2024-06-06T14:35:26.441Z

Allgemeines
Hinterlässt eine Lücke: Auf das Können von Felix Reißmann (re.) müssen die Wormatia-A-Junioren jetzt verzichten.	Foto: pa/Dirigo
Hinterlässt eine Lücke: Auf das Können von Felix Reißmann (re.) müssen die Wormatia-A-Junioren jetzt verzichten. Foto: pa/Dirigo

Ausbildung hat Priorität

Für A-Junioren von Wormatia Worms geht es zunächst mal um den Klassenerhalt

Worms. Es ist das Los eines Trainers im Nachwuchsbereich: In der Sommerpause wird der Kader kräftig durchgemischt, der ältere Jahrgang geht „nach oben“, es rücken jüngere Talente auf. „Das ist eigentlich in jedem Jahr so“, bestätigt Mischa Vollrath und zuckt mit den Schultern. Er überschlägt grob: „Ein Drittel geht, ein Drittel bleibt, ein Drittel kommt dazu.“ Und die Aufgabe des Trainerteams, das Vollrath bei den A-Junioren von Wormatia Worms gemeinsam mit Marco Stark bildet, ist es schließlich, eine schlagkräftige Truppe zu formieren. Etwas mehr als zwei Wochen vor dem Start der neuen Regionalliga-Saison gibt sich der Wormate da optimistisch.

Natürlich gibt es den einen oder anderen Abgang, von dem selbst Vollrath sagen muss: Der wiegt schwer. Der Trainer denkt dabei in erster Linie an Felix Reißmann, der in der Landesliga-Truppe des VfR auch gleich einen guten Einstand hatte, ehe er durch eine Verletzung ausgebremst wurde. Auch Kapitän Mor Horvath soll bei den Aktiven zur Stammkraft reifen. Sorgen macht sich Vollrath deshalb aber keine, hat er doch Vertrauen in die Zugänge, die teils aus den Reihen des SV Sandhausen und von Phönix Schifferstadt kommen. Wer wird da in die Bresche springen? Der Coach möchte sich gar nicht festlegen. „Wir sind eine Mannschaft“, sagt er und beschwört den Teamgeist, der etwa durch ein mehrtägiges Trainingslager gepflegt wurde. Die Teilnahme am Vetter-Cup der Spvgg. Ilvesheim knüpfte sich an, zwar gab es in der Kurpfalz in einem internationalen Starterfeld nichts zu erben, dennoch zeigt sich Vollrath im Rückblick überzeugt: „Als Mannschaft hat uns das weitergebracht.“

Auf ein ehrgeiziges Ziel festlegen möchte sich Vollrath beim Ausblick nicht. „Es geht darum, so schnell es geht aus dem Abstiegskampf herauszukommen“, betont er und hebt den Ausbildungscharakter der Mannschaft hervor. Und wenn es dann Spieler wie Sebastian Schmitt, Maximilian Rose oder Fabio Schmidt tatsächlich in den Kader der ersten Mannschaft packen, dann sieht er die Aufgabenstellung als erfüllt an. Noch dazu: Weil auch andernorts natürlich kräftig gemischt wird, sei eine Prognose ohnehin nicht einfach. Vollrath erinnert etwa an den Nachwuchs des SV Elversberg: „Die sind bei den B-Junioren in die Bundesliga aufgestiegen und hatten sicher nicht damit gerechnet, bei den A-Junioren lange gegen den Abstieg zu spielen.“ Aber okay, mit dem 1. FC Saarbrücken und FK Pirmasens nennt Vollrath dann doch zwei Favoriten. Auch Schott Mainz und SV Gonsenheim hat der Wormatia-Coach auf der Rechnung. „Wenn wir dahinter landen würden, wäre das sehr gut.“

Probleme durch den dünn besetzten Kader der U 23 in der Landesliga fürchtet Vollrath übrigens keine. Zwar wäre es auf der Reservebank der Truppe von Trainer Aydin Ay zuletzt beim 4:3 in Maxdorf ohne Unterstützung durch die A-Junioren sehr einsam gewesen, der Trainer der A-Junioren nimmt das aber gelassen: „Wenn da Probleme bestehen, sind wir natürlich ein Verein.“

Die letzten Wochen der Vorbereitung geht Vollrath nun mit ungebremsten Elan an. „Die Grundlagen sind gelegt, in den nächsten Spielen geht es darum, dass sich alles zusammenfügt.“ Ob das gelungen ist, wird sich am 28. August beim Saisonstart in Elversberg zeigen.



Aufrufe: 012.8.2016, 07:00 Uhr
Carsten SchröderAutor