2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Umkämpfte Partie: Beecks Kapitän Maurice Passage (2. v. l.) geht nach einem Zweikampf mit Schalkes Jimmy Adrian Kaparos zu Boden.
Umkämpfte Partie: Beecks Kapitän Maurice Passage (2. v. l.) geht nach einem Zweikampf mit Schalkes Jimmy Adrian Kaparos zu Boden. – Foto: Michael Schnieders
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Auch für die Moral ein wichtiger Punkt

Regionalligist FC Wegberg-Beeck kehrt mit einem 0:0 aus Gelsenkirchen zurück. Viele intensive Zweikämpfe.

REGIONALLIGA WEST

Auf dem Dach des angrenzenden Parkhauses hatten sich ein paar Zuschauer eingefunden, um das Treiben im coronabedingt fast leeren Gelsenkirchener Parkstadion aus der Ferne zu beobachten. Und was die Schalker Anhänger dort in den 90 Minuten zu sehen bekamen, waren Leidenschaft, Kampf und purer Wille. So, wie man es von einer Mannschaft erwarten kann, die um den Klassenerhalt bangt.

Ein Duell auf Augenhöhe

Doch auf dem Rasen war nicht der krisengeschüttelte und stark abstiegsgefährdete Bundesligist unterwegs, sondern dessen Zweitvertretung, die in der Fußball-Regionalliga West im Tabellenmittelfeld herumdümpelt und im Jahr 2021 noch sieglos ist. An diesem Umstand sollte sich auch nach der Partie am Dienstagabend nichts ändern, da die Amateure des FC Wegberg-Beeck von der ersten bis zur letzten Minute eine konzentrierte Leistung zeigten und den Schalkern somit ein Duell auf Augenhöhe lieferten. Am Ende trennten sich die beiden Teams 0:0, was von beiden Trainern hinterher wohlwollend zur Kenntnis genommen wurde.

„Es war ein sehr intensives Spiel mit vielen Zweikämpfen. Den Punkt hat sich die Mannschaft heute erarbeitet, er ist wichtig für die Moral. Mit etwas Glück wäre sogar mehr drin gewesen“, resümierte Beecks Coach Michael Burlet nach dem Schlusspfiff mit einem Lächeln auf den Lippen. Die Analyse seines Gegenübers fiel ähnlich aus. „Das war eine ordentliche Partie, in der wir viel richtig gemacht haben“, lautete das Fazit von S04-Coach Torsten Fröhling, der ein Extra-Lob für den Gegner hinterherschob: „Wegberg-Beeck hat sich nicht nur hinten reingestellt, sondern das Spiel aktiv mitgestaltet. Vor allem deswegen hätten wir die Umschaltmomente besser nutzen müssen.“

Der Beecker Trainer hatte seine Anfangsformation im Vergleich zur Partie am vergangenen Samstag gegen Alemannia Aachen (2:3) gleich auf vier Positionen verändert. Für Yannik Leersmacher, Jeff-Denis Fehr, Norman Post und Shpend Hasani rückten Jan Bach, Justin Hoffmanns, Manuel Kabambi und Tom Geerkens in die Startelf. „Wir hatten nur drei Tage Pause und wollten daher etwas durchwechseln. Zudem wussten wir aus dem Hinspiel, dass Schalke ein spielstarkes Team hat. Daher wollten wir defensiv ein bisschen kompakter stehen“, gab Burlet Einblicke in die Überlegungen des Trainerstabs.

So entwickelte sich eine Partie mit wenigen Tormöglichkeiten auf beiden Seiten. Die Gastgeber hatten zwar über die gesamte Spielzeit etwas mehr Ballbesitz, nennenswerte Chancen erarbeiteten sie sich aber nicht. Auf der anderen Seite kamen die Beecker vor allem über die scharf hereingegebenen Freistöße von André Mandt gefährlich vor das Tor, die Knappen waren aber in jeder Situation zur Stelle.

Nach einer guten halben Stunde forderten die Königsblauen dann lautstark einen Elfmeter, nachdem Henning Matriciani nach einem Gerangel mit Sebastian Wilms im Sechszehner zu Boden ging. Doch die Pfeife von Schiedsrichter Florian Exner blieb zu Recht stumm.

In der 66. Minute prüfte Jannik Mause dann Knappen-Keeper Michael Zadach mit einem Distanzschuss, doch sein Abschluss war zu unplatziert und bedeutete keine echte Gefahr für S 04. Die beste Möglichkeit vergab Schalkes Mehmet-Can Aydin in der 77. Minute, als er das Spielgerät aus rund 14 Metern unbedrängt über den Querbalken jagte. Wirklich gefährlich wurde es in der Folge nicht mehr, so dass es am Ende beim leistungsgerechten Remis blieb.

„Wir waren heute nicht die schlechtere Mannschaft. Mit dem Punkt können wir gut leben. Meine Mannschaft hat viel investiert, mit der Leistung bin ich sehr zufrieden“, sagte Burlet, der mit seinem Team am kommenden Samstag (14 Uhr) beim SV Bergisch Gladbach wieder gefordert ist.



Aufrufe: 025.2.2021, 12:00 Uhr
Lars Brepols | AZ/ANAutor