2024-06-14T14:12:32.331Z

Ligabericht
Gehrdes Trainer Jügen Kellermann bei der Halbzeitansprache. F: Marius Stegemann
Gehrdes Trainer Jügen Kellermann bei der Halbzeitansprache. F: Marius Stegemann

Aufsteiger Gehrde mischt die Liga auf

Beide Spiele 4:0 gewonnen - "Für mich ist Angriff immer die beste Verteidigung"

2 Spiele, 2 Siege und 8:0 Tore - Aufsteiger SV Gehrde hat in der 1. Kreisklasse Nord A einen absoluten Traumstart hingelegt. Für Gehrdes Trainer Jürgen Kellermann kommt der gute Saisonstart seiner Mannschaft nicht von ungefähr.

"Dass wir Fußball spielen können, weiß ich", erklärt Kellermann und weist gleichzeitig daraufhin, dass die gute Vorbereitung ein entscheidender Faktor für den gelungenen Saisonstart des Aufsteigers war: "Eigentlich sind wir sogar eine Woche zu spät angefangen, weil wir dachten, dass das Pokalspiel später stattfindet. So waren das drei intensive Woche. Wir hatten eine starke Trainingsbeteiligung, alle Spieler waren immer beim Training." 18 Spieler gehören zum Kader der 1. Mannschaft. Vier "neue" Spieler musste der Übungsleiter integrieren. Wilhelm Pohl rückte aus der 2. Mannschaft auf, Dennis Schwarz und Florian Garbe sind aus der A-Jugend zum Team gestoßen. Mit Marcel Garbe (Quitt Ankum) kehrt ein gebürtiger Gehrder in seine fußballerische Heimat zurück. Alle vier sind laut Kellermann "super eingeschlagen", vor allem Marcel Garbe sei eine "absolute Verstärkung" und nehme eine zentrale Rolle im System ein.

Beim Spielsystem legt der Erfolgscoach sich fest: "Dass was bei der WM als Neuerung gepriesen wurde, haben wir in der letzten Saison auch schon gemacht. Wir spielen mit einer Dreier-Abwerhkette, zwei Sechsern, drei offensiven Mittelfeldspielern und zwei Stürmern. Für mich ist Angriff immer die beste Verteidigung." Gegen Ankum III (4:0) bewies seine Mannschaft mehrfach, dass sie das moderne Umschaltspiel beherrscht. Und das, obwohl Kellermann auf vier Spieler verzichten musste. "Das hat sich aber nicht bemerkbar gemacht. Ich vertraue allen 18 Spielern, die alle nahezu gleichwertig sind und somit habe ich die Qual der Wahl", nennt der Coach einen weiteren Pluspunkt seines Kaders.

Für die 1:7-Pokalklatsche gegen Epe/Malgarten eine Woche vor dem Ligastart steht der Schuldige fest. "Ich nehme alle Schuld auf mich. Wir haben am Abend vorher eine kleine Party bei mir zuhause gemacht und dann passiert das halt mal", so der einsichtige Coach. Als es in der Liga gegen Berge II (4:0) und Ankum III (4:0) drauf ankam, war sein Team allerdings zur Stelle und nutzte die Aufstiegseuphorie. Dennoch mahnt Kellermann vor dem nächsten Spiel gegen Grafeld: "Wir werden nicht mit Hurra-Fußball in die Partie gehen sondern erstmal gucken wie es läuft und dann hoffentlich das Spiel in die Hand nehmen." In der obligatorischen Rolle des Aufsteigers, der um den Klassnerhalt bangen muss, sieht er seine Mannschaft jedenfalls nicht: "In der Zeitung oder in Umfragen wurden wir als Abstiegskandidat Nr. 1 gehandelt. Klar, ich sage auch, dass das primäre Ziel der Klassenerhalt ist. Intern haben wir uns aber ein anderes Ziel gesetzt."

Aufrufe: 013.8.2014, 17:30 Uhr
Marius Stegemann / FuPa.net Autor