2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Coach Wolfgang Bartusch: Die Kinder sollten Spaß  im Training haben. Foto: Tassilo Hackert
Coach Wolfgang Bartusch: Die Kinder sollten Spaß im Training haben. Foto: Tassilo Hackert

Auch für vorbildliches Verhalten gibt?s einen Pokal

Mit Sean Dundee als Trainer war In Friolzheim die Fußballschule des ehemaligen Nationalspieles Uwe Bein zu Gast.

Neymar und Lionel Messi sind die Superstars im internationalen Fußball, da sind sich die neunjährigen Alessandro und Antonino einig. Weltmeister sind sie mit ihrem Land jedoch noch nicht geworden – im Gegensatz zum ehemaligen Nationalspieler Uwe Bein, der zu den besten deutschen Spielmachern zählte.

Seit acht Jahren reist Uwe Bein, Weltmeister von 1990, mit seiner mobilen Fußballschule durch Baden-Württemberg, Hessen und Thüringen. Alessandro und Antonino waren zwei der insgesamt 41 Jugendspieler des SV Friolzheim, die am vergangenen Wochenende auf dem heimischen Kunstrasenplatz dieser Maßnahme beiwohnten.

Ex-VfB-Star Sean Dundee als Trainer

Betreut wurden sie von einem kompetenten Trainerteam, das jedoch auf den erkrankten Uwe Bein verzichten musste: Steffen Herzberger, der unter anderem für Mainz 05 in der zweiten Liga aktiv war, gehört dazu. Ebenso Dirk Bein, der Bruder von Uwe Bein, sowie Wolfgang Bartusch, der im Thüringer Fußballverband seit elf Jahren für die Aus- und Fortbildung der Trainer zuständig ist. Ergänzt wurde die Gruppe von Sean Dundee, der in seiner Karriere unter anderem für die TSF Ditzingen, dem VfB Stuttgart und dem FC Liverpool auflief. „Wir komplettieren unser Team, wenn möglich immer mit einem prominenten Gasttrainer, um die ganze Sache für die Eltern und Kinder noch interessanter zu machen“, erklärte Wolfgang Bartusch.

Der Rentner ist seit dem Start der Fußballschule dabei und hielt am Freitag für rund 15 Trainer des SV Friolzheim einen Lehrgang zum Thema kindgerechtes Training. „Für uns steht der Spaß der Kinder an oberster Stelle, den Coaches möchten wir aber auch neue Anreize für ihr künftiges Training geben“, so der frühere Zweitligaakteur der ASG Vorwärts Cottbus. Die Maßnahme kam nicht nur bei den Kleinen gut an, auch die Jugendbetreuer lobten: „Es sind viele Anregungen dabei, beim Lehrgang, aber auch bei den Einheiten auf dem Rasen“, freut sich der D-Jugend-Trainer Matthias Bodenschatz, der sich sonst oftmals Inspiration aus dem Internet holt, und führt fort: „Alles ist sehr abwechslungsreich und professionell, unter anderem dank des modernen Equipments“.

Die Fußballschule macht 25 bis 30 Camps pro Jahr

Doch nicht nur die Abwechslung ist den Trainern der Fußballschule wichtig, sie möchten auch das richtige Verhalten auf und neben dem Platz vermitteln. Daher werden nach den zwei- bis dreitägigen Maßnahmen fünf Spieler, die sich besonders anstrengen und sich auch sonst vorbildlich verhalten, mit einem Pokal ausgezeichnet. „Heute wird oft nur nach der Leistung geschaut und nicht nach den sozialen Kompetenzen und dem Ehrgeiz, deshalb haben wir diese Auszeichnung in unser Programm miteingebunden“, sagte Bartusch, der mit der mobilen Fußballschule rund 25 bis 30 Camps pro Jahr auf die Beine stellt.

Ob die Fußballschule in nächster Zeit nochmals Halt in der Enzkreis-Gemeinde macht, ist aber fraglich: „Es gehört eine Menge Arbeit dazu und es kostet Geld“, erklärte Matthias Bodenschatz. Ein eigens organisiertes Trainingscamp wäre seiner Meinung nach aber eventuell denkbar. Bis es aber soweit ist, nimmt er die neu gewonnenen Ideen mit: „Wir werden mit Sicherheit einige Dinge auch in unsere zukünftigen Einheiten miteinfließen lassen“, damit in Zukunft möglicherweise auch Alessandro und Antonino zu den ganz Großen des Fußballs zählen.

Aufrufe: 020.11.2015, 11:03 Uhr
Leonberger Kreiszeitung / Tassilo HackertAutor