ASV-Doppelpack nach »Minsta«

"In meinem Alter ist das nun der richtige Zeitpunkt. Das Angebot aus Chammünster hat mir sofort zugesagt, weil es nicht nur mein Heimatverein ist, sondern ich auch großes Potential in dieser Mannschaft sehe. Ich kenne viele der Spieler, die ich schon selbst in der E-Jugend trainiert habe.", erklärte Schönberger seinen Wechsel. Für Schönberger ist es die erste Trainerstation seiner bislang so erfolgreichen Laufbahn. Der 32-jährige, der von seinem Heimatverein Chammünster aus nach Vilzing wechselte und dort als Kapitän über mehrere Jahre hinweg die Geschicke des Landesligisten prägte, wird beim ASV Cham eine große Lücke hinterlassen.

Einstieg ins Trainergeschäft langgehegeter Wunsch von Schönberger.

Chams Abteilungsleiter Thomas Strobl, der dem erfahrenen Mittelfeldstrategen noch selbst auf dem Platz gegenüber stand, lobte den 32-Jährigen in höchsten Tönen: "Martin Schönberger war für uns ein Glücksfall, der maßgeblichen Anteil an unserer Rückkehr in die Landesliga hatte. Er hat bei uns sportlich und charakterlich immer überzeugt. Sein Wechsel ist für uns sehr schwer zu verschmerzen, wobei wir Martin bei seiner neuen Aufgabe viel Glück und Erfolg und für die Zukunft alles Gute wünschen."

Wechsel des Routiniers reißt große Lücke in Cham.

Überzeugt hat der Vorstadtverein östlich der Kreisstadt auch Offensivkraft Benedikt Burger, der wie Schönberger zu seinem Heimatverein zurück kehrt. Burger war in der C-Jugend nach Cham gewechselt und dort in der Jugend zu einem gefürchteten Angreifer herangewachsen. Mit seiner Größe, Schnelligkeit und dem starken linken Fuß hatten die Verantwortlichen des ASV Cham Burger durchaus den Sprung in die Landesliga zugetraut. Nach einem guten Start zu Beginn der Saison konnte sich der 19-jährige Student allerdings nicht im Kader von Rüdiger Fuhrmann durchsetzen und beendete die Saison in der Kreisliga-Mannschaft. Auch diesen Wechsel bedauerte Strobl, der erklärte: "Wir trennen uns ungern von Ben Burger,der nach wie vor das Potential für höherklassigen Fußball mit sich bringt. Wir wünschen ihm aber natürlich auch alles Gute. Für ihn wird die Türe in Cham immer offen sein."

Strobl: "Burger steht die Türe in Cham immer offen.".

Chammünster dürfte damit für das nächste Jahr in einer neuen Kreisklasse gut gewappnet sein. Denn schon in der laufenden Saison spielte die junge Mannschaft lange Zeit im Spitzenfeld der Liga mit, musste sich aber ebenso wie der SC Michelsneukirchen der (spielerischen) Übermacht des SV Schönthal beugen. Mit den beiden Verstärkungen dürfte Chammünster aber wohl erneut in der Spitzengruppe der Liga mitspielen, auch wenn mehrere Teams aus der Kreisliga absteigen werden. Dabei bleiben die beiden Ex-ASVler wohl die einzigen Neuzugänge der "Minstacher", die auch an einer Rückholaktion der Dendorfer-Brüder aus Miltach interessiert waren.