2024-06-17T07:46:28.129Z

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Auch die letzten Prozente herauskitzeln

Tawerns Trainer Thomas Konz setzt auf Begeisterung und Teamgeist.

Nach zweijähriger A-Liga-Abstinenz hat sich der SV Tawern ehrgeizige, aber realistische Ziele gesetzt. Der neue Trainer Thomas Konz, zuvor in Wawern und interimsweise bei der SG Saartal unterwegs, will einiges bewegen

Der momentan beste Aufsteiger der Kreisliga A hat einen breiten und qualitativ hochwertigen Kader. Der Weg zurück in die A-Liga war von zahlreichen Rückschlägen geprägt, doch am Ende einer dramatisch verlaufenen Saison und zwei Entscheidungsspielen gegen Saarburg/Serrig stand der Aufstieg.

Die Ziele: Thomas Konz, der das Team vom nunmehr als Sportdirektor fungierenden Christian Gales übernahm, nennt realistische Ziele: „Allein der Klassenerhalt steht im Fokus. Die bisherigen Ergebnisse zeigen, wie schwer es ist, in dieser Liga zu bestehen. Man muss in jedem Spiel bis zur 95. Minute alles geben, um zu punkten.“

Strategie und Taktik: Als frischgebackener Aufsteiger ist der SVT nicht unbedingt in der Position, die Liga an jedem Spieltag aufzumischen, doch eine gewisse Strategie ist bereits nach sechs Spieltagen sichtbar. „Wir spielen sehr flexibel und stimmen unseren Stil auf den Gegner ab. Je nach Stärken und Schwächen des Gegners agieren wir mal mehr ballbesitzorientiert, mal sind wir mehr auf das Umschaltspiel fokussiert.“ Konz fügt an, dass „der Kader recht breit aufgestellt ist, so dass wir unterschiedliche Herausforderungen auch mit unterschiedlichen Spielertypen angehen können“. Die Unterschiede zur B-Klasse sind jedem seiner Spieler bewusst. „Spieltempo und Körperlichkeit in der A-Klasse sind wesentlich intensiver ausgeprägt. Waren wir eine Etage tiefer noch eines der physisch robusteren Teams, sind wir jetzt tendenziell eher durchschnittlich aufgestellt. Zudem hat man deutlich weniger Zeit, um die richtigen Entscheidungen zu treffen beziehungsweise die taktische Situation korrekt zu bewerten.“

Die Neuzugänge: Mit Marco Ihl und Julian Kiefer haben zwei Spieler aus der A-Jugend direkt den Sprung in den Seniorenbereich gepackt. „Beide überzeugen mit ihren Qualitäten und sind schon jetzt fester Bestandteil des A-Kaders“, betont Konz, der bei Niklas Athen, Thomas Fantes und Julien Wallerich noch Anpassungsphasen sieht. „Ich gehe von einer weiterhin positiven Entwicklung aus.“

Die bisherigen Spiele: Mit acht Punkten aus den ersten sechs Spielen ist man in Tawern grundsätzlich zufrieden. Bei einem Titelfavoriten in Ehrang (0:2) musste das Team spät einen möglichen Punkt noch abgeben. Thomas Konz: „Wir haben über 90 Minuten einen enorm hohen Aufwand betrieben, zeigten taktisch und kämpferisch eine hervorragende Leistung. Die wichtigste Erkenntnis für mich ist, dass wir gegen jeden Gegner nie weniger als 100 Prozent geben dürfen – und das über die gesamte Spielzeit.“

Der Trainer: Der frühere Wawerner und Schodener Coach setzt auf Begeisterung und Teamfähigkeit sowie auf Kommunikation. „Für mich steht an erster Stelle, dass wir eine Mannschaft sind und als solches immer und in jeder Situation auftreten. Ich rede sehr viel mit den Jungs darüber, sich immer wieder gegenseitig auf dem Platz zu begeistern und alle Spieler mitzunehmen.“ Konz weiß aus eigener Erfahrung, dass man mit Begeisterung und mannschaftlicher Geschlossenheit maximalen Erfolg und Spaß am Fußball haben kann. „Ich bin einer, der die letzten Prozente aus den Jungs herauskitzeln will.“

Der Verein: Christian Gales hat den Aufstieg als Trainer realisiert, rückte aber zu Saisonbeginn in den administrativen Bereich. „Christian nimmt mir sehr viel organisatorische Arbeit ab und regelt viele Dinge, die nicht das rein Sportliche im Training oder am Spieltag betreffen. Er entlastet mich und gibt mir die Möglichkeit, mich exklusiv auf das Sportliche zu konzentrieren“, sagt Konz.

Die nächsten Spiele: Nach dem Derby gegen Mitaufsteiger Saarburg, das drei Minuten vor Schluss mit 1:2 verloren ging, warten mit Sirzenich und der SG Thomm Gegner, die zu den Titelfavoriten zu zählen sind. Der Tawerner Coach gibt sich keinen Illusionen hin. „Das sind Bonusspiele, bei denen wir gerne zusätzliche Punkte mitnehmen wollen. Wie schwer es aber ist, gegen solche Topteams zu bestehen, haben wir bei der FSG Ehrang gesehen.“

Aufrufe: 021.9.2018, 15:49 Uhr
Lutz SchinköthAutor