Mainz-Bingen. Die Abstiegsrunde in der B-Klasse West kann nochmal Fahrt aufnehmen. Der FC livingroom Mainz legt Berufung ein und fordert eine Neuansetzung für das Spiel gegen die TSG Sprendlingen, dass der FC am vergangenen Wochenende mit 2:3 verloren hatte. Durch die Niederlage landet der Verein auf dem viertletzten Platz und muss nach aktuellem Regelwerk gegen den Viertletzten der Abstiegsrunde Ost, ein Entscheidungsspiel bestreiten, wer letztlich absteigen wird. Auch das Play-Off-Match zwischen Neuhausen (A-Klasse Alzey-Worms) und dem Zweiten der A-Klasse Mainz-Bingen (entscheidet sich zwischen Mommenheim und Ober-Olm) könnte den FC noch in der Liga halten. Falls die Mannschaft aus Mainz-Bingen gewinnen sollte, steigen nur drei Mannschaften der Abstiegsrunde West Klasse-B ab und der FC livingroom Mainz wäre gerettet.
Warum war die Partie so wichtig?
Die Partie zwischen dem FC livingroom Mainz und TSG Sprendlingen versprach schon von vornherein Spannung pur. Für den FC livingroom Mainz war die Partie sehr wichtig. Durch einen Sieg hätte der FC die Klasse gehalten. Eine Niederlage würde zum Entscheidungsspiel gegen VfL Fontana Finthen II (Abstiegsrunde Ost) führen. Bei einem Unentschieden wiederum wäre man Punktgleich mit der SG Bingerbrück/Weiler II, was dazu geführt hätte, dass beide Mannschaften noch ein Entscheidungsspiel bestreiten müssten. Die Sprendlinger standen schon vor dem Spiel als sicherer Absteiger fest.
Was ist in der Partie vorgefallen?
Das Spiel begann für livingroom sehr vielversprechend. Bereits nach 18 Minuten stand es schon 2:0 (Frank Berninger und Nick Schwiderski) für die Gastgeber. Bis hierhin sprach alles für den Klassenerhalt. Doch gegen Ende der ersten Halbzeit schossen die Sprendlinger innerhalb von fünf Minuten gleich zwei Tore (36. Minute, Sebastian Schmidt und 41. Minute, Leon Hoesch). Bis zur 90. Minute deutete alles auf ein Unentschieden hin, doch dann bekam ein Spieler der Heimmannschaft die gelb-rote Karte. In den Schlusssekunden erzielte Sprendlingens Sebastian Schmidt gegen die dezimierten Gastgeber das 3:2-Siegtor. Daraufhin flog der nächste Spieler des FC mit gelb-rot vom Platz. Damit war klar, der FC livingroom Mainz hat die Partie verloren.
Warum legt der FC livingroom Mainz Berufung ein?
In erster Linie geht es bei der Berufung um die Entscheidungen des Schiedsrichters. Diese seien laut Vita Eisfeld, dem Vorstandsvorsitzenden des FC livingroom Mainz, in vielen Situationen ,,faktisch falsch" gewesen, beispielsweise bei Abseits oder Karten. Der Schiedsrichter habe sich ,,alles andere als sportlich kollegial" verhalten, so Eisfeld.
Das Ereignis, worum es in der Berufung geht, ist die Kartenverteilung des Schiedsrichters. Zudem moniert der FC eine vermeintliche Regelwidrigkeit des Unparteiischen. Demnach soll ein Spieler des FC erst nach vier gelben Karten mit gelb-rot vom Platz gestellt worden sein.
Was passiert jetzt?
Nun warten alle Beteiligten auf das Urteil des Sportgerichts, dass wohl zeitnah erfolgen wird. Bereits zu Beginn der Saison musste ein Spiel des FC livingroom aufgrund eines Regelverstoßes (damals noch wegen Einwechslungen) wiederholt werden. Das Spiel gegen die Sprendlinger wurde aufgezeichnet, wodurch der FC auch Beweismaterial aufweisen kann. Falls einer Neuansetzung stattgegeben wird, kann es nochmal spannend werden in der Abstiegsrunde. Bei einer Ablehnung der Berufung geht es ins Entscheidungsspiel gegen Fontana Finthen II (Abstiegsrunde Ost). Hinzu kommt noch die Chance auf den Verbleib, falls der Zweite der A-Klasse Mainz-Bingen (Mommenheim oder Ober-Olm) gegen die Mannschaft aus Neuhausen gewinnen sollte.