"Er hat eine sehr enge Bindung zur Mannschaft, kann sie gut motivieren", sagt Abteilungsleiter Jörg Markert über seinen hauptverantwortlichen Trainer Shqipran Skeraj. Der Ex-Profi sprang in die Bresche, als sich vor der Saison kurzfristig die Zusammenarbeit mit Coach Helmut Rahner zerschlug, übernahm kurzerhand die Vorbereitung und wurde von einer Interims- zur Dauerlösung. Ihm zur Seite: Joseph House, ehemaliger Torjäger des BSC Erlangen, der zuletzt als Trainer beim Kreisligisten TSV Cadolzburg unter Vertrag stand. "Es war ja aus der Not heraus geboren, und bis jetzt haben sie eine super Arbeit geleistet", lobt Markert sein Trainerduo. Eine gewisse Inkonstanz, so Markert, sei zwar in der Mannschaftsleistung, das aber liege auch an den vielen Neuen, die es ins Team zu integrieren galt. Deswegen stand einer Verlängerung der Verträge nichts im Wege: "Wir stehen zu unserem Trainerteam. Sie sollen auch mal unbeschwert eine Vorbereitung durchziehen können", so Markert.
Für welche Spielklasse das Team im Sommer vorbereitet werden muss, ist noch herauszufinden. Der ATSV steht als Aufsteiger auf Rang fünf in Sichtweite zur Spitze, hat allerdings teils zwei Partien mehr absolviert als die Konkurrenz: "Möglich ist alles, aber es liegt nicht in unserer eigenen Hand", so Markert über die Aussichten im Aufstiegsrennen. Man gehe aber nicht in die Restsaison, ohne an seine Chance glauben zu wollen. Vom Abschneiden in dieser Saison unabhängig bleibt das mittelfristige Ziel: "In den nächsten zwei bis drei Jahren wollen wir in die Bayernliga", so Markert.
Den eingeschlagenen Weg, auf junge Spieler zu setzen, will er dafür aber nicht verlassen. "Wir haben zuletzt ja den Kader reduziert und auch auf Spieler aus der eigenen U19 gesetzt." Auch die erste neue Personalie für die kommende Saison weist in diese Richtung. Mit Tobias Kauf (20) vom Stadtkonkurrenten TV 48 ist man sich über einen Wechsel bereits einig: "Er ist jung, passt von seinem Profil gut zu uns", so Markert.
Zunächst aber liegt der Fokus auf einem guten Start aus der Winterpause. Mit der Vorbereitung ist Markert generell zufrieden: "Wir haben aus den Hallenerfolgen eine positive Stimmung mitgenommen. Es hat Spaß gemacht." Und auch wenn die Mannschaft nicht allzu häufig ins Freie kam: "Die Spieler sind fit und gut drauf" - etwas, was sie auch in den Testspielen (unter anderem Siege gegen den SC Feucht und Eintracht Bamberg) unter Beweis stellen konnten. Aber auch Markert weiß natürlich: "Egal, wie die Partien in der Vorbereitung liefen, Ligaspiele sind einfach etwas anderes."