2024-06-17T07:46:28.129Z

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In der abgelaufenen Saison gab es einen Überraschungsmeister und enttäuschende Favoriten. F: Zink
In der abgelaufenen Saison gab es einen Überraschungsmeister und enttäuschende Favoriten. F: Zink

Auerbacher hatte niemand auf der Rechnung

Rückblick Kreisliga: SK Lauf und Diepersdorf blieben nur Platz drei und vier

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Für die heimischen Teams in der Fußball-Kreisliga 2 sind die Träume nicht in Erfüllung gegangen. Der Bezirksliga-Absteiger SK Lauf, von sieben Kon­kurrenten vor der Saison auf den Fa­voritenschild gehoben, musste sich mit dem undankbaren dritten Platz zufrieden geben. Dahinter ging Vor­jahres-Vize SpVgg Diepersdorf durchs Ziel.

Zum Überraschungsmeister schwang sich der SV 08 Auerbach auf, den niemand auf der Rechnung gehabt hatte. Die Oberpfälzer, die in 30 Spie­len eine einzige Niederlage kassierten – beim SK Lauf setzte es eine 0:3-Nie­derlage – entschieden den spannenden Zweikampf um den Titel mit der ne­ben dem SKL als Top-Favorit gehan­delten DJK Weingarts für sich. Deren Aufstiegsträume platzten in der Re­legation durch ein 0:2 gegen den TSV Röttenbach.

Der SK Lauf und die SpVgg Die­persdorf machten im Herbst durch eine Trainerrochade Schlagzeilen. Nach nur fünf Monaten kehrte Frank U lbricht im November trotz einer sportlich guten Bilanz der Scherau den Rücken und kehrte zum SK Lauf zurück, den er zu BOL- und Bezirks­l igazeiten bereits mit Erfolg trainiert h atte. Ulbricht folgte bei den Kreis­städtern auf Ex-Profi Thomas Ziemer, der den Verein zur Winterpause ver­ließ, umsich, so jedenfalls die offiziel­le Verlautbarung, seiner Traineraus­bildung zu widmen. Unter Ulbricht startete der SKL, der mit einer Hypothek von zehn Punkten Rückstand auf den Rang­zweiten Weingarts aus der Winter­pause kam, zur Aufholjagd. Nach Sie­gen gegen die beiden Top-Teams SV Auerbach (3:0) und einem1:0 in Wein­garts schien es für einen Moment tat­sächlich so, als ob die Kreisstädter in den Kampf umdie erstenbeiden Rän­ge eingreifen könnten. Die „Grün-Weißen“ warenbis auf drei Punkte an Auerbach und zwei Zähler an Wein­garts dran, ehe eine 1:2-Heimpleite gegen Neunkirchen-Speikern-Roll­hofen der aufkommenden Euphorie ein jähes Ende setze.

Auch für Diepersdorf, wo in der Winterpause mit Markus Krensel ein bis dato im Pegnitzgrund unbekann­ter Trainer das Zepter übernahm, reichte es trotz 32 Punkten in der zweiten Saisonhälfte mit nur einer Niederlage (0:4 beim SK Lauf) nicht mehr für ganz nach oben.

Der FC Ottensoos, der souveränden sofortigen Wiederaufstieg geschafft hatte, mischte bis weit in die Rück­runde hinein in der Spitzengrup­pe mit. Mitte April stand die Elf von Trainer Rainer Zanft auf dem drit­ten Rang, ehe dem Aufsteiger die Luft ausging; in den letzten zehn Spielen gelang nur noch ein Sieg.

Lange zittern musste der ASV Forth, der inden Startlöchern stecken blieb und erst am 8. Spieltag mit einem 2:0 in Simonshofenden ersten Saison­sieg einfuhr. Das Team von Spieler­trainer Onur Thompson stabilisierte sich danach und arbeitete sich bis zur Winterpause auf den „Schleuder­platz“ vor. In der Rückrunde gelan­gen dem „Kreisliga-Dino“, der seit elf Jahren ununterbrochen im Kreisober­haus dabei ist, immer wieder wichti­ge Siege zum richtigen Zeitpunkt. Mit einem 6:0 gegen die SpVgg Neunkir­chen-Speikern und einem 5:1-Tri­umph bei Abstiegskonkurrent FSV Weißenbrunn am vorletzten Spieltag erreichten die Eckentaler endgültig das Klassenziel.

Neuling SpVgg Neunkirchen-Spei­kern schloss die Vorrunde mit einer positiven Bilanz von 22 Punkten auf Rang acht ab und hatte am 1. April 29 Punkte auf seinem Konto. In den letzten zehn Partien brach die Elf von Trainer Christian Wedel dann jedoch ein und fuhr außer dem 2:1-Sieg beim SK Lauf, der für die Kreisstädter fa­tale Auswirkungen hatte, nur noch zum Saisonfinale in Troschenreuth einen 6:2-Sieg, ansonsten aber nur noch Niederlagen ein. In Gefahr geriet der Fusionsverein dadurch aber nicht mehr.

Der SV Simonshofen legte mit Sie­gen gegen Weißenbrunn (2:0) und beim TSV Brand (3:2) einen glänzen­den Saisonstart hinundüberwinterte mit 16 Punktenauf Rang elf. Eine Nie­derlagenserie, beginnend mit dem 0:4 beim FC Ottensoos, leitete dann aber den Niedergang ein. Innerhalb von sechs Wochen kassierte der SVS fünf Niederlagen und 28 Gegentore. Eine 2:6-Niederlage beim SK Lauf ließ die Fußballer vom Hüllweiher in die Ab­stiegsränge abrutschen und nach dem 2:7-Debakel in Forth stellte Spieler­trainer Klaus Hofmann sein Amt zur Verfügung. Unter der Regie von Günter Schertl, der vorzeitig das schlingernde Schiff übernahm, reichte es dank Siegen ge­gen Neunkirchen-Speikern (3:2) und Kleinsendelbach (4:0) gerade noch da­zu, den Direktabstieg zu verhindern. In der Relegation besiegelte jedoch ei­ne 2:6-Niederlage gegen Eggolsheim den Absturz.

Für Türkspor Röthenbach, das wie Simonshofen nach zwei Jahren das Kreisoberhaus wieder verlassen muss, zeichnete sich zusammenmit dem SV Kleinsendelbach der Abstieg frühzei­tig ab. Hatten die Türken in der vor­hergehenden Saison den Kopf in zwei spektakulären Relegationsspielen noch aus der Schlinge gezogen, lief es vom ersten Spieltag an nicht rund. In der gesamten Saison reichte es nur zu zwei Siegen und elf Punkten.

Aufrufe: 024.6.2013, 14:41 Uhr
MK/Pegnitz ZeitungAutor