2024-06-14T14:12:32.331Z

Allgemeines
Symbolfoto: Jürgen Oberguggenberger / pixelio.de
Symbolfoto: Jürgen Oberguggenberger / pixelio.de

Babenhausen trennt sich von Trainer Schrod

Gruppenligist beendet Engagement vorzeitig / Kritik aus Spielerkreisen an aktueller Situation

Gruppenligist Germania Babenhausen hat sich am Dienstagabend vorzeitig von Trainer Steffen Schrod getrennt. Torhüter Dominik Häfner und Co-Trainer Güngör Bayrak übernehmen vorerst das Ruder beim Tabellenzwölften.

,,Der plötzliche Umzug zurück nach Babenhausen hat den Jungs nicht geschmeckt", sagte Germanias Vorsitzender Norman Pachl. ,,Die Spiele aber einfach herzuschenken, ist keine Art. Da war unser Trainer Steffen Schrod mitbeteiligt, er hat versäumt, aus der zweiten Mannschaft Spieler einzubauen. Das hat unserem Vorstand nicht gefallen." Zuletzt konnte das Team bei den Partien gegen die Sportfreunde Heppenheim und den FC 07 Bensheim nicht genügend Spieler stellen und trat entsprechend nicht an.

Klagen über Verhalten des Vorstands

Schrod hatte zuvor bereits kundgetan, den Aufsteiger im Sommer zu verlassen. Der nun entlassene Trainer nennt finanzielle Kürzungen infolge eines Sponsorenrückzugs und der gescheiterten Fusion mit dem SV Sickenhofen als wichtigen Grund. Zudem habe nicht nur er sich vom Vorstand der Germania ungerecht behandelt gefühlt, sondern auch einige Spieler. Zu oft sei er in Entscheidungen - auch sportlichen, die in seinen Beritt gefallen seien -übergangen worden.

Beim krisengeschüttelten Verein kommt Kritik auch aus dem Mannschaftskreis. ,,Von der Trainerentlassung haben wir auch erst kurz vor dem gestrigen Training erfahren", sagt ein Germania-Spieler, der nicht namentlich genannt werden möchte, und fügt an: ,,Wir wussten nicht, wer uns trainiert und was wir trainieren sollen."

Natürlich habe man von den Querelen nach der geplatzen Fusion mitbekommen. Das habe zwar zu Unruhe innerhalb der Mannschaft geführt, davon habe man sich aber nicht beeinflussen lassen wollen. Kritik kommt auch am zweimaligen Nichtantreten der Germania: ,,Ich weiß nicht, warum wir keine Hilfe aus der zweiten Mannschaft bekommen haben", so der Spieler weiter. ,,Ich bin mir aber auch nicht sicher, ob es sinnvoll gewesen wäre, mehrere Spieler aus der C-Klasse in der Gruppenliga einzusetzen."

Folgt eine dritte kampflose Niederlage, wird Babenhausen für die restliche Runde aus dem Spielbetrieb entfernt und wäre erster Absteiger. Während Schrod glaubt, dass die interne Nachfolgelösung mit den Spielern Güngör Bayrak (bisheriger Co-Trainer) und Dominik Häfner ,,nicht länger als drei, vier Wochen" den dritten und entscheidenden Nichtantritt werde hinauszögern können, gibt sich Vorstandsmitglied Christian Hockemeyer kämpferisch und halbwegs optimistisch: ,,Wir wollen, dass die Mannschaft bis zum Ende fertig spielt."

Ungewisse Lage vor Spiel gegen Nauheim

Im Heimspiel gegen den Tabellenführer aus Nauheim (Sonntag, 15 Uhr) müsse man nun schauen, wieviele Spieler man auf den Rasen bekomme. Die Motivation, so erzählt wiederum der Spieler, sei durch die aktuelle Situaton jedenfalls im Keller. Hinzu kämen Sperren und Verletzungen, die auch Schrod als Ursachen für die Entwicklung anführt. Aktuell liegt der Aufsteiger mit 22 Punkten auf dem ersten Nichtabstiegsplatz in der Liga.

Aufrufe: 02.3.2016, 12:09 Uhr
Frank Leber / Jens DörrAutor