2024-04-25T14:35:39.956Z

Der Spieltag
Wieder keine Punkte für Janick Reitz (rechts) und seinen SC Ichenhausen, der zuhause mit 0:1 gegen den FV Illertissen II (links Simon Fischäss) verlor.	Foto: Ernst Mayer
Wieder keine Punkte für Janick Reitz (rechts) und seinen SC Ichenhausen, der zuhause mit 0:1 gegen den FV Illertissen II (links Simon Fischäss) verlor. Foto: Ernst Mayer

Auch mit einem Trainer bleibt die Wende aus

Türkspor verliert nach Rücktritt mit 0:2 in Memmingen +++ Nördlingen beweist Geduld +++ Acht-Tore-Spektakel beim TV Bad Grönenbach

Der als haushoher Titelfavorit gestartete Vorjahres-Vize Türkspor Augsburg hinkt in der Landesliga Südwest den Erwartungen weit hinterher - und hat nun dazu geführt, dass Pavlos Mavros nicht mehr länger Trainer ist. Doch im ersten Spiel ohne Mavros verlor Türkspor mit 0:2 beim FC Memmingen II. Dagen marschiert der Spitzenreiter TSV Nördlinger weiter. Gegen den FC Stätzling ließen sich die Rieser auch nach zahlreichen verpassten Gelegenheiten nicht aus der Ruhe bringen und wurden am Ende belohnt. Richtig rund ging es beim Schlusslicht TV Bad Grönenbach. Acht Tore, zwei Platzverweise vor und zwei weitere nach dem Schlusspfiff - den Zuschauern wurde einiges geboten.

FC Memmingen II - Türkspor Augsburg 2:0
Eigentlich sollte eine Personalie die Spieler von Türkspor Augsburg aufrütteln. „Ich habe der Vereinsführung angeboten, mein Amt aufzugeben. Das hat der Vorstand angenommen“, erklärte Pavlos Mavros, bislang zusammen mit Ivan Konjevic als Trainer bei den Augsburgern tätig. Nun soll es Konjevic allein richten und das hochkarätig besetzte Team aus dem Mittelfeld nach oben führen. Doch in Memmingen ging das schief, die jungen Allgäuer gewannen auch ihr fünftes Heimspiel in dieser Saison.
Bei den ohnehin sehr personell dünn besetzten FCM-Reservisten musste kurz dem Anpfiff auch noch Luca Sirch passen, für ihn rückte A-Junior Ivan Zaper in die Startelf. Der wieder genesene Achim Speiser hatte die erste Großchance. Bei einem Alleingang umspielte er Gästetorhüter Stefan Brunner, der Schuss wurde von einem Abwehrspieler aber noch von der Linie gekratzt (18.). Nach einer guten halben Stunde zielte der Ex-Memminger Dominic Robinson knapp am langen Eck vorbei. Weil Brunner anschließend FCM-Möglichkeiten von Jannik Rochelt (33.), Markus Notz (36.) und Pascal Maier (42.) vereitelte, ging es torlos in die Pause.
Nach dem Wechsel bereitete dann FCM-Neuzugang Amar Cekic den Führungstreffer vor; er passte genau auf Maier und der ließ sich die Chance nicht entgehen. Augsburg drückte auf den Ausgleich, aber Jerome Fayé schoss aus kurzer Entfernung freistehend über das Tor (75.), bei einem Freistoß von Sezer Yazir (77.) war FCM-Torhüter Jonas Gebauer auf dem Posten und Ante Pavlicevic verpasste eine Minute später nur um Zentimeter. Mit einem Kopfball-Treffer sorgte Speiser schließlich nach einem Rochelt-Freistoß für klare Verhältnisse (81.).
Damit weisen die Memminger zuhause fünf Siege bei einem imposanten Torverhältnis von 16:1 auf. Der letzte Gegentreffer daheim wurde vor 428 Spielminuten kassiert - und resultierte auch noch aus einem Eigentor.
Schiedsrichter: Gürkan Günebakan (Alemannia München) - Zuschauer: 80

Tore: 1:0 Pascal Maier (53.), 2:0 Achim Speiser (81.)

TV Bad Grönenbach - TSV Gilching-Argelsried 4:4
Ein wahres Spektakel bekamen die Zuschauer in Wolfertschwenden geboten. Der Aufsteiger verspielte eine 3:0-Halbzeitführung und standen letztlich (fast) mit leeren Händen da. In einer überragenden ersten Hälfte zeigte die Kurortelf viel Biss, Laufbereitschaft und schnelles Umschalten. Die Folge waren toll vorgetragene Angriffe und ein daraus resultierender Doppelschlag von Alexander Kühn und Kapitän Denis Wassermann.
Zwar hätten die Gilchinger zwischendurch verkürzen können, doch der scharf getretene Freistoß sprang vom Innenpfosten zurück ins Feld. Kurz darauf nagelte der stark aufspielende Alexander Kühn eine Wassermann-Vorlage zum 3:0 in den Winkel.
Es war klar, dass die Gilchinger nach der Pause nochmal alles versuchen und ihre letzte Chance suchen würden. TV-Coach Reinholde Mayer warnte in der Halbzeit eindringlich davor. Doch die letzte Entschlossenheit fehlte seinem Team, die letzte Konsequenz in den Zweikämpfen war nicht da und so nahm das Unheil seinen Lauf. Die Oberbayern kamen mit relativ einfachen Mitteln zu ihren Toren. Zwischenzeitlich hatten die Grönenbacher zwar die Gelegenheit, das Spiel zu entscheiden, doch Alexander Kühn traf nur die Latte. Und so kam es wie es kommen musste. Der TSV glich erst aus und erzielte kurz vor dem Ablauf der regulären Spielzeit das 3:4. Entsetzen machten sich in den Gesichtern der Allgäuer Spieler und Fans breit. In einer dramatischen Nachspielzeit – die Gilchinger Rodenwald und Schnöller hatten Gelb-Rot gesehen – erzielte Innenverteidiger David Flack im Anschluss an einen Standard mit der letzten Aktion des Spiels doch noch den zwar umjubelten, irgendwie dennoch enttäuschenden 4:4-Ausgleich. Nach dem Abpfiff ließen die Gilchinger ihrem Frust freien Lauf und kassierten zwei weitere Platzverweise. Marco Brand und Christoph Meißner drohen damit nachträgliche Sperren.
Schiedsrichter: Milos Pribanovic (Breitenwang/Tirol) - Zuschauer: 150

Tore: 1:0 Alexander Kühn (17.), 2:0 Denis Wassermann (18.), 3:0 Alexander Kühn (35.), 3:1 Ramon Adofo (51.), 3:2 Florian Huber (66.), 3:3 Nick Schnöller (73.), 3:4 Christoph Meißner (89.), 4:4 David Flack (90.+6)

Gelb-Rot: Christian Rodenwald (89./TSV Gilching-Argelsried), Nick Schnöller (93./TSV Gilching-Argelsried)

Da konnten Louis Frank (links) und Keeper Stefan Held nur noch dem Ball hinterherschauen, Oguz Yasar (Mitte) hatte den FC Gundelfingen in Führung geschossen. Doch der Vorsprung gegen Olching hatte nicht lange Bestand.	   F.: Walter Brugger
Da konnten Louis Frank (links) und Keeper Stefan Held nur noch dem Ball hinterherschauen, Oguz Yasar (Mitte) hatte den FC Gundelfingen in Führung geschossen. Doch der Vorsprung gegen Olching hatte nicht lange Bestand. F.: Walter Brugger

FC Gundelfingen - SC Olching 1:1
Eine Enttäuschung war die Punkteteilung für die Gundelfinger keineswegs. „Im Gegenteil, am Ende hatte ich sogar noch die Befürchtung, dass die Olchinger einen Konter setzen“, gestand Karlheinz Schabel. Der Trainer des FC Gundelfingen attestierte seinen Schützlingen, „dass sie Engagement und Laufbereitschaft gezeigt haben, wie ich es mir vorstelle. Wenn es dann nicht zum Sieg reicht, muss man auch mal mit einem Unentschieden zufrieden sein“.
Einmal mehr musste Schabel sein Team umstellen, was dazu führte, dass Manuel Müller nach sechswöchiger Pause wieder in der Startelf auftauchte. „Dass er noch nicht bei hundert Prozent sein kann, ist klar“, weiß der Coach, „andererseits war er trotzdem immer wieder an gefährlichen Situationen beteiligt, und auch seine Standards sind eine Waffe.“ Ein Torjubel blieb Müller jedoch verwehrt, weil nach 22 Minuten SCO-Keeper Stefan Held noch die Fäuste hochbrachte und den aus spitzem Winkel abgefeuerten Ball abwehrte, und bei Müllers zweitem gefährlichen Abschluss zu Beginn der zweiten Halbzeit strich das Spielgerät flach am Pfosten vorbei.
„Vor der Pause haben wir eigentlich ganz gut gespielt, da wäre eine Führung durchaus verdient gewesen“, meinte Schabel, nach dem Seitenwechsel machte er größere Abstriche: „Da lief der Ball nicht mehr, wir haben es zu oft mit weiten Zuspielen probiert. Das kam den Olchingern entgegen.“ Trotzdem gelang nach 61 Minuten das erhoffte 1:0. Als sich zwei Gegner gegenseitig behinderten, hatte Oguz Yasar freie Bahn Richtung Tor und tunnelte auch noch Keeper Stefan Held. Für Yasar war es das erste Saisontor und für den Offensivspieler eine regelrechte Befreiung.
„Ärgerlich war, dass wir die Führung nur drei Minuten lang halten konnten. Genauso ägerlich war, dass es mal wieder ein Gegentreffer war, den wir mit einer eigenen Fehlerkette begünstigt haben“, befand Schabel. So konnte Leon Renn den Ball für Mikolaj Simon auflegen und der zum 1:1 abschließen. Und hätte kurz darauf nicht noch FCG-Zerberus André Behrens beim Schuss von Özkan Kochan die Finger an die Kugel gebracht, wäre die Partie endgültig gekippt. Auch deshalb war Schabel am Ende mit der Punkteteilung zufrieden.
Schiedsrichter: Andreas Weichert (Waldtrudering) - Zuschauer: 190

Tore: 1:0 Oguz Yasar (61.), 1:1 Mikolaj Simon (64.)

TSV Nördlingen - FC Stätzling 2:0
„Es war ein Gegner, den man einfach bespielen muss. Zur Not muss halt eine Standardsituation herhalten. Mit dem 1:0 war das Spiel gewonnen“, lautete das Fazit von Nördlingens Coach Alexander Schröter nach dem Arbeitssieg gegen den FC Stätzling, den der Tabellenführer erst in der Schlussphase sicher stellte.
Dabei hätten die Nördlinger durchaus ein schnelles Tor erzielen können. Doch Stätzlings Keeper Julian Baumann lenkten den Ball beim Freistoß von Manuel Meyer an den Pfosten, von dort trudelte die Kugel die Torlinie entlang, überquerte sie aber nicht (3.). Die Rieser machten Druck, doch immer wieder fand sich eine gegnerische Stiefelspitze oder ein überragender Torhüter, der sogar im Rückwärtslaufen auf der Hut war, als sein Vordermann Stefan Reinthaler gefährlich abfälschte. Der FCS war nur mit der Verteidigung beschäftigt und brachte in der gesamten ersten Hälfte nur einen einzigen Schuss in Richtung TSV-Tor zustande, doch Torwart Daniel Martin hielt gegen Maximilian Heiß sicher.
Die Rieser Angriffe rollten im Minutentakt, das Führungstor schien nur eine Frage der Zeit. Es hätte fallen können, wenn Schiedsrichter Philipp Rank ein Foulspiel von Reinthaler am durchgebrochenen Oefele mit Elfmeter geahndet hätte (50.). Coach Schröter wurde lauter an der Linie, doch die Mannschaft spielte nicht schwach, sondern glücklos. Immer wieder kurbelte der überragende Holzmann das Spiel an.
In der 76. Minute nahm Schröter den einzigen Wechsel vor: Für Torjäger Philipp Buser kam Manuel Schreitmüller. „Philipp hat sich aus meiner Sicht diesmal zu wenig bewegt und kam zwischen den beiden Viererketten nicht so zur Geltung, der Wechsel hätte vielleicht sogar noch etwas früher kommen können“, argumentierte der TSV-Trainer. Zwei Minuten später fiel das ersehnte Führungstor: Florian Lamprecht war an der Außenlinie gefoult worden, Oefele schaufelte den Freistoß in den Fünfmeterraum, wo Innenverteidiger Felix Käser den Ball per Kopf ins Tor verlängerte. Der Bann war gebrochen und kurz vor Schluss war die Partie entschieden. Käser spielte aus der eigenen Hälfte einen Pass auf Nico Oefele, der sich von niemandem mehr aufhalten ließ und zum 2:0 vollstreckte.
„Je länger das Spiel gedauert hat, umso größer wurde die Hoffnung, dass keiner mehr reinfällt. Wir haben super gefightet, mit dem Kampf und dem Einsatz meiner Mannschaft bin ich absolut zufrieden“, nahm Stätzlings Trainer Alexander Bartl die Niederlage gelassen – und verteilte noch ein dickes Lob: „Mein Torwart Julian Baumann hat eine überragende Leistung geboten.“ Doch alles konnte er dann eben doch nicht verhindern.
Schiedsrichter: Philipp Rank (FC Eintracht München) - Zuschauer: 200

Tore: 1:0 Felix Käser (78.), 2:0 Nico Oefele (86.)


SV Raisting - SV Cosmos Aystetten 2:3
Der SV Cosmos Aystetten kehrte auch vom Ammersee mit drei Punkten im Gepäck zurück. „Das war ein hartes Stück Arbeit“, konstatierte Teammanager Christian Geib, „der Sieg war aber unter dem Strich verdient. Wenn man auswärts drei Tore macht, muss man etwas mitnehmen.“
Aystettens erste Aktion in der zweiten Minute kam von Robert Markovic-Mandic über links auf Thomas Hanselka, der direkt knapp übers Tor schoss. Dann nahmen die Hausherren das Heft in die Hand und hatten eine Reihe von Ecken mit einem gefährlichen Kopfball durch Viktor Neveling. Das 1:0 markierte Robert Markovic-Mandic (19.) nach einer zu kurzen Abwehr.
Thomas Hanselka hätte in der 32. Minute das 2:0 machen müssen, als er aus sieben Metern alleine vor dem Tor vorbei säbelte. Stattdessen erzielte Jonas Schmid den überraschenden Ausgleich aus 25 Meter mit einem abgefälschten Aufsetzer (38.). Die schönste Kombination in Hälfte eins brachte das 2:1 durch Dogan Kaan auf Zuspiel des bärenstarken Robert Markovic-Mandic.
Nach der Pause hatte Aystetten wieder die erste Chance, als Thomas Hanselka beinahe ein Eigentor provoziert hätte (46.). Es hatte stark zu regnen begonnen kurz vor der Pause. Deswegen versuchten die Raistinger mit Fernschüssen den rutschigen Boden auszunützen und zum Erfolg zu kommen. Alexander Bernhard, der für den verletzten Valentin Coca im Tor stand, hatte auch etwas Schwierigkeiten, doch für den Ausgleich musste ein Foulelfmeter herhalten, als eine gefährliche Ecke nicht aus dem Strafraum befördert werden konnte. „Wir haben den Gegner selbst wieder zurückgebracht“, ärgerte sich Geib nach dem 2:2 durch Jonas Schmid.
Aystetten dominierte jetzt das Spiel, lud dadurch die Heimelf zu Kontern ein, die aber alle vergeben wurden. Als Raif Kurt in der 78. Minute eine große Chance liegen ließ, versuchten die Hausherren, das Ergebnis zu halten. Aystetten aber spielte nun Powerplay und erzielte in der 83. Minute den Siegtreffer durch ihre beiden besten Spieler. Robert Markovic-Mandic bediente mit seinem zweiten Assist Torschütze Stefan Lukic. Den Raistingern fehlte die Kraft, um den SV Cosmos nochmals ernsthaft in Bedrängnis zu bringen.
Schiedsrichter: Tobias Schultes (Betzigau) - Zuschauer: 150

Tore: 0:1 Robert Markovic-Mandic (19.), 1:1 Jonas Schmid (42.), 1:2 Kaan Dogan (45.), 2:2 Jonas Schmid (55./Foulelfmeter), 2:3 Stefan Lukic (83.)


SV Egg an der Günz - TSV Aindling 1:0
Nach zwei Siegen unter dem neuen Trainer Thomas Wiesmüller kassierte der TSV Aindling diesmal eine Niederlage. Bereits tags waren die Aindlinger Aktien deutlich gefallen. Ausgerechnet Simon Fischer, eine Woche zuvor dreifacher Torschütze im Heimspiel gegen Raisting, musste passen. Der Stürmer hatte sich im Training das linke Knie verdreht. Er fuhr zwar mit ins Allgäu, doch an seinen Einsatz war nicht zu denken.
Der SV Egg hatte Schwierigkeiten, sein Spiel zu gestalten. Aindling stand kompakt in der eigenen Hälfte und versuchte durch Konter Nadelstiche zu setzen. Das Spiel war geprägt von vielen Mittelfeldaktionen, bei dem die Aindlinger auch robust zur Sache gingen. Doch Schiedsrichter Kevin Kassel behielt den Überblick und verteilte insgesamt elf gelbe und eine gelb-rote Karte.
In der 53 Minute sah der Aindlinger Huber Kilian nach wiederholtem Foulspiel die Ampelkarte. Die Günztaler waren damit gut 40 Minuten in Überzahl. Jedoch hielt der TSV leidenschaftlich dagegen. Lange sah es nach einem Untenschieden aus, denn die Aindlinger Abwehr stand. Bis zur 85. Minute. Da spielte Manuel Schedel durch die Schnittstelle in den Strafraum. Der heranstürmende Torsten Schuhwerk nutzt diese Möglichkeit und verwandelte zur Führung.
Die Egger wollten nun die Führung über die Zeit bringen und ließen den Ball in den eigenen Reihen laufen. Dies wurde ihnen aber fast zur Verhängnis, als ein Fehlpass im Mittelfeld einen Konter einleitetete. Eggs Alexander Kirchmaier versuchte noch per Grätsche zur Ecke zu klären, traf jedoch den Gegenspieler und verursachte damit einen Foulelfmeter. Doch SVE-Keeper Lukas Trum wurde zum Matchwinner und hielt den von Johannes Raber getretenen Ball in der letzten Aktion des Spiels sicher.
Schiedsrichter: Kevin Kassel (Haching) - Zuschauer: 200

Tor: 1:0 Torsten Schuhwerk (84.)

Gelb-Rot: Kilian Huber (52./TSV Aindling)

Bes. Vorkommnis: Johannes Raber (TSV Aindling) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Lukas Trum (90.+1)

SC Ichenhausen - FV Illertissen II 0:1
Freud und Leid liegen im Fußball oft ganz eng beieinander. So auch im Duell zwischen dem SC Ichenhausen und dem FV Illertissen II. Die Vöhlinstädter gewannen am Ende knapp, aber nicht unverdient 1:0. Damit setzen die Ichenhauser ihre Negativserie fort und sind nunmehr seit fünf Spielen nicht nur ohne Punktgewinn, sondern obendrein auch gänzlich ohne Torerfolg.
Dabei hatten die Königsblauen zunächst die größeren Spielanteile. Wirkliche Probleme bekam Tizian Fendt, der zwischen den Illertisser Pfosten stand, allerdings nur ganz selten. Im Gegenteil, die besseren Möglichkeiten hatten seine Vorderleute. Yannick Glessing konnte sich gegen zwei Ichenhauser Abwehrspieler durchsetzen und stand plötzlich vor SCI-Keeper Simon Zeiser. Der konnte die Situation aber mit einer guten Parade entschärfen (10.). Zwei Minuten später zielte Dominik Fabinger auf der anderen Seite des Spielfeldes etwas zu hoch. Jetzt hatte der SC Ichenhausen seine stärkste Phase und setzte die Gästeabwehr immer wieder unter Druck.
Trotz vieler einfacher Fehler überstand Illertissen das Zwischenhoch der Hausherren unbeschadet und kam zu einzelnen Kontern. Yannick Glessings Heber touchierte bei einem solchen nur den Querbalken von Zeisers Gehäuse (21.). Zwei Minuten später wurde der Illertisser Ruben Beneke im Strafraum klar festgehalten. Schiedsrichter Silas Kempf sah jedoch großzügig über den eigentlich fälligen Strafstoß hinweg. Immer dann, wenn der FVI die Schnittstellen in der SCI-Hintermannschaft fand, wurde es gefährlich.
Trotzdem hatten auch die Gäste Glück: Fendt konnte erst einen Freistoß von Timo Pape nicht festhalten und hatte dann Glück, dass der Nachschuss von Daniel Dewein wegen einer Abseitsposition nicht anerkannt wurde (39.). Unmittelbar vor der Pause sahen die Zuschauer dann das Tor des Tages. Nach einem Freistoß landete der Abpraller bei Felix Hafner und der beförderte den Ball per Sonntagsschuss aus 16 Metern ins obere Dreieck von Zeisers Kasten.
Nach dem Seitenwechsel hatte Ichenhausen die erste Möglichkeit, Bernd Günther setzte seinen Kopfball allerdings zu hoch an (47.). Im Gegenzug vermochten es die Illertisser nicht, ihren Angriff sauber zu Ende zu spielen. Die Vier-gegen-Zwei-Überzahlsituation verpuffte. Jetzt verflachte das Spiel merklich, auf beiden Seiten häuften sich die Fehlpässe und Stockfehler, die Torhüter blieben weitgehend unbehelligt. Erst in der Schlussphase wurde es noch einmal spannend. Timo Pape war allein vor Fendt aufgetaucht, konnte diesen jedoch nicht überwinden (85.). Vier Minuten danach musste sich Zeiser noch einmal mächtig strecken. Einen Schuss von Fabian Lorenz konnte er gerade noch zur Ecke lenken.
Schiedsrichter: Silas Kempf (München) - Zuschauer: 220

Tor: 0:1 Felix Hafner (39.)

SV Mering - SpVgg Kaufbeuren 0:4
Ein langer Ball, eine direkte Abnahme und Merings Gocevic fälscht das Leder nach fünf Minuten in das eigene Tor ab – eine Szene, die bezeichnend war für das ganze Spiel gegen die SpVgg Kaufbeuren.
„Solche Tage gibt es im Fußball. Heute ist einfach nichts gelungen“, musste Trainer Gerhard Kitzler konstatieren. In einem kampfbetonten und harten Landesligakick hatte sein Team dabei sogar mehr vom Spiel und zeigte gute Spielzüge und kreierte gefährliche Chancen.
Auch deshalb stellte sich der MSV-Coach demonstrativ vor seine Mannschaft und ließ keinen Zweifel an der Einstellung und dem Potenzial seiner Jungs aufkommen: „Wir haben eine gute Partie und sehenswerten Fußball gezeigt. Auch wenn das Ergebnis das zuerst nicht vermuten lässt.“
Denn trotz der guten Möglichkeiten sprang nichts Zählbares für Mering heraus und die Schwaben mussten gleichzeitig in der ersten halben Stunde drei Gegentreffer hinnehmen: Nach dem Eigentor von Gocevic trafen Jasenovsky und Ried zum 3:0 aus Sicht der Allgäuer.
Auch nach dem Wechsel versuchten die Meringer das Spiel an sich zu reißen, haderten dabei immer wieder mit einzelnen Entscheidungen des Unparteiischen und brachten die Kugel nicht im Netz der Gäste unter. „Heute hatten wir schon viel Pech“, betonte Kitzler. Das letzte Tor des Tages schoss Meisel und besiegelte damit die am Ende hohe Pleite des SV Mering. Die Verantwortlichen möchten aber nichts von einem Bruch in der Mannschaft wissen: „Aus solchen Spielen lernen wir und werden wie gewohnt weitermachen“, sagt der Meringer Übungsleiter. Während Kaufbeurens Kapitän Kapitän Benjamin Kleiner meinte: „Diesen Sieg haben wir uns hart erarbeitet. Jetzt können wir den Erfolg auch mal genießen.“
Schiedsrichter: Bernhard Gahr (MSV Bajuwaren München) - Zuschauer: 100

Tore: 0:1 Bajram Gocevic (6./Eigentor), 0:2 Peter Jasenovsky (19.), 0:3 Simon Ried (27.), 0:4 Stefan Meisel (72.)

Aufrufe: 017.9.2017, 21:07 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor