2024-06-14T14:12:32.331Z

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Sportlich wieder aufwärts gehen soll es für A-Ligist Türkspor Beerfelden mit Trainer Ayhan Ari (links). 	Archivfoto: Herbert Krämer
Sportlich wieder aufwärts gehen soll es für A-Ligist Türkspor Beerfelden mit Trainer Ayhan Ari (links). Archivfoto: Herbert Krämer

Auf die B-Liga hat Türkspor keine Lust

Das Schlusslicht rüstet noch einmal auf und übt Kritik an Ligakonkurrent FSV Erbach wegen überzogener Ablöseforderungen

Oberzent. Schwere Zeiten für Türk Beerfelden in der A-Liga Odenwald: Die Beerfelder zieren mit nur acht Punkten das Tabellenende und wirken nach dem Rücktritt von Trainer Cosimo Perrone angeschlagen. Ein arrivierter neuer Trainer und sechs Neuerwerbungen sollen den Abstieg verhindern.

Viele enge Spiele

„Wir haben seit 25 Jahren nicht mehr in der B-Liga gespielt, und das wollen wir auch in dieser Spielzeit mit aller Macht verhindern“, sagt Beerfeldens Sportlicher Leiter Cem Cankiran. Ein Blick auf die Ergebnisse vermittelt nicht den Eindruck, dass der Kreisoberliga-Absteiger eine katastrophale Runde gespielt habe. Viele enge Spiele, die zur Punkteteilung oder einer denkbar knappen Niederlage führten, haben immer wieder die Abschlussschwäche offen gelegt.

Karriereende für Karim Abbas

Nur elf Tore hat Türkspor in dreizehn absolvierten Partien erzielt. Symptomatisch das Spiel gegen den FC Finkenbachtal, wo Türk bis in die 84. Minute 1:0 führte, in den verbleibenden sechs Spielminuten noch zwei Gegentore hinnehmen musste und Angreifer Karim Abbas wegen einer Verletzung verlor. Abbas wird seine Karriere aufgrund dieser Verletzung nun auch beenden.

Ayhan Ari soll es richten

Bitter ist auch der Rückzug von Trainer Cosimo Perrone aus persönlichen Gründen. Die 1:8-Katastrophe gegen Seckmauerns Reserve schien dem Übungsleiter dann doch zu sehr unter die Haut zu gehen. Doch gerade in dieser misslichen Situation streckte der Club schnell seine Fühler zu Ayhan Ari aus, der schon einmal von 2003 bis 2005 die Beerfelder trainiert hatte. Er soll es nun mit seiner ganzen Erfahrung und Qualität richten.

Verstärkungen in allen Mannschaftsteilen

Damit der Erbacher eine realistische Chance erhält, Türkspor in der Liga halten, hat sich der Verein in allen Mannschaftsteilen verstärkt. Zurück kehrt Innenverteidiger Martin Küs (Türk Wald-Michelbach), Außenverteidiger Zafir Erdogan kommt vom TV Hetzbach und Abdulkadir Kankaya (TSV Neustadt) soll vor der Abwehr abräumen. Auf der Außenbahn verstärken zudem Halil Özdemir (JFV Oberzent) und zentral der von Hummetroth gewechselte Enes Kanat das Team. Cankiran: „Hinzu kommt der flinke und torgefährliche Diyar Yildirim vom B-Ligisten KSV Haingrund. Er soll unsere Ladehemmungen lösen.“

10.000 Euro Ablöse für Sevindik?

Mit ihm sollte eigentlich Fatih Sevindik (FSV Erbach) stürmen, doch die Erbacher wollen den Angreifer in der Winterpause nicht ziehen lassen und forderten eine kaum vorstellbare Ablösesumme für einen 18-jährigen Kreisligafußballer. „Ich sprach mit Erbachs Vorsitzenden, der von uns 10.000 Euro für Fatih verlangte. Wir hatten eine Ausbildungsentschädigung von 1500 Euro angeboten. Nun bleibt der Spieler, der unbedingt bei uns spielen will, für die nächsten sechs Monate gesperrt und ist dann im Sommer ablösefrei“, ärgert sich Cem Cankiran über den Konkurrenten.

Bei allem Groll überwiegt die Zuversicht, mit einem runderneuerten Team noch eine Chance auf den Klassenerhalt zu haben. Dem Tabellenletzten kommt sicherlich entgegen, dass die Abstiegsrunde mit zehn Mannschaften über die Bühne wird gehen. Drei Nachholspiele muss Türkspor im März bestreiten: Unter anderem spielen die Beerfelder zuhause gegen die FSV Erbach am 13. März (Anstoß 15.15 Uhr) und am 20. März (15.15 Uhr) gegen den TSV Höchst II.



Aufrufe: 028.1.2022, 08:00 Uhr
Thomas NikellaAutor