Anschlag auf der Heimspielstätte des IFC Rostock

Die Fundstücke befanden sich unter anderem direkt auf dem Anstoßpunkt, welche dort eingegraben wurden und nur die scharfen Kanten der Scherbe herausragten. Die Bruchteile stammen von mehreren Tellern, auf deren Rückseite sich ein Reichskriegsadler und ein Hakenkreuz befinden. Offizielle der Spielgemeinschaft PSV Rostock / SG Warnow Papendorf, die kurz davor standen ein Pflichtspiel zu bestreiten, entdeckten die Scherben bevor sich jemand verletzte. Eine Scherbe mit demselben Aufdruck lag am Sonntag ebenfalls im privaten Briefkasten eines Vorstandsmitgliedes des Fußballvereins.

„Hier geht es um die Gesundheit unserer Spielerinnen und Spieler. Dies können wir nicht einfach so im Raum stehen lassen.“, empört sich der Pressesprecher Thomas Liebig. Es ist davon auszugehen, dass die Tat eine politische Provokation sein soll, die zum einen auf die körperliche Unversehrtheit der Spielerinnen und Spieler abziele, zum anderen aber auch als Einschüchterungsversuch dient. „Wir werten die Aktion als faschistisch und menschenverachtend.“, sagt Liebig. Er führt weiter aus: „Wir werden unser Tun und Handeln nicht von Personen bestimmen lassen, die weder ein Mindestmaß an Toleranz an den Tag legen noch sich einen Deut um die Gesundheit von Menschen scheren.“
Der 2015 neugegründete Fußballclub setzt sich für die Integration von Menschen unterschiedlicher Herkunft in Sportvereine - und auch in die Gesellschaft - ein. Es ist die zweite Saison in der 2. Kreisklasse Warnow.