FC Eiserfeld - VfR Rüblinghausen 2:3
Der VfR Rüblinghausen bewies beim FC Eiserfeld „Nehmerqualitäten“ und zauberte aus einem 0:2-Pausenrückstand noch einen 3:2-Sieg, der im Abstiegskampf Gold wert ist für den Neuling. „So einen Rückstand zur Pause kann man nicht so einfach drehen, aber wir wussten, dass die Möglichkeit besteht, da wir bis zum 1:0 mindestens gleichwertig waren, allerdings zum Ende der ersten Halbzeit dann auch riesiges Glück hatten, nicht noch mehr Gegentore zu bekommen. Nach unseren schnellen Treffern nach der Halbzeit waren wir galliger in den Zweikämpfen, Max Niemann unser Turm in der Schlacht. Er und seine Frau erwarten stündlich ein Kind und er ist trotzdem mitgefahren und hat ein überragendes Spiel gemacht. Das ist außergewöhnlich“, freute sich VfR-Übungsleiter Avdi Qaka, während Pendant Andreas Maier analysierte: „Wir hätten zur Halbzeit 5:0 führen müssen und hatten ganz dicke Möglichkeiten. Das war sehr ordentlich in den ersten 45 Minuten, nach dem Doppelschlag der Gäste war es dann sehr zerfahren. Wir haben immer weiter nach vorne gespielt und hatten riesige Lücken im Abwehrbereich. Da kriegst du die Kerle nicht gehalten“, ärgerte sich der FCE-Trainer über die disziplinlose Spielweise, die am Ende alle Punkte kostete.
Till Jäger (38.) und Ruben Balthasar (40.) brachten Eiserfeld nach vorne, doch aufgrund weiterer „Hundertprozenter“ der beiden Torschützen sowie Tristan Meyer und Lukas Weber, der zudem direkt nach Wiederbeginn das 3:0 verpasste, war das 2:0 zu wenig. Nicolas Schieritz (48.) und Maik Arens (49.) schafften mit einem Doppelschlag das 2:2 und Jonathan Knott ließ den Neuling dann nach 76 Minuten endgültig eskalieren. Der eingewechselte Angreifer hatte zudem noch zwei weitere Großchancen, am Ende reichte es für Rüblinghausen aber trotzdem zum eminent wichtigen Auswärtserfolg, wonach der Aufsteiger nun immerhin zwei Punkte zwischen sich und der direkten Abstiegszone weiß.
Schiedsrichter: Daniel Rösgen (TuS Ennepe) - Zuschauer: 50 SuS Niederschelden-Gosenbach - SG Hickengrund 2:2
Der SuS Niederschelden, dessen Abstand auf die Abstiegsplätze bei vier Punkten geblieben ist, konnte mit dem 2:2-Remis gegen die SG Hickengrund deutlich besser leben als die Gäste, deren Rückstand zum rettenden Ufer auf fünf Zähler angewachsen ist.
„Es sind aber nicht nur deshalb zwei verlorene Punkte für uns, sondern auch, wenn man den Spielverlauf sieht. Gerade die erste Halbzeit war die bisher beste in der gesamten Spielzeit“, resümierte Sascha Majkic, der Sportliche Leiter der „Hicken“, die in der Anfangsphase durch Marvin Theis zweimal das 1:0 auf dem Fuß hatten (einmal Pfosten) und erst durch Philipp Rath nach elf Minuten in Führung gingen, was Florian Macziej nur 180 Sekunden später allerdings mit dem Ausgleich beantwortete, bevor Rath die Gäste erneut nach vorne brachte (24.).
„Das waren zwei Geschenke von uns in einem ganz schlechten Bezirksliga-Spiel, wobei Macziej noch vor dem Wechsel per Freistoß den Pfosten getroffen hat. Nach dem Wechsel hatten wir auch noch zwei tolle Dinger durch Patrick Sonntag und Lucas Mockenhaupt, letztendlich bin ich mit dem Rückrundenstart und zehn Punkten aus vier Spielen zufrieden. Auch wenn wir heute nicht an die Leistungen der vorangegangenen Begegnungen anknüpfen konnten“, urteile SuS-Coach Andreas Wieczorek, der nach einer Stunde das 2:2 von Dennis Noll bejubeln durfte. Kurios: Thomas Kraus sah fünf Minuten vor Ende Gelb-Rot, obwohl dessen Teamkollege Moritz Löhl das Foul begangen hatte, der allerdings noch nicht verwarnt war.
„Es waren seltsame Entscheidungen des Schiedsrichters dabei, so auch vor dem 2:2-Ausgleich. Er hat eigentlich alles gegen uns gepfiffen, aber alles hadern nützt nichts. Wir waren heute die klar bessere Mannschaft und hatten auch nach dem Wechsel noch unsere Chancen durch Philipp Rath und ALexander Patt, wobei es im zweiten Durchgang ruhiger wurde. Bis auf die Verwertung der Möglichkeiten haben wir vieles richtig gemacht, diese Leistung lässt hoffen. Es ist noch alles machbar“, sagte Majkic, der eine engagierte, aber glücklose eigene Truppe sah, die sich aber noch lange nicht aufgegeben hat.
Schiedsrichter: Peter Rau (FC Altenhof) - Zuschauer: 65 TSV Weißtal - FC Altenhof 3:0
„Die wichtigste Entscheidung war heute die Platzwahl. Die haben wir verloren“, nahm Konstantin Volz die widrigen Wetterverhältnisse mit Humor, was ihm angesichts des 3:0-Erfolgs seines TSV Weißtal gegen den FC Altenhof auch einfach fiel.
In Durchgang eins spielten die Gäste „mit Wind“, doch bis auf einen Freistoß von Bastian Schildt, den Marcel Schneider stark parierte, machte der Landesliga-Absteiger aus seinem Vorteil wenig, während die Heimelf durch Nico Hermann einmal nah dran war an der Führung. „Altenhof hat es gut gemacht und uns früh unter Druck gesetzt. Wir mussten versuchen, lange Bälle zu schlagen, die kamen aber gefühlt schon wieder am eigenen Strafraum runter. Wir haben im zweiten Abschnitt den Spieß dann umgedreht und unsererseits Altenhof beizeiten gestört und konnten uns auch viel besser befreien“, befand Volz, der allerdings einmal noch den Atem anhalten musste, als Kevin Schuhmacher kurz nach dem Wechsel ganz knapp verfehlte. „Der Ball war auf dem Weg ins Tor, aber hat dann wohl durch eine Böe noch einmal die Richtung verändert. Da hatten wir alle den Jubelschrei schon auf den Lippen“, ärgerte sich Gäste-Coach Oliver Mack, der hernach feststellte: „Unterm Strich wäre ein Unentschieden verdient gewesen. Es war kein normales Spiel bei diesem Wind. Aber wenn man auswärts etwas holen will, dann muss man auch mehr bringen.“ Angesichts von nur noch zwei Zählern Vorsprung zum ersten Abstiegsplatz konstatierte der Buchener: „Irgendwann muss es halt auch nochmal rappeln im Karton!“
Lars Schardt traf nach 69 Minuten zum 1:0 (nach feiner Zuarbeit von Luca D‘Aloia) und knippste auch 180 Sekunden später zum 2:0 (diesmal hatte Keeper Schneider mit einem weiten Abschlag und der Windunterstützung die Vorlage gegeben), D‘Aloia machte dann per Handelfmeter (90.) alles klar für die „Schneeweißen“, die nun wieder den Anschluss zum Spitzenduo gefunden haben. „Mit Gegenwind haben wir das 0:0 gehalten, mit dem Rückenwind dann verdient 3:0 gewonnen“, lautete das – zugegeben ulkige – Fazit von Spielertrainer Volz.
Tore: 1:0 Lars Schardt (69.), 2:0 Lars Schardt (72.), 3:0 Luca D`Aloia (90. Foulelfmeter)SV Setzen - TuS Deuz 2:2
„So werden sich in der nächsten Saison wohl beide Mannschaften in der A-Kreisliga wiedersehen“, brummelte einer der insgesamt 131 Zuschauer des Kellerduells zwischen dem SV Setzen und dem TuS Deuz nach Spielende vor sich hin, welches richtigerweise mit einem 2:2-Unentschieden endete. Denn: Einen Sieger hatte die über weite Strecken unterirdisch schlechte Bezirksliga-Begegnung auch wirklich nicht verdient.
Natürlich waren die Witterungsverhältnisse - auch in Obersetzen wütete „Eberhard“ mächtig - nicht gerade dazu angetan, den aller tollsten Fußball zu zelebrieren. Und auch die Tabellenkonstellation war nicht dazu angetan, zwei fußballerisch starke Kontrahenten zu erwarten. Aber den Akteuren misslangen teilweise die einfachsten Dinge, Kombinationen über mehr als drei Stationen hatten seltenheitswert. Nur gut, dass sowohl Setzen als auch Deuz im hinteren Bereich riesige Schwächen offenbarten, sodass die Partie zumindest bis zum Ende spannend blieb und auch Tore zu bieten hatte.
Ganze 59 Sekunden waren gespielt, als es das erste mal rappelte und zwar im Tor der Heimelf: Matthias Friedrich hatte aus 16 Metern abgezogen und Christian Sting setzte seine Fußspitze noch in den Schlagschuss, sodass das Leder den Weg zum Deuzer 1:0 ins Netz fand. Und wenn Sting nach acht Minuten seine zweite Chance ebenso effizient genutzt hätte (SVS-Keeper Tin Böcher parierte aber glänzend), so wäre der angekündigte „Abstiegskrimi“ wohl schon frühzeitig entschieden gewesen. Deuz begann stürmisch, doch die Heimelf kam nach zehn Minuten besser ins Spiel und durch Patrick Schmidt (10. und 16.) und Louis Weber (21.) auch zu drei guten Chancen. Doch im weiteren Verlauf verflachte das Kellerduell immer mehr. Zwar hatten die Deuzer Mike Brado (26.) und Jan Vitt (35.) noch zwei aussichtsreiche Gelegenheiten, aber ansonsten passierte im „Käfig“ nichts, beide Mannschaften begegneten sich neben der Armut an spielerischen Höhepunkten auch noch körper- und ideenlos.
Durchgang begann ähnlich, wobei immerhin kurzzeitig auflackerte, warum Deuz (50. Dennis Honig) und Setzen (52. Jannik Schulze und 55. Bayram Basyigit) schon öfter die „Hütte“ getroffen haben. Vitt besorgte dann nach exakt einer Stunde das 0:2, per Kopf, völlig ungehindert, nach einem langen Einwurf von Honig und SVS-Trainer Jan Fünfsinn kommentierte: „Wie wir die Gegentore kassieren, das ist eine Katastrophe.“
Recht hatte er, auch mit der Aussage, dass seine Elf nach 61 Minuten klinisch tot gewesen sei. Denn nichts, aber auch gar nichts deutete daraufhin, dass sich die Setzer nocheinmal erholen oder gar berappeln könnten. Bis zur 72. Minute: Bayram Basyigit, eigentlich für das erzielen von Toren zuständig, hatte sich auf die Linksaußenposition abgesetzt, fein geflankt und Tim Broszinski schulmäßig per Kopf in den Winkel eingezimmert.
„Deuz war in den letzten 20 Minuten stehend k.o.“, konstatierte Fünfsinn nach Spielschluss richtigerweise. Und dieses konditionelle Defizit ließ die Träume des TuS vom Befreiungsschlag platzen. Patrick Schmidt (81.) und Michel Schwarzfärber (83.) hatten schon dass 2:2 auf dem Kopf, verpassten aber noch knapp. Auch der Pfostenschuss vom eingewechselten - eigentlichen Verteidiger - Andreas Schneider, der als „letzte Hoffnung“ in den Sturm geschickt wurde, war für die Deuzer wohl noch nicht der „Hallo-Wach-Effekt“, denn es spielte nur noch Setzen. Und die Hausherren kamen folgerichtig und hochverdient nach 85 Minuten durch Basyigit und dessen 14. Saisontor auch zum 2:2-Ausgleich.
Erst danach steuerten die zuvor viel zu passiv agierenden Müller-Schützlinge wieder dagegen, stürmten ihrerseits nach vorne und hätten fast sogar noch das 2:3 kassiert, doch Keeper Haris Dzelili lenkte das Geschoss von Schmidt aus 15 Metern gerade noch - und sensationell - über die Latte. Das wäre freilich auch zuviel des Guten gewesen, schließlich hatte dieses Kellerduell wahrlich keinen Sieger verdient.
Schiedsrichter: Constantin Reuber (SV Freudenb.) - Zuschauer: 131
Tore: 0:1 Christian Sting (1.), 0:2 Jan Vitt (62.), 1:2 Tim Moritz Broszinski (73.), 2:2 Bayram Basyigit (85.)
Kiersper SC - TuS Plettenberg 6:0
Paukenschlag des Kiersper SC! Mit 6:0 siegte der KSC im Kellerduell gegen den TuS Plettenberg und springt damit auf Nichtabstiegsplatz 13. Dabei war für Plettenberg mit Trainer Kosta Michailidis, der in der Hinrunde noch auf der Kiersper Bank saß, die Messe nach 17 Minuten quasi gelesen. Andreas Kalman, Damiano Intravaia und Philip Plachta brachten die Hausherren klar in Führung. Tom Hoffmann (22.) und Jan Thomas (28.) legten sogar noch nach. In der zweiten Halbzeit netzte dann nur noch Rafet Batgün für den KSC.
SV 04 Attendorn - SV 1931 Ottfingen 2:1
Der SV Attendorn hat das Titelrennen durch den 2:1-Erfolg gegen Spitzenreiter SV Ottfingen nicht nur spannend gemacht, sondern auch sich selbst bei nur noch zwei Punkten Rückstand zum Primus wieder ins Geschäft gebracht.
„Jetzt sind wir wieder da“, jubelte SVA-Trainer Bayram Celik nach dem hart erkämpften Heimerfolg und stellte fest: „Die erste Halbzeit war ausgeglichen, nach dem 2:1 nach Wiederbeginn haben wir dann fast nichts mehr zugelassen. Insofern denke ich, der Sieg ist verdient, wir haben nach dem frühen 0:1 gut dagegengehalten und uns nicht aus der Ruhe bringen lassen.“ Für den Tabellenführer begann die Partie vollauf nach Plan, denn der spielende Co-Trainer Julian Scheppe besorgte nach zehn Minuten auf Vorlage von Luca Valido das 0:1. Doch nur sieben Zeigerumdrehungen später egalisierte der Landesliga-Absteiger durch Ali Genc, der den tollen Lattenfreistoß von David Heide – das Leder soll beim Absprung schon hinter der Linie gewesen sein – ins Netz drückte und so alle Zweifel am Ausgleich beseitigte. „Die erste Hälfte war sehr zerfahren, da hatte kein Team Vorteile“, berichtete SVO-Bankchef Benjamin Simon, der zweimal schon zum jubeln ausgeholt hatte. Doch einmal scheiterte Daniel Schnittchen an Alexandros Goulas, das andere mal landete die Kugel zwar im Netz, doch Luca Valido wurde aufgrund einer Abseitsstellung zurückgepfiffen. Auf der anderen Seite verpasste Vedat Vural knapp.
„Nach dem Seitentausch war Attendorn anfangs aggressiver, sie hatten Feldvorteile bis zum 2:1“, konstatierte Benjamin Simon. Serkan Gürsoy verpasste zwar in der kurzen Drangphase fünf Minute nach Wiederbeginn das 2:1, doch Vural markierte die erstmalige Führung der Attendorner (54.), die danach zwar ein leichtes Übergewicht der Ottfinger quittieren mussten, aber defensiv stabil standen. „Wir haben fast nichts mehr zugelassen“, attestierte Celik seiner Truppe eine starke Defensivarbeit, die die sich bietenden Konterchancen allerdings verstreichen ließ: Vural scheiterte an Patrick Stock und auch Heide tankte sich noch zweimal stark durch, verpasste dann aber den richtigen Zeitpunkt zum Abspiel.
„Eine riesige Druckphase hatten wir nicht mehr, da hat zum Schluss hin nicht mehr viel gepasst“, musste hingegen Simon zugeben, dessen Truppe sich zwar bemühte, aber im Passspiel zu viele Fehler beging, so nur noch ganz selten gefährlich aufkam und nicht nur an den schwierigen Windverhältnissen scheiterte, sondern auch an den beherzt zupackenden Attendorner, die ihre letzte Chance im Titelrennen nutzten. Die „Wendschen“ empfangen nun am nächsten Sonntag den ärgsten Verfolger SC Drolshagen zum nächsten Spitzenspiel am heimischen „Siepen“.
Schiedsrichter: Philipp Polifka (FC Silschede) - Zuschauer: 150