Zum Überraschungsmeister schwang sich der SV 08 Auerbach auf, den niemand auf der Rechnung gehabt hatte. Die Oberpfälzer, die in 30 Spielen eine einzige Niederlage kassierten – beim SK Lauf setzte es eine 0:3-Niederlage – entschieden den spannenden Zweikampf um den Titel mit der neben dem SKL als Top-Favorit gehandelten DJK Weingarts für sich. Deren Aufstiegsträume platzten in der Relegation durch ein 0:2 gegen den TSV Röttenbach.
Der SK Lauf und die SpVgg Diepersdorf machten im Herbst durch eine Trainerrochade Schlagzeilen. Nach nur fünf Monaten kehrte Frank U lbricht im November trotz einer sportlich guten Bilanz der Scherau den Rücken und kehrte zum SK Lauf zurück, den er zu BOL- und Bezirksl igazeiten bereits mit Erfolg trainiert h atte. Ulbricht folgte bei den Kreisstädtern auf Ex-Profi Thomas Ziemer, der den Verein zur Winterpause verließ, umsich, so jedenfalls die offizielle Verlautbarung, seiner Trainerausbildung zu widmen. Unter Ulbricht startete der SKL, der mit einer Hypothek von zehn Punkten Rückstand auf den Rangzweiten Weingarts aus der Winterpause kam, zur Aufholjagd. Nach Siegen gegen die beiden Top-Teams SV Auerbach (3:0) und einem1:0 in Weingarts schien es für einen Moment tatsächlich so, als ob die Kreisstädter in den Kampf umdie erstenbeiden Ränge eingreifen könnten. Die „Grün-Weißen“ warenbis auf drei Punkte an Auerbach und zwei Zähler an Weingarts dran, ehe eine 1:2-Heimpleite gegen Neunkirchen-Speikern-Rollhofen der aufkommenden Euphorie ein jähes Ende setze.
Auch für Diepersdorf, wo in der Winterpause mit Markus Krensel ein bis dato im Pegnitzgrund unbekannter Trainer das Zepter übernahm, reichte es trotz 32 Punkten in der zweiten Saisonhälfte mit nur einer Niederlage (0:4 beim SK Lauf) nicht mehr für ganz nach oben.
Der FC Ottensoos, der souveränden sofortigen Wiederaufstieg geschafft hatte, mischte bis weit in die Rückrunde hinein in der Spitzengruppe mit. Mitte April stand die Elf von Trainer Rainer Zanft auf dem dritten Rang, ehe dem Aufsteiger die Luft ausging; in den letzten zehn Spielen gelang nur noch ein Sieg.
Lange zittern musste der ASV Forth, der inden Startlöchern stecken blieb und erst am 8. Spieltag mit einem 2:0 in Simonshofenden ersten Saisonsieg einfuhr. Das Team von Spielertrainer Onur Thompson stabilisierte sich danach und arbeitete sich bis zur Winterpause auf den „Schleuderplatz“ vor. In der Rückrunde gelangen dem „Kreisliga-Dino“, der seit elf Jahren ununterbrochen im Kreisoberhaus dabei ist, immer wieder wichtige Siege zum richtigen Zeitpunkt. Mit einem 6:0 gegen die SpVgg Neunkirchen-Speikern und einem 5:1-Triumph bei Abstiegskonkurrent FSV Weißenbrunn am vorletzten Spieltag erreichten die Eckentaler endgültig das Klassenziel.
Neuling SpVgg Neunkirchen-Speikern schloss die Vorrunde mit einer positiven Bilanz von 22 Punkten auf Rang acht ab und hatte am 1. April 29 Punkte auf seinem Konto. In den letzten zehn Partien brach die Elf von Trainer Christian Wedel dann jedoch ein und fuhr außer dem 2:1-Sieg beim SK Lauf, der für die Kreisstädter fatale Auswirkungen hatte, nur noch zum Saisonfinale in Troschenreuth einen 6:2-Sieg, ansonsten aber nur noch Niederlagen ein. In Gefahr geriet der Fusionsverein dadurch aber nicht mehr.
Der SV Simonshofen legte mit Siegen gegen Weißenbrunn (2:0) und beim TSV Brand (3:2) einen glänzenden Saisonstart hinundüberwinterte mit 16 Punktenauf Rang elf. Eine Niederlagenserie, beginnend mit dem 0:4 beim FC Ottensoos, leitete dann aber den Niedergang ein. Innerhalb von sechs Wochen kassierte der SVS fünf Niederlagen und 28 Gegentore. Eine 2:6-Niederlage beim SK Lauf ließ die Fußballer vom Hüllweiher in die Abstiegsränge abrutschen und nach dem 2:7-Debakel in Forth stellte Spielertrainer Klaus Hofmann sein Amt zur Verfügung. Unter der Regie von Günter Schertl, der vorzeitig das schlingernde Schiff übernahm, reichte es dank Siegen gegen Neunkirchen-Speikern (3:2) und Kleinsendelbach (4:0) gerade noch dazu, den Direktabstieg zu verhindern. In der Relegation besiegelte jedoch eine 2:6-Niederlage gegen Eggolsheim den Absturz.
Für Türkspor Röthenbach, das wie Simonshofen nach zwei Jahren das Kreisoberhaus wieder verlassen muss, zeichnete sich zusammenmit dem SV Kleinsendelbach der Abstieg frühzeitig ab. Hatten die Türken in der vorhergehenden Saison den Kopf in zwei spektakulären Relegationsspielen noch aus der Schlinge gezogen, lief es vom ersten Spieltag an nicht rund. In der gesamten Saison reichte es nur zu zwei Siegen und elf Punkten.