Die Hausherren hatten gegen das Regionalliga-Schlusslicht allerdings eine harte Nuss zu knacken. Die Gäste, die nach mehreren Ausfällen mit personellen Sorgen ins KarLi gekommen waren, konzentrierten sich im engen 4-3-2-1-System fast ausschließlich auf die Defensivarbeit. Zwar hatte Pascal Borowski in der 5. Minute mit seinem Schuss aus 14 Metern halbrechter Position die erste Möglichkeit für die Gäste. In der Folge fand der Großteil der Partie aber in der Luckenwalder Hälfte ab. Die beiden Nulldrei-Angreifer Tino Schmidt und Abdulkadir Beyazit hatten vor der Pause mehrere gute Einschussgelegenheiten. Drei Mal konnte aber FSV-Keeper Robert Petereit sein Team mit starken Paraden vor dem Rückstand bewahren.
Nach der Pause brauchten die Hausherren einige Minuten, um wieder das eigene Offensivspiel in Schwung zu bekommen. Nulldrei-Trainer Almedin Civa bewies in der Phase ein goldenes Händchen und wechselte mit Farid Abderrahmane den Schützen des ersten Treffers ein. Nader El-Jindaoui behauptete nach gut einer Stunde im Luckenwalder Strafraum den Ball und legte ihn Abderrahmane mustergültig in den Lauf. Der zog von der 16er-Grenze aus vollem Lauf direkt ab und hämmerte die Kugel in die FSV-Maschen zur verdienten Führung.
Dadurch gewannen die Nulldreier mehr Sicherheit im eigenen Spiel. In der 75. Minute sorgte Andis Shala, der nach seiner Schambeinentzündung erstmals wieder von Anfang an auflief, für die vorzeitige Entscheidung. Im Luftkampf mit Borowski sah Schiedsrichter Manuel Unger ein Foul des Luckenwalders und zeigte auf den Strafstoßpunkt. Shala ließ sich diese Chance nicht entgehen und verwandelte als Gefoulter sicher zum 2:0. Beyazit machte schließlich in der 83. Minute mit seinem gezielten 20-Meter-Schuss an den linken Innenpfosten und ins Netz den Deckel auf diese Partie.
FSV-Coach Sven Thoß war dennoch zufrieden mit dem Auftritt des Tabellenletzten: "Wir wollten die Räume eng machen, bis zum 0:1 haben wir das auch effektiv hinbekommen. Unsere Mittel und die personelle Situation ist im Augenblick begrenzt. Dass Babelsberg zu Chancen kommen wird, war deswegen klar. Das 2:0 war aber nie und nimmer ein Elfmeter. So eine Entscheidung ist sehr bedauerlich und ich weiß nicht, ob man bei uns anders pfeift, weil wir Letzter sind. Wir müssen jetzt sehen, dass wir endlich mal wieder in Führung gehen. Wenn wir immer einem Rückstand hinterher laufen müssen, wird es sehr schwer."
Babelsberg bleibt nach dem 4:0-Erfolg gegen Chemie Leipzig und dem Unentschieden gegen Fürstenwalde damit auch im dritten Spiel in diesem Jahr unbezwungen. Trainer Almedin Civa: "In der Hinserie hätten wir wahrscheinlich so ein Spiel nicht gezogen. Das war sehr ordentlich von meiner Mannschaft. Wir haben zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht. Der Sieg war gerecht. Jetzt hoffe ich, dass die Jungs so geduldig bleiben und einen weiteren Schritt machen in den nächsten Wochen:"