Anja Meissner setzt sich durch

Dass die erschienenen Vertreter der 13 Vereine dieses Mal in geheimer Abstimmung zwischen zwei Kandidaten zu entscheiden hatten, lag in erster Linie an der Bewerbung von Marzell Heilig: Das Mitglied der Schiedsrichtergruppe Friedrichshafen warf kurzfristig seinen Hut in den Ring. "Ich bin von verschiedenen Seiten, auch vom Bezirksvorstand, angesprochen worden", sagte Heilig, dessen Heimatverein der FV Langenargen ist, auf Anfrage der Schwäbischen Zeitung im Vorfeld der Versammlung zu den Beweggründen.

Wenige Stunden vor Beginn der Sitzung hatte die SZ eine telefonische Blitzumfrage unter den Abteilungsleitern der A2-Fußballklubs durchgeführt. Mit dem Ergebnis, dass sich weit mehr als ein halbes Dutzend der Angefragten im Grunde genommen positiv zur bisher geleisteten Arbeit der amtierenden Staffelleiterin Anja Meissner äußerten. "Für einen Wechsel sehe ich keine Veranlassung", äußerte sich etwa Andreas Zimmer von der SGM Fischbach/Schnetzenhausen gegenüber der SZ. Eine "Kampfabstimmung" über eine ehrenamtliche Position sei für ihn ohnehin abwegig. "Dass es so weit kommt, finde ich schade", so Zimmer.

Die Dinge in der versammelten Runde nahmen ihren Lauf, als man beim Tagesordnungspunkt sechs anlangte. Zuvor lobte Anja Meissner in ihrem Rechenschaftsbericht die Vereine für "eine sehr ruhige Saison". Für die eine oder andere Unzuverlässigkeit in der Ausführung ihres Amtes entschuldigte sich die Staffelleiterin bei den anwesenden Vereinsvertretern. Hierfür machte sie eine längere Krankheit nach einem Auslandsaufenthalt sowie Überbelastung geltend. Dass sie ihr Amt, wie im Vorfeld des Staffeltags gerüchteweise zu erfahren gewesen sei, nach zehn Jahren zur Verfügung stellen wolle, widersprach sie vehement.

Nach der Aussprache übernahm Wahlleiter Rudi Gebhard die Regie und verteilte Stimmzettel für die geheime Abstimmung an die Vereinsfunktionäre. Mit 10:3 setzte sich Meissner gegen Marzell Heilig durch und nahm die Wahl an.

Einen Nachbericht rund um den Staffeltag der A2/B5 lesen Sie in Ihrer SZ-Montagsausgabe.