2024-06-14T14:12:32.331Z

Spielbericht
Anna Klink war gegen Freiburg in Bestform.
Anna Klink war gegen Freiburg in Bestform. – Foto: Heiko van der Velden

Anna Klink hält den Sieg in Freiburg fest

Die Bundesliga-Fußballerinnen von Bayer 04 gewinnen 2:1 in Freiburg und feiern den fünften Pflichtspielsieg in Serie. Torhüterin Anna Klink überragt im Breisgau.

Als im Möslestadion endlich der von ihnen schon sehnsüchtig erwartete Schlusspfiff ertönte, strahlten Bayers Erstliga-Fußballerinnen mit der Sonne im Breisgau um die Wette. In der Freude über das 2:1 (1:0) beim SC Freiburg und den fünften Pflichtspielerfolg in Serie schwang auch eine gehörige Portion Erleichterung mit.

Denn der Sieg beim Lieblingsgegner, gegen den sie seit der Amtsübernahme von Coach Achim Feifel stets gepunktet haben, war einer der eher glücklichen Sorte.

Tolle Leistung von Anna Klink

Bei der Frage nach der Spielerin des Spiels gab es nur eine Antwort. Leverkusens Keeperin Anna Klink zeigte eine Vielzahl von Paraden und vereitelte beste Torchancen. Obwohl ihr Trainer sich in der Regel Sonderlob verweigert, kam auch er nicht umhin, die Gala-Vorstellung der Torfrau zu würdigen. „Das war wirklich stark“, betonte er. Als Freiburgs Mittelfeldspielerin Janina Minge sich über eine Niederlage trotz „gefühlt 80 Torchancen“ beklagte, durfte Klink sich angesprochen fühlen.

Es waren zwar nicht ansatzweise 80 Gelegenheiten, die Bayer für den Gegner zuließ, aber doch bei weitem zu viele. Dass Klink versuchte, die Abwehrarbeit der Teamkolleginnen als sehr gut herauszustellen, war wohl einer Mischung aus Loyalität und der Freude über die drei Punkte geschuldet. Feifel schätzte die Defensivleistung etwas realistischer ein: „Wir haben viel zu viel zugelassen und es dem Gegner viel zu leicht gemacht. So etwas kann nicht immer gutgehen Da war neben einer exzellenten Torhüterin auch eine Menge Fortune nötig“, sagte der Übungsleiter.

Eigentor sorgt für Spannung

Er musste nach dem späten Freiburger Anschlusstreffer noch einmal mächtig zittern um den glücklichen Punktgewinn. Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass es keine SCF-Spielerin war, die Klink in der 89. Minute doch ein einziges Mal überwinden konnte. Juliane Wirtz lenkte den Ball nach einer scharfen Hereingabe ins eigene Tor.

Aber das blieb am Ende nur ein Randaspekt, weil die Leverkusenerinnen es deutlich besser machten als Freiburg, wenn sie doch einmal aussichtsreich vor das gegnerische Tor kamen (was eher selten der Fall war). Erst stand Milena Nikolic nach einer starken Flanke von Verena Wieder und Kopfball von Melissa Friedrich goldrichtig, um den zunächst noch per Handspiel abgewehrten Ball über die Torlinie zu drücken (34.). Dann behielt Wieder bei einem langen Ball in die Spitze die Nerven, setzte sich erst im Zweikampf gegen SCF-Verteidigerin Lisa Karl durch und schob dann zum zweiten Treffer des Tages ein (83.).

„Leverkusen hat gearbeitet, ist kompakt gestanden und war effektiv. Wir müssen lernen, worauf es im Fußball ankommt“, ärgerte sich Freiburgs Trainer Daniel Kraus zu Recht.

Bayer 04 Klink – Siems, Wirtz, Friedrich, Marti – Gräwe (73. Zdebel), Matysik – Pando, Kögel (62. Bücher), Wieder (85. Arfaoui) – Nikolic (73. Zeller).

Aufrufe: 018.10.2021, 15:00 Uhr
RP / Tobias KrellAutor