2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Mit einem völlig neuen Trainergespann will Landesliga-Schlusslicht SV Cosmos Aystetten den Klassenerhalt schaffen. Vor dem Donnerstagstraining präsentierte Vorsitzender Thomas Pflüger (rechts) Ivan Konjevic als Chefcoach und Patrick Wurm als Co-Trainer.
Mit einem völlig neuen Trainergespann will Landesliga-Schlusslicht SV Cosmos Aystetten den Klassenerhalt schaffen. Vor dem Donnerstagstraining präsentierte Vorsitzender Thomas Pflüger (rechts) Ivan Konjevic als Chefcoach und Patrick Wurm als Co-Trainer. – Foto: Andreas Lode

Aystetten probiert's mit Trainer Nummer drei

Cosmos geht mit Konjevic ins Kellerduell beim FC Memmingen II +++ Derby zwischen Neuburg und Ehekirchen im Zeichen des Abstiegskampf +++ Kempten und Durach gehen mit Rückenwind ins Nachbarschaftsduell

Viermal müssen die Fußballer in der Landesliga Südwest noch regulär ran, bevor sie sich größtenteils in die Winterpause verabschieden dürfen. Vier Spiele, die durchaus noch richtungsweisend sein können. Weshalb das Schlusslicht SV Cosmos Aystetten nicht abwarten wollte und mit dem zweiten Trainerwechsel innerhalb von drei Wochen einen Neuanfang wagt. Im Kellerduell beim FC Memmingen II sitzt Ivan Konjevic erstmals auf der Aystetter Bank. Tabellenführer 1. FC Sonthofen ist zwar seit 16 Spielen ungeschlagen, absetzen konnten sich die Oberallgäuer damit trotzdem nicht. Im Heimspiel gegen den SV Egg geht für die Sonthofer das Fernduell mit dem punktgleichen TSV Nördlingen, der den SV Mering erwartet, weiter. Größerer Andrang an den Kassen dürfte an zwei anderen Orten herrschen. Der VfR Neuburg erwartet den FC Ehekirchen zum Nachbarschaftsduell, ein weiteres Derby steigt zwischen dem FC Kempten und VfB Durach.

Es ist das absolute Kellerduell, wenn der FC Memmingen II gegen den SV Cosmos Aystetten antritt. Der Tabellenvorletzte trifft auf das Schlusslicht. „Wenn wir gegen den Letzten nicht gewinnen, wann dann?“ Die rhetorische Frage beantwortet Trainer Serdar Kul im Prinzip gleich selbst: „Ganz klar, wir müssen gegen Aystetten gewinnen.“
Das gleiche Ziel hat der SV Cosmos, der zum zweiten Mal innerhalb von drei Wochen den Trainer gewechselt hat. Auf dem zwischenzeitlich zum Chefcoach beförderten Aleksandar Canovic folgt nun Ivan Konjevic. Der 50-jährige Ex-Profi, der für Rot-Weiß Oberhausen, Rot-Weiß Essen und den FC Augsburg am Ball war, stand bereits in der Saison 2015/16 als Trainer bei den Cosmonauten an der Seitenlinie, musste schon nach wenigen Spieltagen zusammen mit Pavlos Mavros aus bis heute unerfindlichen Gründen seinen Hut nehmen. „Was da war, habe ich vergessen. Man sieht sich immer zweimal im Leben. Und wenn man fair und sauber auseinandergeht, kann man sich hinterher auch weiter ins Gesicht schauen“, erklärt Thomas Pflüger. Genau so sei auch das Gespräch mit Marco Löring und Aleksandar Canovic, der nun ebenfalls pausieren wird, abgelaufen.
„Wir sind zur Erkenntnis gekommen, dass die Mannschaft ein wirklich neues Gesicht braucht“, begründet der Aysteter Vorsitzende den erneuten Wechsel auf der Kommandobrücke. Von Ivan Konjevic verspricht man sich neue Strukturen, neue Impulse, neue Ideen. „Er war unsere erste Wahl“, sagt Pflüger. Am Donnerstag und Freitag hat Konjevic schon das Training geleitet. Der Vertrag mit dem erfahrenen Coach läuft zunächst bis zum Ende der Saison. Als kickender Co-Trainer wird Patrick Wurm fungieren. (ass, oli) Lokalsport Labo

Rechtzeitig zum Derby sind der FC Kempten und der VfB Durach richtig in Fahrt gekommen und haben damit kräftig die Werbetrommel gerührt. Der FCK hat sich mit drei Siegen in Folge aus dem Tabellenkeller verabschiedet und sich sogar auf den sechsten Platz vorgearbeitet, die Duracher sind seit vier Spielen ungeschlagen, sammelten dabei acht Zähler und fahren als Tabellenzehnter vom Stadtrand ins Illerstadion. Wobei der Unterschied nur minimal ist, gerade mal einen Punkt liegen die Kemptener vor dem Lokalrivalen.
Allein das zeigt schon, dass es keinen echten Favoriten gibt. Durachs Jürgen Piller sieht den Druck eher beim Gegner, freut sich auf ein tolles Spiel vor einer größeren Kulisse und träumt davon, im Derby „eine Bude“ zu machen. So wie es im zuletzt beim 3:0-Sieg gegen den FC Memmingen II gelang. Das will Matthias Jörg, der Spielertrainer des FCK, tunlichst verhindern – und möchte den Aufwärtstrend fortsetzen. „Jeder ist total heiß und freut sich auf das Derby“, weiß Jörg und nimmt die Favoritenrolle gerne an. Zumal die Kemptener in den vergangen sieben direkten Duellen nie als Verlierer vom Platz gingen. Im Hinspiel trennten sich die Nachbarn 1:1.

Die Derbytradition zwischen dem VfR Neuburg und dem FC Ehekirchen ist noch relativ jung. In höheren Spielklassen standen sich die beiden Klubs 2009 erstmals gegenüber – und bis heute sollten neun weitere Duelle folgen. Wobei bislang die Favoritenrolle meist bei den Neuburgern lag. So auch im Hinspiel, als noch nicht absehbar war, wie holprig die Hinserie für den VfR verlaufen würde. Sowohl die Neuburger wie auch der FC Ehekirchen finden sich nach der ersten Saisonhälfte in der Abstiegszone wieder.
Ein 2:2 wie im Hinspiel würde da keinem richtig weiterhelfen. „Beide Teams brauchen die Punkte. Alles andere als drei Zähler sind zu wenig“, weiß nicht nur FCE-Torhüter Simon Lenk, der verrät: „Durch meine Fahrgemeinschaft mit Matthias Rutkowski rede ich sehr viel über die Spiele und Gegner. Im Grunde herrscht eigentlich über die gesamte Woche eine Vorfreude auf das Match.“
Auch für Dominik Jozinovic ist das „Derby und für uns eine sehr wichtige Begegnung“, obwohl der VfR-Schlussmann aktuell meist auf der Ersatzbank Platz nehmen muss. Eine Situation, die seiner langen Verletzungspause geschuldet ist. Während sein Trainer Alexander Egen bei den Torhütern die Qual der Wahl hat, sieht es bei den Feldspielern deutlich schlechter aus. Mit Yannick Woudstra, Eugen Belousow, Semih Coklar (alle verletzt) und Marco Bader (Rotsperre) muss Egen mindestens auf vier Akteure verzichten. Darüber hinaus stehen hinter dem Mitwirken von Sebastian Habermeyer, Michael Belousow (beide krank), Fabian Scharbatke und Sebastian Stegmeir noch (dicke) Fragezeichen.
Aber auch der FC Ehekirchen kommt personell auf dem Zahnfleisch daher. Sicher fehlen werden Robin Spieler (Rotsperre), Simon Schröttle, Lucas Labus, Sebastian Hackenberg, Maxi Schmidt und Niklas Goldmann (alle verletzt). Ob die angeschlagenen und erkrankten Julian und Christoph Hollinger sowie David Pickhard mitwirken können, wird sich wohl erst kurzfristig entscheiden. Lokalsport NR

Nie hat der SC Ichenhausen die erste Halbserie der Landesliga erfolgreicher absolviert als 2021. Stolze neun Siege haben die Königsblauen trotz diverser Rückschläge eingefahren, dazu vier Unentschieden geholt und lediglich viermal verloren. Nun wartet das Heimspiel gegen den FV Illertissen II.
Wichtig, vielleicht sogar spielentscheidend dürfte werden, ob die Ichenhauser das Torjäger-Duo des FVI, Deniz Erten und Robin Glöckle, ausschalten können. Die beiden erzielten 20 der insgesamt 33 Tore ihrer Mannschaft, beim 3:2-Hinrunden-Erfolg der Illertisser gingen alle drei Treffer auf ihr Konto. Das alles ist beeindruckend, doch SCI-Trainer Oliver Unsöld hat auch allen Grund, auf die eigenen Stärken zu setzen. Und zu diesen zählt zweifellos das wieder hochglänzende Prunkstück früherer Erfolgstage, die Hintermannschaft. Ganze 21 Gegentore haben die Ichenhauser in 17 Begegnungen kassiert und das, obwohl sie aufgrund von Platzverweisen mit folgenden Sperren dreimal ohne gelernten Torwart antreten sowie aufgrund einiger Verletzungen mehrfach umstellen mussten. Zur festen, fast unverzichtbaren Größe geworden ist in diesem Umfeld Dario Nikolic. Der Neuzugang erledigte seinen Job in der Innenverteidigung ohne Fehl und Tadel. Klar, dass er selbstbewusst sagt, der Erfolg der Mannschaft sei ein Stück weit auch ein Erfolg der Defensivarbeit. (ica) Lokalsport GZ

An Motivation dürfte es den Fußballern des 1. FC Sonthofen im Heimspiel gegen den SV Egg nicht nicht fehlen, denn im Hinspiel kassierten die Sonthofer mit 0:2 ihre bislang einzige Saisonniederlage. Zuletzt in Geretsried wäre fast eine zweite hinzugekommen, Umut Akan erlöste die Oberallgäuer mit dem 1:1 erst in allerletzter Sekunde. Was wiederum zeigt, dass der FCS mit einer ungebrochenen Moral nahezu alle Rückschläge weggesteckt.
In Geretsried fehlten mit Andreas Hindelang und Markus Sichler zwei Stammkräfte. Auch dieses Mal wird es im Kader wieder Änderungen geben. Auf jeden Fall nicht dabei ist Innenverteidiger Tom Liebherr wegen seiner Rotsperre. Dafür ist Patrick Littig zurück und mit Manuel Wiedemann der Chef wieder mit an Bord. Beide erhielten vergangene Woche bereits Einsatzzeiten. Der Kapitän war es auch, der sofort Verantwortung übernahm und die Angriffe einleitete. Der SV Egg war zuletzt Corona-bedingt nicht im Einsatz. (dl)

Nachdem der TSV Nördingen zuletzt viermal in Folge die gleiche Startelf aufbieten konnte, ist Trainer Daniel Kerscher im Heimspiel gegen den SV Mering durch die Verletzung von Simon Gruber (Wadenbein) zu Umstellungen gezwungen. „Simon muss voraussichtlich nicht operiert werden. Der Bruch ist nicht kompliziert und wir hoffen natürlich, dass er zur Wintervorbereitung wieder fit ist. Gegen Mering bekommen dadurch wieder unsere jungen Spieler die Chance, sich in der Landesliga zu beweisen“, sagt Kerscher, der wohl nicht nur wegen Gruber umbauen bausen. Hinter Felix Käser steht weiterhin ein großes Fragezeichen. Er konnte die ganze Woche aufgrund seiner Leistenbeschwerden nicht trainieren. Jakob Mayer plagt sich mit Wadenproblemen herum.
Im Hinspiel gab es einen deutlichen 4:0-Sieg der Rieser. „Das war eine der wenigen wirklich verdienten Niederlagen in dieser Saison. Nördlingen war richtig stark“, erinnert sich Merings Trainer Ajet Abazi. Dennoch gibt er sich fürs Rückspiel optimistisch: „Wir sind nicht chancenlos und wollen mindestens einen Punkt holen.“ Sein seit sechs Spielen siegloses Teams müsse sich nur endlich für den Aufwand belohnen. „Wir haben Respekt vor dem Gegner, müssen aber auf uns schauen.“ Positiv stimmt den Coach die Personalsituation. Mateusz Fitas und Kapitän Stefan Wiedemann konnten in dieser Woche wieder mittrainieren. „Das macht Mut. Mit einem Punkt wäre ich zufrieden, mit drei glücklich.“ (jais, sry) Lokalsport RN / Lokalsport FA

Aufrufe: 06.11.2021, 07:50 Uhr
Walter BruggerAutor