterschießen wurde Bad Gögging ins Herz getroffen: Asmir Omerovic (118.) köpfte eine Freistoßflanke zum 2:1 ein. Der TSV muss die Kreisliga-Träume abhaken, die Eintracht spielt gegen den SV Oberglaim, der den TSV Rottenburg mit 1:0 bezwang, um den Kreisliga-Aufstieg.

Aufrufe: 026.5.2016, 21:19 Uhr
marAutor